Galerie
antiSpe.de
Themen zum Veganismus
roots of compassion

Auf dieser Seite lesen Sie über

Argenhof / Vier Pfoten / Tiergnadenhof Deutschland

Tierheim Kreil / Tieraltenheim Costa

Gut Aiderbichl / Animals Hope / Zarenhof




Das Geschäft mit dem Mitleid boomt: Gnadenhöfe für Tiere scheinen, entgegen aller Annahme, eine vorzügliche Einnahmequelle für ihre Betreiber darzustellen. Zumindest für einige davon, unter denen die anderen, die sich mit Hingabe und Opferbereitschaft für die ihnen anvertrauten Tiere einsetzen, zu leiden haben: die öffentliche Meinung, von der die Spendenbereitschaft und damit das Überleben der einzelnen Einrichtungen unmittelbar abhängt, könnte sich aufgrund bekanntwerdender Unterschlagungs-, Mißbrauchs- und Korruptionsfälle prinzipiell gegen Tierheime und Gnadenhöfe wenden.

 


 

Argenhof / "Lebenswürde für Tiere e.V."

 

Der nahe Wangen im Allgäu gelegene Gnadenhof "Lebenswürde für Tiere e.V.", betrieben von der Malerin und Hundebuchautorin Christiane Rohn, wurde im September 2005 von einem rund 40 Mann starken Aufgebot an Polizei, Staatsanwaltschaft und Veterinärbehörden durchsucht. Der Vorwurf lautete sinngemäß: Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und Veruntreuung von Spendengeldern. 

In verschiedenen www-Foren wurde und wird die Sache "Argenhof" sehr kontrovers diskutiert, u.a. auch im hiesigen rageandreason-Forum. Insbesondere wurde die gesetzwidrige Käfigverwahrung von zeitweise bis zu 120 Hunden u.a. in einer für Hundehaltung völlig ungeeigneten ehemaligen Reithalle kritisiert.

Nach über einem halben Jahr wurden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Anfang Mai 2006 abgeschlossen: das Verfahren wurde gegen Zahlung einer erheblichen Geldbuße eingestellt. Der Vorwurf untragbarer, im Einzelfalle offen tierquälerischer Zustände in der ehemaligen Reithalle fand sich dabei bestätigt (siehe folgenden Artikel der Schwäbischen Zeitung vom 04.05.2006). Offenkundig wurde zudem, dass Frau Rohn ihren Hof ohne Betriebsgenehmigung geführt und eine korrekte Trennung zwischen betrieblichen und privaten Einkünften nicht vorgenommen hatte (siehe Verlautbarung der Staatsanwaltschaft vom 03.05.2006).

Laut Zeugenaussagen sei ein Berberaffe über Monate hinweg in einem Vogelkäfig eingesperrt gewesen (rechts im Bild eine leitende Mitarbeiterin des Gnadenhofes)

 


Schwäbische Zeitung vom 04.05.2006

Einzelne Tiere "litten erheblich"

von Redakteur Stefan Hilser

AMTZELL - Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen die Leiterin des "Gnadenhofs" in Amtzell nach Zahlung einer Geldbuße eingestellt. Tadellos sei der Betrieb dennoch nicht: Vereinzelt hätten die Tiere "erheblich gelitten". Was die Untreuevorwürfe betrifft, sei "kein erheblicher Schaden" entstanden.

Nach monatelangen Ermittlungen machte die Staatsanwaltschaft Ravensburg den Aktendeckel "Gnadenhof" zu. Gegen die Leiterin, Christiane Rohn, verhängte die Ermittlungsbehörde ein Bußgeld in vierstelliger Höhe, die sie zugunsten gemeinnütziger Einrichtungen bezahlen muss. Von einer öffentlichen Klage könne abgesehen werden, teilte die Staatsanwaltschaft gestern mit. Die Beschuldigte und ihr Verteidiger hätten diesem Verfahren zugestimmt.

Noch im September habe das Veterinäramt dem Gnadenhof bescheinigt, ein "vorbildliches Projekt in einer tadellosen Einrichtung" zu sein. Diesen Eindruck, so die Staatsanwaltschaft in ihrer Pressemitteilung, könnten die Ermittler "nicht bestätigen". Vielmehr hätten die Untersuchungen ergeben, "dass Tierhaltung und Tierpflege im Gnadenhof durchaus Anlass für Beanstandungen gaben". Insbesondere müsse die Unterbringung der Hunde "grundlegend umgestaltet" werden.

Viel zu kleine Zwinger

Den Ermittlern hatten sich offenbar beim Blick in eine ehemalige Reithalle, in der bis zu 70 Hunde in Zwingern gehalten wurden, untragbare Zustände geboten. "Die Hunde haben vereinzelt erheblich gelitten", sagte auf Nachfrage die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft, Christine Weiss. Die Hunde seien in zu kleinen Zwingern untergebracht gewesen. Ein Hund habe eine geschwächte Muskulatur aufgewiesen, außerdem ein beschädigtes Gebiss, was darauf hindeute, dass sich der Hund in den Gitterstäben "verbissen" habe. Eine Halteform, die den Tieren "erhebliches Leid" zufügt, sei als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, beziehungsweise als eine Straftat zu werten. Solche Fälle habe es auf dem Gnadenhof gegeben. In der Gesamtschau der Ermittlungen könne es die Behörde aber verantworten, gegen die Zahlung einer Geldbuße von einer Klage abzusehen.

Was die Untreuevorwürfe betrifft, geht die Staatsanwaltschaft nicht mehr davon aus, dass dem Verein "Gnadenhof - Lebenswürde für Tiere" ein Schaden entstanden ist. Der Betreiberin des Gnadenhofs könne nur vorgeworfen werden, dass sie Privat- und Vereinsvermögen nicht immer strikt getrennt habe. Mittlerweile sei aber ein Steuerberater beauftragt. "Insoweit ist nunmehr eine korrekte Buchführung gewährleistet".

Zugunsten der Beschuldigten wertete die Staatsanwaltschaft laut ihrer Pressemitteilung, "dass seitens der Behörden ihre Einrichtung im Wesentlichen nicht beanstandet wurde und ihr daher die Missstände nicht deutlich genug vor Augen geführt wurden".

Diesen Vorwurf weist der Leiter des Veterinäramts Ravensburg, Dr. Johann Hartmann, zurück. Die Behörden, darunter auch das Regierungspräsidium und das Landwirtschaftsministerium, hätten nicht in alle Bereiche des Hofs Zutritt gehabt. Es habe auch Bereiche in Privaträumen gegeben, in die das Veterinäramt nicht habe treten dürfen. Auch, was die Bewertung vom September betrifft, wonach der Gnadenhof ein "vorbildliches Projekt" sei, habe das Veterinäramt nur nach einer "Momentaufnahme" entscheiden können. Das Veterinäramt habe eben nicht wie die Staatsanwaltschaft die Möglichkeit der Zeugenbefragung, woraus sich möglicherweise erst ein anderes Bild ergeben hat.

Prominente Unterstützer

Nachdem die Vorwürfe gegen Rohn laut geworden waren, hat sich ein Unterstützerkreis gebildet, dem sich auch lokale Prominenz anschloss. Sie forderten ein rasches Ende der Ermittlungen, damit dem Gnadenhof ein Imageschaden, der sich negativ auf den Spendenfluss auswirkt, erspart bliebe.


Quelle: Schwäbische Zeitung vom 4.5.2006



 

Die offizielle Verlautbarung der Justizbehörden Ravensburg vom 03.05.2006 zur Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Ch.Rohn liest sich wie folgt:



"GNADENHOF" ERMITTLUNGEN EINGESTELLT



Nach Abschluss der umfangreichen Ermittlungen gegen die verantwortliche Leiterin des „Gnadenhofs“ bei Amtzell wegen des Verdachts eines Vergehens gegen das Tierschutzgesetz und der Untreue, hat die StA Ravensburg das Verfahren nach Zahlung einer Geldauflage zugunsten verschiedener gemeinnütziger Einrichtungen eingestellt. Das gab die Staatsanwaltschaft Ravensburg am Mittwochnachmittag bekannt.

Nach der im September letzten Jahres erfolgten Durchsuchung des gesamten Anwesens der Beschuldigten wurden in der Folgezeit von dem bei der Polizeidirektion Ravensburg zuständigen Sachbearbeiter, teilweise zusammen mit dem Dezernenten der Staatsanwaltschaft Ravensburg, zahlreiche Zeugen vernommen und die bei der Durchsuchung sichergestellten Unterlagen ausgewertet. Den nach der Durchsuchung zunächst möglicherweise zu Tage getretenen augenscheinlichen Eindruck und die im Bericht des Veterinäramtes danach vorgenommene Bewertung als vorbildliches Projekt in einer tadellosen Einrichtung haben die Ermittlungen nicht bestätigt.

Vielmehr haben die Ermittlungen ergeben, dass Tierhaltung und Tierpflege im Gnadenhof, wo zeitweise etwa 300 Tiere verschiedener Art untergebracht waren, durchaus Anlass für Beanstandungen gab. Dies gilt insbesondere für die Unterbringung der Hunde in einer ehemaligen Reithalle, in welcher bis zu 70 Hunde in Zwingern gehalten werden, die den Anforderungen der Tierschutzhundeverordnung nicht entsprechen und daher einer grundlegenden Umgestaltung bedürfen. Bereits vor dem Umzug der von der Beschuldigten betriebenen Einrichtung von Lempen bei Bodnegg in die Gebäude des Argenhofs bei Amtzell ergaben sich in dieser Hinsicht aufgrund der Ermittlungen konkrete Hinweise, dass die Tierhaltung nicht nur gegen die Tierschutzverordnung sondern auch das Tierschutzgesetz verstieß. Eine Betriebserlaubnis für diesen Betrieb lag im übrigen zu keinem Zeitpunkt vor. Eine Vielzahl der insgesamt festgestellten Verstöße sind rechtlich als Ordnungswidrigkeiten zu bewerten, die wegen Verjährung nicht mehr verfolgt werden können.

Bei einer Gesamtwürdigung des Ermittlungsergebnisses mussten, insbesondere soweit es sich um strafbare Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und mögliche Untreuehandlungen handelte, mehrere Aspekte berücksichtigt werden. Die zum Teil sehr widersprüchlichen Zeugenaussagen erforderten hinsichtlich ihrer jeweiligen Glaubwürdigkeit besondere Zurückhaltung.

Die in der Öffentlichkeit und im Internet erhobenen gegenseitigen Vorwürfe und Verdächtigungen der Sympathisanten und Gegner der Beschuldigten lassen sich teilweise gar nicht, teilweise nicht mit der erforderlichen, gerichtsverwertbaren Sicherheit beweisen.

Zugunsten der Beschuldigten war zu berücksichtigen, dass seitens der Behörden ihre Einrichtung im wesentlichen nicht beanstandet wurde und ihr daher die Missstände nicht deutlich genug vor Augen geführt wurden. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Ermittlungsergebnisse, die der zuständigen Behörde nunmehr durch Vorlage der Akten bekannt gemacht werden, Anlass geben werden, im Falle einer Betriebserlaubniserteilung durch entsprechende Auflagen die Einhaltung der einschlägigen Bestimmungen mit einer strengen und effektiven Überwachung zu gewährleisten.

Hinsichtlich des Untreuevorwurfs ergaben die Ermittlungen, dass die Beschuldigte bei der Abrechnung und Trennung ihrer betrieblichen und ihrer privaten Einkünfte, insbesondere in kaufmännischer Hinsicht überfordert war. Insoweit ist nunmehr eine korrekte Buchführung gewährleistet. Ein erheblicher Schaden zum Nachteil des Vereins „Gnadenhof – Lebenswürde für Tiere“ ist nicht entstanden.

Im Ergebnis konnte deshalb nach Zahlung einer Geldbuße in vierstelliger Höhe zugunsten verschiedener gemeinnütziger Einrichtungen von der Erhebung einer öffentlichen Klage abgesehen werden. Die Beschuldigte, ihr Verteidiger und das zuständige Amtsgericht Wangen haben dieser Verfahrensweise zugestimmt.

Quelle: Justizbehörden Ravensburg vom 03.05.2006

 


   

Biegitheimer Zeitung vom 04.05.2006

TIERSCHUTZ / VERFAHREN GEGEN GELDAUFLAGE EINGESTELLT

Schutzvorschriften auf Gnadenhof nicht beachtet

Das Verfahren gegen die Leiterin des Amtzeller "Gnadenhofs" wurde gegen eine Geldauflage eingestellt. Bei der Haltung und Pflege der bis zu 300 Tiere auf dem Hof sei zum Teil gegen Tierschutzverordnung und das Tierschutzgesetz verstoßen worden, teilte die Staatsanwaltschaft Ravensburg mit. Gegen Zahlung einer vierstelligen Geldsumme an verschiedene gemeinnützige Einrichtungen werde davon abgesehen, öffentlich Klage gegen die Gnadenhofchefin zu erheben. Die Beschuldigte und ihr Anwalt hätten dem zugestimmt.

Die Leiterin des Gnadenhofs war 2004 noch mit dem Tierschutzsonderpreis "Mensch und Tier" geehrt worden. Vor allem Spenden finanzieren den Betrieb des Tierasyls. Hunde seien in einer alten Reithalle in Zwingern untergebracht worden, die den Anforderungen nicht entsprechen, eine Betriebserlaubnis habe nicht vorgelegen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Viele der festgestellten Verstöße seien als Ordnungswidrigkeiten zu bewerten, die inzwischen verjährt seien.

 

Quelle: www.bietigheimerzeitung.de (online nicht mehr verfügbar)

siehe auch: TierrechtsAktion Nord

 


 

Das ehemalige Vorstandsmitglied des Trägervereins "Lebenswürde für Tiere" Hartmut Deckert schreibt am 19.07.2006

Die sogenannte Halle

 

 

Vorwort

Bei diesem Märchen ist die Phantasie der Leserschaft gefordert, denn es gibt zwar Bilder aus diesem "Hundegefängnis", aber die werde ich nicht veröffentlichen. Denn die so genannte "Haus- und Hofjustitiarin" des "Gnadenhofes Christiane Rohn" Edith S. verklagt alles und jeden, der diese Bilder irgendwo zeigt [auch rageandreason wurde mit Klage bedroht]. Und dazu hat sie reichlich Gründe, zeigen sie doch sehr genau, warum diese Halle in der Vergangenheit derart abgeschirmt wurde. [...]

Es war einmal:

Eines, oder das "dreckigste" Märchen überhaupt in dieser unrühmlichen Sammlung [an Märchen] ist das von der Hundehaltung in der ehemaligen Reithalle des Argenhofes. Was aber verbirgt sich hinter dieser Halle?

Für meine Generation der Hundehalter war bisher die "Harburger Halle" der Höhepunkt an Unwürdigkeit gegenüber Tieren.

Zur Erinnerung: diese Halle im Hamburger Stadtteil Harburg erregte im Jahr 2000/2001 internationale Aufmerksamkeit, als sich die Hamburger Behörden entschlossen, beschlagnahmte so genannte "Kampfhunde" dort einzusperren. Die Empörung der Tierhalter, zahlreiche Demonstrationen und Proteste veranlassten den Senat, diese Halle 2002/2003 wieder zu schließen. Dazu schrieb man mir aus Hamburg:

"... Die Harburger Halle wurde 2002/2003 dank der unendlichen Proteste und Mahnwachen der Tierschützer "dicht" gemacht!"

Um ganz deutlich rüberzubringen, um was es hier geht, es war diese Halle die bis dato asozialste Unterbringung von Hunden, die in der Bundesrepublik jemals statt gefunden hatte mit ausdrücklicher Genehmigung von Behörden. Etwas "gleichwertiges" hat es seither nie mehr gegeben. Bis bekannt wurde, was in der ehemaligen Reithalle auf dem Argenhof vor sich geht, der sich "Gnadenhof" nennt und von einem gemeinnützigen Verein getragen wird namens "Lebenswürde für Tiere". Und dessen Leiterin Christiane Rohn, die sich selber als "Hundeflüsterin" bezeichnet und bei einer Erfolgsquote von 100 % zahlreiche Hunde - angeblich Tausende - therapiert haben will, ist für diese "Tierquälerei" allein verantwortlich.

Das 1. Bild:

Zu sehen ist darauf ein Zwinger der übelsten Art, weil eben viel zu klein, also 2 x 3 Meter groß und darin ein Hund, der nicht gerade in die Kamera schaut, als sei er restlos zufrieden mit seinem derzeitigen Leben, um es wohlwollend auszudrücken, ein armseliges Häufchen Elend eben.

Heike Steeb sieht das anders und schrieb im Forum der Seite "pro Gnadenhof Rohn" dazu:

"Und zu den Hunden in der Halle kann ich Dir auch eines sagen: Alle Tiere hatten es vorher sehr, sehr schlecht und wären ohne den Gnadenhof schon lange in den ewigen Jagdgründen. Aber Du kannst die Hunde ja gerne fragen gehen, ob sie lieber tot wären, oder auf dem Gnadenhof leben wollen. Ich weiß die Antwort bereits, denn die Tiere dort versuchen unter allen Umständen steinalt zu werden. So was aber auch!"

Schade, dass man nicht wirklich fragen kann, aber ich weiß, mit dem Leben in so einem Zwinger sind sie keineswegs zufrieden und es wäre besser, sie müssten so etwas nicht erleben. Dies merkt man übrigens am Verhalten einer ganzen Reihe von Hallenhunden und das wurde bereits in der Aussage von S. St. beschrieben (Leserbrief Nr. 53). Die Hunde sind entweder apathisch oder drehen ab. Das allerdings scheint H. Steeb nicht zu bemerken, oder es ist ihr egal.

Im übrigen stellt sich die Frage, woher weiß Heike Steeb, die anscheinend mit den Hunden spricht, dass diese es vorher "sehr, sehr schlecht (hatten) und wären ohne den Gnadenhof schon lange in den ewigen Jagdgründen"? Sicher von C. Rohn und deren "schönem Buch", indem diese Geschichten beschrieben wurden. Wie wahr die dann allerdings sind, kann man an dem "Arge(n) Märchen" von den Wölfen oder dem Affen oder den Hirtenhunden erkennen und den weiteren, die noch folgen. So als kleiner Hinweis, bisher hat keine dieser Geschichten gestimmt.

Immerhin aber scheint sie zu erkennen, dass diese Halle oder diese "Hölle" doch nicht das Wahre ist, denn sie schreibt - und das wird ein anderes Märchen und wieder ein gelogenes:

"Im übrigen ist das neue Hundehaus mit den verschieden Beschäftigungswelten im Freien schon lange geplant. Es fehlt nur noch das notwendige Geld. Vergiss bitte nicht, dass der Gnadenhof ausschließlich von Spenden und Christianes privaten Einkünften finanziert wird. Unter diesen Bedingungen ist das, was dort geleistet wird, höchst bemerkenswert und beispielhaft.

Aber wie wäre es, St., wenn Du Deine hervorragenden rhetorischen Fähigkeiten dazu nutzen würdest, um für das neue Hundehaus Spenden zu sammeln? … Wir wissen nämlich selber, dass die Hundehalle nicht so optimal ist.

Es gibt nichts Gutes, es sei denn man tut es! Mit freundlichen Grüßen Heike",

die sich sinnigerweise dort "Herzdame" nannte. Und auch "schön" ihr Satz:

"Ach eines, lieber Stephan habe ich noch vergessen: … Im übrigen finde ich es sehr primitiv, Einträge von Mitarbeitern des Gnadenhofs als " kindisch " zu bezeichnen. Nicht jeder ist rhetorisch geschult oder in der Lage, sich studiert auszudrücken. Deine Überheblichkeit und Arroganz stinkt mir doch ganz gewaltig. Wichtig ist allein die Botschaft, die rüberkommt. Und ich habe sie verstanden. Du anscheinend nicht.

Mit nochmals freundichen Grüßen Heike"

Den Rechtschreibfehler habe ich kommentarlos übernommen, denn er passt!

Kindisch sind diese Einträge nicht, aber verlogen, wenn es um die Halle geht. Und die Botschaft über die wahren Umstände in dieser "Kerkerhalle", kam bei einigen an, nicht aber bei Mitarbeitern des Hofes und auch nicht bei mit einer rosa Brille durch die Welt - oder besser Halle - laufenden Menschen vom Schlage einer Heike Steeb.

Links neben dem Hund ist eine mit Stroh ausgelegte Fläche zu sehen. Mittendrin ein Kothaufen. Dazu passen die folgenden Sätze, die aus einer Presserklärung stammen und aus Aussagen vor den Ermittlungsbehörden:

"... die Hunde praktisch keinen Freilauf haben und aus ihren elenden Zwingern nicht hinauskommen. Bei den von Chr. R. vor Zeugen bestätigten 110 bis 120 Hunden, die auf dem Hof leben, und 5 Angestellten, die für die Hunde zuständig sind, entfallen, selbst wenn alle Angestellten eine 7-Tage-Woche absolvieren würden, auf einen Hund pro Tag weniger als 30 Minuten. In dieser Zeit müssen der Zwinger gereinigt, das Fell gepflegt, gefüttert, getränkt, mit dem Hund gearbeitet und spazieren gegangen werden, schlichtweg eine Unmöglichkeit."

Eine ehemalige Mitarbeiterin:

"... weder ausreichend Auslauf, noch ausreichend Umgang mit Betreuungspersonen bei den meisten Hunden in der Halle. Die wenigsten Hunde haben täglich Auslauf. Alle Hunde haben in die Zwinger gemacht."

Das zweite Bild

Und das zeigt einen Mittelgang und rechts und links - nach vorne offen - die viel zu kleinen Zwinger.

Fängt man mit diesem Mittelgang an, hat der schon historische Dimensionen. Als nämlich Christiane Rohn ca. 2002 mit allen Tieren vom Lempenhof auf den Argenhof umzog, war die ehemalige Reithalle sozusagen eine "Allzweckwaffe". Die Halle mit ihrem Sandboden diente nämlich zuerst als "Unterkunft" für einige Pferde, für Lamas, für die Kuh, für die Gänse und für die damaligen Schafe. Aber es gab auch schon kurz nach dem Umzug darin den ersten Hundezwinger. Wer also sehen wollte, konnte sehen.

Jedem Tierhalter müsste eigentlich einleuchten, dass ein Sandboden aus hygienischen Gründen absolut ungeeignet für eine derartige Haltung ist, wenn darauf jahrelang erst die schon erwähnten Tiere und dann Hunde gehalten werden. Nie aber hat ein Mitarbeiter bestätigt, dass dieser Sandboden jemals ausgetauscht wurde. Ehemalige Mitarbeiter sagten dazu vor der Staatsanwaltschaft und der Polizei aus. Auszüge:

"Die Zwinger waren voll mit Spinnenweben ..."

"Nass wurde nie sauber gemacht ..."

"Die Wassernäpfe wurden zum Saubermachen auf das Sägemehl auf dem Boden geleert. Dadurch ist der Staub noch mehr hoch gekommen ..."

"Unter den Zwingern wurde niemals sauber gemacht."

Im Mittelgang ist eine Mitarbeiterin zu sehen, die sich redlich, aber reichlich erfolglos bemüht, sauber zu machen. Ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man bedenkt, dass die Hunde auf diesen Sandboden auch urinieren.

Das Allgäu ist nicht die Wüste Gobi und immer wenn es regnet, steht daher in der Halle Wasser. Dazu eine ehemalige Mitarbeiterin:

"Bei starkem Regen ist das Wasser in die Halle gelaufen ... (die Hunde, der Autor) standen dann immer im Wasser und Mitarbeiter mussten das raus schaufeln."

Oder ein anderer Auszug:

"In die Halle ist bei starkem Regen Wasser eingetreten. Oft mussten die Hundepfleger das Wasser raus schaufeln. Das Rudel hinten stand dann immer im Wasser."

Das dritte Bild

zeigt den reichlich getürkten Versuch, zu dokumentieren, dass in dieser "Hundehalle" eine Rudelhaltung statt gefunden haben soll. Die aber wird von allen ehemaligen Mitarbeitern bestritten. Wenn man überhaupt von Rudelhaltung sprechen kann, dann war die nur möglich bei einer begrenzten Anzahl von Hunden. Das hat zwei Gründe. Zum einen war und ist das eine Platz- und Zeitfrage und zum anderen sind eben nur wenige Hunde rudeltauglich.

Eine ehemalige Mitarbeiterin schreibt:

"... In der Halle gibt es nur die beiden Rudel im hinteren Teil. Alle anderen Hunde leben in ihren Zwingern. Einige der Hallenhunde und auch Hunde aus den Außenzwingern kamen in diesen Monaten niemals raus, … Die Mitarbeiter haben überhaupt nicht die Zeit, die Hunde im Wechsel in der Halle laufen zu lassen, geschweige denn, dass auch nur die Hälfte rudeltauglich ist. … Gearbeitet wurde mit den allerwenigsten Hunden aus der Halle."

Bei diesen hygienischen und klimatischen Verhältnissen hat der Sandboden in Bezug auf die Gesundheit der Tiere nur Nachteile und die müssen die Verantwortlichen kennen. Damit ist natürlich zuerst Christiane Rohn gemeint, aber auch ihr Lebensgefährte Klaus Sch., zumal der als Hundeführer der Polizei eigentlich das nötige Fachwissen haben muss.

Damit scheint es nicht weit her zu sein, denn Klaus Sch. tat die Hitze und das schlechte Klima laut einer ehemaligen Mitarbeiterin so ab:

"... (ich) habe Christiane darauf angesprochen, was man gegen die Hitze machen kann. Ventilatoren anbringen. Dazu müsste man den Boden austauschen ...

Klaus Schumacher hat bei der Vereinsversammlung gesagt, die Hunde leben schon seit zwei/drei Jahren in der Hitze, dann überleben sie es auch jetzt."

Gemeint ist mit diese Versammlung entweder die Mitgliederversammlung oder eine Vorstandssitzung aus 2005.

Bei der sommerlichen Hitze versuchten einige Hunde sich mit ihrem Trinkwasser abzukühlen. Eine Mitarbeiterin gibt bei der Staatsanwaltschaft an:

"... Viele Hunde hatten kein Wasser mehr. 'Das ist o.k., die plantschen immer drin rum, selber schuld.' das habe ich nie hinterfragt. Jetzt denke ich, im Sommer kein Wunder, bei der Hitze."

Ein anderer Auszug:

"Einige Hunde hatten im Sommer grundsätzlich leere Wasserschüsseln. Sie haben immer darin herum geplanscht oder die Schüssel umgeworfen und als ich nachgefragt habe hat es geheißen: Pech gehabt".

Noch mal zum Klima, es schreibt ein Mitarbeiter:

"Im Sommer sind die klimatischen Verhältnisse in der Halle derart schlecht, dass die Tiere apathisch am Boden liegen und kaum noch durchhalten.  

Augenzeugen berichten: Menschen, die diese Halle in der Sommerhitze mit nacktem Oberkörper betreten, rinnt der Schweiß in Strömen am Körper hinab. Für Luftzug und Ventilation kann man in dieser Halle nicht sorgen, weil es aufgrund des dann aufgewirbelten Staubs (Sandboden, Spreu und Stroh) zu Atemwegserkrankungen der Hunde kommen würde. Zudem bleiben die Türen fest verschlossen, damit nur ja keine unbefugten Blicke ins Innere der Halle dringen und das gut gehütete Geheimnis der artgerechten Haltung, wie sie für den Rohnschen Gnadenhof typisch ist, entdecken können.

Im Winter ist es in eben dieser Halle bitter kalt, und mangels Beschäftigung und ausreichendem Freilauf können sich die Hunde auch nicht hinreichend aufwärmen. Etwaige Wärmelampen werden laut einer Tierpflegerin von den Hunden zerbissen (mangels anderer Beschäftigung) und die elektrischen Stecker aus den Dosen gezogen."

Wie schon beschrieben, sie sind absolut nicht artgerecht und in derartig "beschissenen" Minizwingern bringt heute kein verantwortungsvoller Tierschutzverein oder Hundehalter mehr Hunde unter.

Diese Zwinger sind unterteilt in einen abgeschotteten linken "Schlaf- oder Ruheteil" und den rechts liegenden "Auslauf", getrennt durch eine Wand mit einer Klappe. Aus diesen zwei Teilen ließ sich natürlich auch noch etwas machen, wenn mehr als ein Hund in so einem Zwinger saß. Das kam übrigens öfter vor. Eine Mitarbeiterin beschreibt das so:

"Einige Hunde in Zwingern wurden ununterbrochen auseinander gesperrt, indem die Klappen runter gelassen wurden und ihnen so nur die Hälfte des Zwingers zur Verfügung stand."

Nach der offiziellen Version des "Gnadenloshofes" waren die Zwinger im Winter beheizt und alle Hunde hatten ausreichend Platz. Das stimmt einfach nicht, denn Mitarbeiter bestätigten, dass die Rotlichtlampen selten funktionierten. Ein ehemaliger Mitarbeiter schreibt im übrigen dazu:

"Es war eine kalte Atmosphäre. Keine Decken, kein Spielzeug. Die Rotlichtlampen haben alle nicht funktioniert. Die wurden erst ausgetauscht, nachdem das Veterinär - Amt in die Halle gegangen ist."

Diese Zwinger sind laut Tierschutzgesetz auch in anderer Hinsicht nicht zulässig. So ist bei einer Zwingerhaltung vorgeschrieben, ein Hund muss Sicht ins Freie haben. Geht nicht, denn die Halle hat - wie bei Reithallen Vorschrift - nur Oberfenster. Wenn also Hunde sehr oft überhaupt nicht raus kamen, ist das ein weiterer Verstoß. Es sei denn, die Hunde gehören zur seltenen Rasse der "Giraffenhunde".

Ein weiters Problem bei dieser unhygienischen Zwingerhaltung waren "braune Flecken", die einige Hunde bekamen. Christiane Rohn tat diese als Flecken von Grasmilben ab und eine tierärztliche Untersuchung fand lt. Mitarbeitern nicht, oder nur selten statt. so schreibt eine "Ehemalige".

"...- Fibi hat lange im Hänger im Hof gelebt. Nach einigen Wochen ist sie in die Halle gekommen. Kurze Zeit später hatte auch sie solche braunen Flecken, C.R. hat das als Grasmilben erklärt. Als die Sprache darauf kam, haben Sylvia A. und Marion G. noch andere Tiere erwähnt, die solche Flecken haben."

Fibi ist übrigens eine Hütehündin, die entweder nur noch eine sehr geringe Restsehschärfe hat, oder blind ist und die immer wieder für irgendeine Mitleidstour benützt wird.

Noch ein Satz zur Anordnung der Zwinger. Sie sind in vier, einander jeweils gegenüberliegenden Reihen so angeordnet, dass sich die Hunde direkt fixieren können. Zwischen den beiden Reihen gibt es dann jeweils den schon erwähnten Mittelgang und in dem soll dann die angebliche Rudelhaltung satt finden.

Man stelle sich diesen "Blödsinn" mal vor, im Mittelgang laufen Hunde frei, in den Zwingern sitzen die anderen auf engstem Raume eingesperrt und alle Hunde toben. So sieht also eine artgerechte Hundehaltung aus. Bravo!

Daher war für Besucher die Halle absolut tabu, eine Mitarbeiterin schrieb dazu:

"... Während Führungen gab es die Anweisung, dass jeder Angestellte mit Hunden laufen muss, dass die "Wölfe" ins Gehege kommen und dass die Ausläufe besetzt sein müssen. Außerdem darf die Halle in dieser Zeit nicht betreten werden. Auch während den Seminaren gab es gesonderte Anweisungen. Christiane Rohn verlangte wörtlich, man müsse den Menschen eine heile Welt präsentieren."

Die Behörden

Und bei denen dreht es sich hauptsächlich um das Veterinär Amt Ravensburg. Dieses führte lt. Klaus Sch. im Laufe der Jahre über 10 Kontrollen durch und die seien zur Zufriedenheit der Behörde ausgefallen.

Noch mal zur Erinnerung die Verhältnisse in der Halle: keine Frischluftversorgung, nicht alle und zu kleinen Zwinger haben eine Hundehütte, zudem keine Wärmeabdeckung oder Kälteisolierung. Die Hunde haben keine Sicht nach draußen ins Freie.

Klaus Sch. behauptete immer, die Kontrollen hätten sich auf die gesamte Tierhaltung erstreckt. Mitarbeiter aber berichten etwas anderes.

Anfang Mai 2005 kam das Veterinäramt zu einer Kontrolle. Ihnen wurde der Zutritt zur Halle mit der Begründung "freie Hundehaltung und Übersprungshandlungen von Hunden bei fremden Menschen" verwehrt.

Übrigens wurde von der vorgesetzten Behörde des Veterinäramtes im Zusammenhang mit einer Diensaufsichtsbeschwerde bestätigt, dass der zuständige Abteilungsleiter und seine Mitarbeiter weder die Halle noch die "privaten Räume" von Christiane Rohn betreten durften.

Damit sich die Veterinäre aber ein Bild von den natürlich auch "gefährlichen Hunden" machen konnten, erfolgte das Angebot, man könne Mitarbeiter mit einer Kamera in die Halle schicken und das wurde auch angenommen. Ein Mitarbeiter beschreibt diese Posse so:

"Von Sylvia A. kam die Anweisung, dass Sebastian Sch. das Rudel hinten in der Halle filmen soll, … Man dürfte den Boden nicht erkennen. Weiter wurde in der Halle gefilmt mit der Anweisung, dass die Gitter und kompletten Zwinger nicht erkennbar sein dürfen. Nach der Untersuchung vom Veterinäramt erzählte … Christiane, dass sie sieben Hunde aus der Halle in ihrer Privatwohnung versteckt hat."

Einige Zeit später fand eine erneute Kontrolle statt durch eine Veterinärin. Christiane Rohn hat auch mir gegenüber behauptet, mit dieser befreundet zu sein.

Angeblich schrieben Mitarbeiter des Veterinäramtes einige Tage nach der Untersuchung an Christiane Rohn, sie solle sich nicht unterkriegen lassen, denn sie stünden an ihrer Seite. Dasselbe Amt wollte eine Auflistung aller Kampfhunde. Der Tierpfleger Sebastian Sch. erstellte eine Liste mit allen Hunden. Einige wurden von Rohn gestrichen, wahrscheinlich die sieben, die sie am Tag der Untersuchung durch das Veterinär Amt versteckt hat. Die Liste wurde ohne Überprüfung angenommen.

Unterdessen versucht wohl die Stadt Wangen, bzw. das Ordnungs- und Sozialamt der Stadt, Licht in den Hundebestand des Arge(n) Hofes zu bringen.

Bliebe nachzumerken, dass besagter Dr. H. gegenüber Zeugen einmal behauptete, in der Halle befänden sich ca. 6 - 8 Hunde. Auf einen Brief von mir, in dem ich ihm auch zu der Halle Fragen stellte, habe ich nie eine Antwort bekommen. Er wird schon wissen, warum er sich derart bedeckt hält.

Wie viele Hunde in der Halle?

Fangen wir mal mit der Gesamtzahl an. Ein Mitarbeiter schreibt:

"... Anzahl der Tiere … hat Christiane mich gefragt, wie viele Hunde wir haben. Ich habe 108 gesagt … Besuchern mussten wir immer eine zwischen 60 und 70 schwankende Zahl auf dem gesamten Hof nennen."

Und weiter:

"Von Mitte bis Ende 2005 waren 60 - 70 Hunde in der Halle. 20 - 25 Hunde draußen und 12 - 14 Hunde in Christianes Wohnung."

Eines dieser Hundeschicksale der Hallenhunde will ich hier wiedergeben. Dazu bekam ich die folgende Beschreibung:

"... Dumbo, ein Bernersennenhund im Außenzwinger (ist dann in die Halle gekommen) habe ich niemals draußen gesehen. Eine ältere Frau hat ihn zur Therapie auf den Hof gebracht, weil er nach ihrem Enkelkind geschnappt hat.

Sie hat sehr oft angerufen und Christiane hat sie in dem Glauben gelassen, dass sie mit ihm arbeitet und er sich bessert. Als die Frau wissen wollte, ob sie ihn wieder holen kann, hat Christiane zu ihr gesagt, dass sie das für keine gute Idee hält und sie besser einen neuen Hund holen soll. Christiane hat niemals etwas mit diesem Hund gearbeitet und an ihn hat sich keiner der Mitarbeiter getraut."

Die Mitarbeiter

Wohl der größere Teil der Mitarbeiter kannte die Zustände in dieser Hallen und sie alle schwiegen. Ein Teil aber bekam das Innere dieser "Tierquälerhalle" nicht zu sehen. So arbeitete eine Tierpflegerin aus dem Tierheim Stuttgart ab dem 3. Oktober 2005 auf dem "Gnadenloshof". Da auch das Tierheim Stuttgart einige Hunde auf den Hof verbracht hatte im Glauben, Christiane Rohn arbeite mit ihnen und dann seien sie besser zu vermitteln, sollte diese Mitarbeiterin die Hunde aus Stuttgart und vor allem ihre Unterbringung nicht sehen.

Eine Mitarbeiterin schreibt dazu:

"... (wegen dem) Hund Dieter hat Sylvia A. Christiane angesprochen, was mit ihm passieren soll, wenn Chris W. auf dem Hof anfängt. Ich habe erst später mitbekommen, dass Christiane längst behauptet hat, der Hund sei vermittelt. Ich habe diesen Hund bis Ende August in der Halle gesehen."

Zudem hat Christiane Rohn Anweisungen gegeben, dass einige Hunde nicht nach draußen dürfen, wenn Mitarbeiter aus dem Tierheim Stuttgart zu Besuch sind.

Warum das Ganze?

Dazu will ich noch mal zurück zu der "Harburger Halle". Nach den völlig überzogenen Hundeverordnungen einiger Bundesländer und deren Ausführungsbestimmungen - die einer ganzen Reihe von Hunden das Leben kostete - waren besonders die Vereine und Organisationen, die sich um die so genannten "Kampfhunde" kümmerten, froh, wenn sie schnell Hilfe bekamen auf der Suche nach Pflegeplätzen oder einer sicheren Unterbringung, entsprechend fließen dann Spenden.

Das scheint Christiane Rohn sehr schnell erkannt zu haben, denn ein beachtlicher Teil der "Hallenhunde" waren so genannte "Kampf- oder Listenhunde". Und nachdem sie von der "Hundeflüsterin" begutachtet wurden, natürlich auch überwiegend "gefährlich".

Auch die "Harburger Halle" war sozusagen "Lieferant" für mindestens 2 Hunde. Ein ehemaliges Vereins- und Beiratsmitglied schreibt dazu:

"Maggie und Bandit kamen im Jahre 2002 als junge, ca. 2-jährige Hunde … (zu) Christiane Rohn auf den Hof … da in Hamburg … kaum Vermittlungschancen bestanden!

Bandit lag im Mai/Juni 2005 tot im Zwinger, lt. Silvia A. von "innen von Milben zerfressen", da sie nicht zum Tierarzt durfte mit ihm! Bandit sieht man im Märchenbuch (Man nennt mich Hundeflüsterin, der Autor) auf der Seite 390, links oben! …Maggie wurde Anfang des Jahres 2006 ins TH Biberach plaziert! Einige TH - BC - Mitarbeiter stehen nach wie vor hinter Christiane Rohn! … Also saßen diese beiden Hunde 3 - 4 Jahre bei Christiane Rohn in ihrer Hundehalle!"

Außerdem waren und sind eine ganze Reihe von Tierheimen und -Vereinen daran interessiert gewesen, Hunde, die sie selber schlechter vermitteln konnten, auf dem "Gnadenloshof" unterzubringen und sie von dort zu vermitteln. Diejenigen Tierschutzvereine, die gemerkt haben, was und wem sie da aufgesessen sind, holten ihre Hunde wieder zurück. Dazu ein Zitat aus einer Presserklärung:

"Eine ehemalige Mitarbeiterin des Tierheims Stuttgart war mit großer Begeisterung auf dem Argenhof tätig geworden. Es dauerte nicht lange, bis sie ihren ehemaligen Arbeitgebern mit Entsetzen berichtete, was sie in dem vermeintlichen Tierparadies alles erleben musste. Das Tierheim Stuttgart holte ... seine Chr. R. anvertrauten Hunde sofort zurück."

Lukrativ ist diese Hallenhaltung natürlich auch deswegen, weil damit die Kompetenz der "Hundeflüsterin" unterstrichen wurde. Jede Menge gefährliche Hunde und nie passierte etwas, wenigstens nicht offiziell.

Eine ganze Menge Unterstützung kam daher z. B. auch aus der Politik. Genannt seien stellvertretend der grüne Kreisrat Siegfried Spangenberg, Mitglied im ehemaligen Solidarkreis und der Amtzeller Bürgermeister Locherer, Schirmherr einer Benefizveranstaltung. Und nicht zu vergessen die Mitarbeiter des Veterinäramtes Ravensburg. Denn auch von denen behauptete Chr. Rohn mir gegenüber, sie wären ihr freundschaftlich verbunden.

Positiv ausgewirkt hat sich wenigstens bisher die Hundehaltung des "Gnadenhofes" auch auf die Seminare von Chr. Rohn. Und nicht zu vergessen, auch auf den Buchverkauf. Und entgegen den Behauptungen des Hofes sprudeln nach wie vor die Spenden, das aber wird ein anderes Argenmärchen.

 

Dieser Herdenschutzhund namens Bagheera, der auf dem "Gnadenhof" der Frau Rohn lebt(e), biss sich in seiner Verzweiflung die Zähne an den Gitterstäben seines dortigen Käfigs ab.

Nachsatz

Viele haben sich vom Hof distanziert und dazu gehören die Mitglieder des ehemaligen Solidarkreises. Sie traten von Vorstandsposten zurück, legten ihre Mitgliedschaft im Verein nieder und lösten den Solidarkreis auf.

Nicht zu vergessen diejenigen, die im letzten Jahr Anzeige gegen Christiane Rohn erstattet haben. Ihnen ist es zu verdanken, dass dieses "potemkinsche Dorf des Tierschutzes" endlich in die Öffentlichkeit kam.

Noch ein Nachsatz

Da ich weiß, dass es so "genannte schwarze Listen" gibt, in denen vor Leuten gewarnt wird, die als Tierhalter ungeeignet sind, oder denen man kein Tier anvertrauen kann, möchte ich anregen, neben den Verantwortlichen des Hofes auch Heike und Thomas Steeb auf diese Liste zu setzen.

In einer E-Mail, mit der sie den Gnadenhof und die Hundehaltung in der Halle rechtfertigte, schrieb sie mir:

"Wir haben bei unserer unangemeldeten Besichtigung nichts feststellen können, was nach unserer Auffassung nicht okay gewesen wäre. Ganz im Gegenteil. Wenn ich daran denke, wie die Hunde zum Teil in anderen Tierheimen ( z.B. Ludwigsburg ) untergebracht sind, empfanden wir die Halle und den Tagesablauf der Hunde dort als weitaus angenehmer für die Tiere. Ich kann nur jedem empfehlen, selbst mal hinein zu gehen und sich nicht auf die Mutmaßungen von Leuten zu verlassen, die die Halle selbst nur vom Hörensagen kennen. Übrigens wurde unserem unangemeldeten Wunsch, die Halle sehen zu wollen, sofort und uneingeschränkt Folge geleistet."

Dem wäre nichts mehr hinzuzufügen, vielleicht noch das folgende Bild und der Wunsch, es möge ihnen im Halse stecken bleiben.

Quelle: www.hirtenhunde-liptak.de/argenmaerchen/pages/04.html

weitere Schilderungen siehe: Hirtenhundewelt (mit weiteren Argenmärchen) und Sonderseite im Hundeforum


 

Christiane Rohn

Wenigstens etwas: am 11.11.2008 wurde Christiane Rohn zu einer deftigen Bußgeldzahlung wegen Urkundenfälschung verdonnert: siehe Schwäbische Zeitung vom  12.11.2008

 

__________________________________________________________________________________

 

Über die Zustände in dem Türkheimer "Gnadenhof" des "Vier Pfoten e.V." berichtet "Skandale-in-Bayern":

 

 

Vier Pfoten e.V.

Fragwürdiger Tierschutz

Der EX- Bürgermeister von Bad Wörishofen, Erwin Singer, das zuständige Landratsamt und weitere Behörden duldeten seit Jahren, dass zwei Damen unter dem Vorwand des Tierschutzes als Großveranstalter von Flohmärkten illegal Geschäfte machten und an der Steuer vorbei satte Gewinne einstrichen. Nur zu einem winzigen Teil bekamen die Tiere etwas davon ab. Zusätzlich strichen die Damen auch noch Zuschüsse und Fahrzeuge des umstrittenen "Deutschen Tierhilfswerkes" ein. Weiterhin kassierten sie Erbschaften, Sparbücher und sonstige Zuwendungen. Bis heute ist der Öffentlichkeit nicht bekannt, was mit den Spenden geschehen ist. Selbst Sachspenden wie Katzenkörbe, Hundekörbe, Tiernahrung wurden auf den zahlreichen Flohmärkten verscherbelt. Ein Skandal, der mit dem Tierschutz nichts mehr zu tun hat.

Kurz hinter dem Türkheimer Bahnhof befindet sich ein Tierheim, in dem die Hunde und Katzen ein erbärmliches Leben fristen müssen. Eingepfercht zwischen den vorbeidonnernden Zügen und dem Autolärm der Bundesstraße leben die Hunde bei brütender Hitze in Containern. Wie eine ehemalige Mitarbeiterin schreibt, ein "Tiergefängnis."

Die Hunde werden nicht ausgeführt, werden auch nicht vermittelt, Nachbarn werden abgewiesen, wenn sie sich anbieten mit den armen Kreaturen etwas spazieren zu gehen. Es gibt keine "Öffnungszeiten" und für die Bevölkerung keinen Zutritt zu den Tieren. Man kann nur erahnen, was die Tiere mitmachen, wenn täglich über 60 Züge an ihren empfindlichen Ohren vorbeidonnern. Manche Hunde jaulen vor Schmerzen und sind dem Wahnsinn nahe. Ähnlich geht es den Katzen.

Das umstrittene Deutsche Tierhilfswerk das ja durch seinen ehem. 1. Vorsitzenden (Betrug in Millionenhöhe) und anderer Dinge immer wieder in die Schlagzeilen gerät, ist Kooperationspartner des umstrittenen Tierheimes. Es wurde mehrfach auf diese Missstände hingewiesen, doch es geschah bis heute nichts.

Geleitet wird das Tierheim von zwei älteren Damen, die mehr als "Großveranstalter von Flohmärkten" bekannt sind, als um die Sorge der ihnen anvertrauten Tiere. Ja es sind zwei sehr geschäftstüchtige Damen, die mit Wissen des damaligen Bürgermeisters von Bad Wörishofen Herrn Singer und den Leiter des Ordnungsamtes über Jahre hinweg, illegal in Bad Wörishofen und Mindelheim "Flohmärkte " veranstalteten. Sie hatten weder ein Gewerbe, noch zahlten sie Steuern, sondern rafften die Gebühren der Standmieten in ihre Handtaschen. Dabei waren sie nicht zimperlich. Wer nicht zahlen konnte, flog raus. Mal fuhren sie mit dem Wagen und Aufschrift "Deutsches Tierhilfswerk" vor, mal mit den neuesten Mercedes-Transportern.

Der Verein “Tiere in Not e.V. "

Die beiden Damen ( Mutter und Tochter) gründeten zunächst den Verein "Tiere in Not e.V." [1. Vorsitzende: Margot Schuhmann (Mutter), 2. Vorsitzende: Elke Schuhmann (Tochter), Kassenwart: Elke Schuhmann, Schriftführer: Elke Schuhmann], ein toller Verein, der eigentlich nur aus Mutter und Tochter besteht. Dem Memminger Registergericht fiel dies wohl nie auf. Jeden "Kegelverein" und deren Satzung und den Vorstand prüft das Registergericht sehr genau. Beim Verein "Tiere in Not" durfte Mutter und Tochter zusammen ohne Beanstandung einen Verein gründen. Schon sehr merkwürdig.

Über Jahre hinweg konnten so die beiden Damen über Spenden, Beiträge und der illegalen Flohmärkte schalten und walten wie sie wollten. Trotzdem wurde das Geld knapp, die Spenden, Mitgliedsbeiträge und andere Gelder waren aufgebraucht. Da einige Gläubiger den Damen im Nacken saßen und sie um jeden Preis verhindern wollten, dass nähere Untersuchungen zum Verbleib der Gelder in die Wege geleitet wurden, lösten sie den Verein "Tiere in Not" auf, um nur wenige Tage später einen neuen Verein mit der Bezeichnung: "Vier Pfoten e.V." zu gründen.

Der Verein "Vier Pfoten e.V.”

Die beiden Damen behielten wie im alten Verein "Tiere in Not" die "Schlüsselpositionen" 1. Vorstand und Kassenwart für sich [1.Vorsitzende: Elke Schuhmann (Tochter), 2.Vorsitzende: Petruch Herlinde, Kassenwart: Margot Schuhmann (Mutter), Schriftführerin: Margot Schuhmann (Mutter)]. Auch im neuen Verein gibt es weder Kassenprüfer noch Beisitzer.

Das Memminger Registergericht sah bis heute auch hier keinen Anlass einzuschreiten. Den "Gläubigern" wurde nun mitgeteilt, es gibt keinen Verein "Tiere in Not" mehr und sie sollten verschwinden. Einfach toll. Bemerkenswert bei der ganzen Sache ist noch, dass ausgerechnet die Tochter Elke Schuhmann mit der Auflösung des alten Vereines beauftragt wurde. Sie sorgte dafür, dass alles schön in der "Familie" bleibt.

Zuvor noch ließ die Mutter Margot Schuhmann lt. Registerakte erklären, dass sie aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz im alten Verein niederlegt. Nur wenige Tage später mischte sie jedoch im neuen Verein als "Kassenwart und Schriftführerin" wieder voll mit. So krank kann sie demnach nicht gewesen sein. Sollte hier das Registergericht wieder ganz listig getäuscht werden? Das Registergericht fiel auf diesen Trick herein.

Der alte Verein "Tiere in Not e.V. " bestand seit Februar 1996 und wurde am 13. Oktober 2001 aufgelöst. Der neue Verein "Vier Pfoten e.V. " wurde bereits 13 Tage später, nämlich bereits am 26. Oktober 2001 beim Registergericht eingetragen.

Quelle: www.skandale-in-bayern.de (out of commission: es sei insofern auf den rageandreason- Gästebucheintrag #36 verwiesen)

Der hier zur Rede stehende "Vier Pfoten e.V. " mit Sitz in Türkheim hat nichts zu tun mit der in Hamburg ansässigen "Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz". Der Verein "Vier Pfoten e.V." ist offenbar nicht mehr existent.

 

__________________________________________________________________________________

Und noch ein Horror-Gnadenhof...

 


Tiergnadenhof Deutschland e.V.

Katastrophale Verhältnisse

Der Tiergnadenhof Deutschland e.V. firmiert unter einer Quickborner Adresse:

Tiergnadenhof Deutschland e.V.
Dieter Hühneburg
Langenkamp 9
25451 Quickborn

www.tiergnadenhof-deutschland (ohne Impressum)

1. Vorsitzender Dieter Hühneburg / Kassiererin Birgit Möller
beide wohnhaft: Oberkögt 16, 21756 Osten Isensee

Die Tiere werden auf zwei verschiedenen Höfen verwahrt:

1. 21734 Oederquardt

Ein verlassenes Grundstück mit Wohnhaus. Dort wurden ca. 16 Hunde gezählt, einige von ihnen sitzen in dreckigen Zwingern am Wohnhaus und können auch dort hinein. Wieviel Hunde sich im Haus aufhalten, ist nicht bekannt. Laut Tierschutzverein Tierhilfe direkt e.V.waren die Hunde zum Teil ohne Wasser. Die Zustände sind katastrophal. Die Behörden vor Ort sind alarmiert, reagieren aber nicht ausreichend.

Zuständig ist das Ordnungsamt Freiburg/Elbe - 04141/12-310
ordnungsamt@landkreis-stade.de

2. 21756 Osten Isensee

Hier gibt es eine große Anzahl Hunde und Katzen, die im Haus und in der Scheune gehalten werden. Außerdem sind hier die Esel und die Ziegen untergebracht, letztere in besorgniserregendstem Zustand.

Zuständig ist das Ordnungsamt 21745 Hemmoor - 04771/6020
ordnungsamtgemeinde@hemmoor.de

Am Samstag den 19.08.2006 brach eine Polizistin mit ihrem Kollegen und zwei Tierschützern das Haus Oberkögt 16, 21756 Osten Isensee auf. Es bot sich ein Bild des Grauens. 29 Hunde saßen dort seit drei Tagen ohne jegliche Versorgung.

Unter den 29 Hunden befanden sich auch einige Welpen. Alles war verkotet und stank nach Urin. Die Tiere lagen alle auf blanken Böden, keine Decke, kein Korb, kein Futter oder Wasser. Ein Beamter mußte sich übergeben. Nun hoffen wir, dass die schlafenden Behörden - obwohl immer wieder Anzeigen eingingen - diesem Elend endlich ein Ende bereiten.

 

 

Wer schützt die Tiere vor den sogenannten Tierschützern des "Tiergnadenhof Deutschland e.V."?

Kontakt:

Tierhilfe Direkt e.V. - Rita Lünsmann - tierhilfe-direkt@freenet.de
Retriever in Not e.V. - Dagmar Auf der Maur - info@retriever-in-not.de

Quelle: Stoppt den Gnadenhof Deutschland e.V. mit Bildergalerie des schieren Horrors

 


„Kein Gnadenhof, sondern Katastrophe”

von Wiebke Kramp

Niederelbe Zeitung vom 25. August 2006

Osten (man). Wenn Klaus Schlingpläßer, Vorsitzender des Stader Tierschutzvereins an den „Tiergnadenhof Deutschland” denkt, kommt ihm die grüne Galle hoch. Bilder von eingesperrten, verdreckten Tieren sind bei ihm eingebrannt. Ort des Geschehens: Eine Hofstelle im abgelegenen Osten-Isensee.

Der Stader Tierschutzvorsitzende hat den dortigen „Gnadenhof” schon länger im Visier. Vor einigen Tagen erhielt er den Anruf von Anwohnern, die Tiere seien eingesperrt, am Jaulen und schon seit drei Tagen habe sich kein Mensch um sie gekümmert. Gemeinsam mit Nachbarn und zwei Polizeibeamten machte sich Schlingpläßer dort ein eigenes Bild und ist immer noch erbost über die Zustände: „Hunde waren im Gebäude eingesperrt, zum Teil in einer Minikammer im Dunkeln, sie hatten nicht zu fressen und zu trinken, die Fenster waren geschlossen. Und dann der Dreck und der Gestank. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Im Stall drei Ponys, die ebenfalls weder Heu noch Wasser hatten plus eine Hand voll Ziegen, ebenfalls ohne Heu”, schildert der Tierschützer ein furchtbares Szenario.

 

__________________________________________________________________________________

Eine weiteres Haus des Horrors...

 


Tierheim Kreil

Mißstände im Tierheim Kreil

Landauer Neue Presse vom 20. Mai 2006


Landau. Die Vorwürfe wegen unhaltbarer Zustände im Tierheim Kreil ziehen immer weitere Kreise. Nachdem eine ehemalige Mitarbeiterin auf einer Internetseite auf die Missstände hingewiesen hatte, haben sich mehrere Mitarbeiter und Kunden des Tierheims bei der LNP gemeldet. Auch sie berichten von unhygienischen und zum Teil verdreckten Gehegen, von nicht artgerechter Tierhaltung und überfordertem Personal. »Es geht nur um das Wohl der Tiere, nicht um einen Racheakt gegen Frau Kreil« - mit diesen oder ähnlichen Worten beginnen fast alle Telefonate und Anschreiben, die im Laufe dieser Woche die Redaktion erreicht haben. Die meisten davon stammen von ehemaligen Mitarbeitern des Tierheims an der Weidenstraße. »Das Heim ist verwahrlost, Müll und Dreck hat sich in den letzten Jahren dort aufgestaut. Die Tiere leben auf alten, zum Teil mit Kot und Urin beschmierten Teppichen und Matratzen«, fasst Brigitte Brummel zusammen. »Der Gestank in den Boxen ist nicht zum Aushalten. «


Die vielen Holzbestandteile am Katzenhaus seien Keimträger, weil sich das Holz schlecht reinigen lasse, die Katzen deshalb zum Teil chronisch krank. Die Außengehege seien löchrig, so dass Tiere des öfteren entschlüpfen und wieder eingefangen werden müssen. Durch die morschen Holzwände gelangen Ratten auf das Gelände, die sich vor allem an den Kleintieren zu schaffen machen. Zudem fehle es an einem ordentlichen Heizsystem, so dass die Innenräume für bestimmte Tierarten wie Katze oder Igel nicht ordentlich temperiert werden können. »Was soll man dazu sagen, wenn von 40 angelieferten Igeln nach dem Winter nur sieben überleben, weil der Frost zum Teil an der Scheibe hängt und es den Tieren schlichtweg zu kalt für den Winterschlaf ist?« klagt Brummel. Angesichts der umfangreichen Pferdehaltung - an die 20 Pferde stehen derzeit im Heim an der Weidenstraße und im Gnadenhof, der zweiten von Ilona Kreil betriebenen Einrichtung im Landkreis, ein - wäre die Betreuung durch Fachpersonal dringend notwendig. »Ich habe so das Gefühl, Frau Kreil hat die Kontrolle darüber verloren«, sagt Brummel über ihre frühere Arbeitgeberin.


Von 1985 bis ins Jahr 2000 hat die gelernte Altenpflegerin für Lona Kreil gearbeitet, zuerst in Eggenfelden, später in Landau. Nicht immer haben solche Zustände geherrscht. »Als Frau Kreil das Haus an der Weidenstraße Anfang der 90er Jahre übernommen hat, war die erste Zeit alles tip top. Aber dann hat sie immer mehr Tiere aufgenommen, bis das Heim total überfüllt war«, erzählt sie weiter. Das Personal habe sich zunehmend überfordert gefühlt, viele Mitarbeiter hätten in der Folgezeit gekündigt. »Frau Kreil hätte einfach nicht so viele Tiere aufnehmen dürfen. Bei 50 Hunden war die Kapazität ausgeschöpft. Zum Teil hatten wir über 100 Hunde zu betreuen. Wie soll das gehen? Bei nur drei, vier Mitarbeitern? Wir haben doch alle nur zwei Hände?« fragt Brummel vorwurfsvoll. »Frau Kreil hätte öfter Nein sagen müssen«, fasst sie zusammen, was sie als Ursprung der ganzen Problematik sieht. Brummel hält der heute 72-jährigen Tierheimbesitzerin auch vor, die Weitervermittlung von Tieren zu wenig betrieben zu haben.


Zahlreich seien Interessenten wieder nach Hause geschickt worden, weil sie das Anforderungsprofil von Frau Kreil offenbar nicht erfüllten, sagtmeint Brigitte Brummel. Die ehemalige Angestellte ist überzeugt, dass in den vergangenen Jahren viele Hunde und Katzen ein gutes neues Zuhause hätten finden können. »Was sucht ein dreijähriger kleiner Hund im Tierheim? Oder gar ein Welpe? Der findet doch leicht eine Familie. Das entlastet das Tierheim und die Angestellten können sich wieder mehr um die alten und kranken Tiere kümmern. « Über die Gründe für das Verhalten ihrer früheren Chefin kann Brigitte Brummel nur mutmaßen: Sie habe die Tiere einfach nicht hergeben wollen, glaubt Brummel. »Frau Kreil wollte immer Tierschutz betreiben. Das glaube ich ihr und diesen Ansatz schätze ich an ihr. Aber meiner Meinung nach hat sie die Sache aus den Augen verloren. «


Die umfangreiche Berichterstattung von Brigitte Brummel bestätigt in weiten Teilen das Szenario, das auch Ulrike Tolde und ihre Mutter Veronika auf ihrer Internetseite beschreiben. Bis zum Sommer letzten Jahres hat Veronika Tolde für Lona Kreil gearbeitet. Weil sie auf eigene Faust eine größere Zahl von Meerschweinchen vermittelt hat, sei sie gekündigt worden, wie sie aus freien Stücken erzählt. Zu dieser Tat bewogen hätten sie die Missstände in der Kleintierhaltung.


»Die Meerschweinchen waren in einem miserablen Zustand« bestätigt Sadie Meier, Betreiberin eines Meerschweinchenhauses in Nordrhein-Westfalen, die bei dieser Vermittlungsaktion 35 Nagetiere aus dem Besitz von Lona Kreil übernommen hat. »Die Tiere sind auf spärrlich eingestreutem Erdboden gesessen, die Näpfe hatten eingetrocknete Schmutzränder, die Augen waren vereitert«, beschreibt sie. Zahlreiche Weibchen waren trächtig - auch das spricht gegen eine ordnungsgemäße Haltung in einem Tierheim, wo die Tiere geschlechtlich getrennt werden sollten. Das Tierheim in München Riem war vor kurzem mit einem ähnlichen Fall konfrontiert. Weil sie von den Problemen in Landau gehört haben, haben sie Kaninchen aus dem Landauer Tierheim zu sich zurückgeholt: »Ein Kaninchen wird sein Auge verlieren, ein anderes hat ein Geschwür am Bein, ein drittes ein abgefressenes Ohr - wahrscheinlich Ratten«, beschreibt die Kleintiervermittlerin, die hier nicht näher genannt werden will.
Dass es »Mängel« im Tierheim Kreil gibt, räumt mittlerweile auch das Veterinäramt ein. Es hat nach einer Ortsbesichtigung am 3. Mai einen Aufnahmestop verhängt und eine Liste von Anordnungen erstellt, darunter den Bau einer Katzen-Quarantäne-Station und den Umbau des Hundehauses mit licht- und luftdurchlässigeren Räumlichkeiten. Darüber hinaus soll sich das Personal einer Sachkundeprüfung unterziehen. Ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz besteht laut Amtstierärztin Petra Brandlmeier aber nicht. Die zuständige Heimtierärztin wollte gegenüber der Presse keine Auskünfte geben. Sie berief sich gestern auf ihre ärztliche Schweigepflicht.


Die Anordnungen der Behörden werten die ehemaligen Mitarbeiter zwar als Lichtblick, dass sich kurzfristig etwas ändert im Tierheim Kreil. Aber mit dem Bau von Hundehaus und Katzenquarantäne ist ihrer Meinung nach der Sache noch lange nicht gedient: Sie sähen das Tierheim am liebsten geschlossen und in andere Hände übergeben.


Mißstände im Tierheim Kreil?

Schwere Anschuldigungen im Internet

Veterinäramt: Aufnahmestop und Auflagen verhängt

Landauer Neue Presse vom 12. Mai 2006

von Thomas Maile


Landau. Ärger um das Tierheim: Im Internet werden schwere Vorwürfe wegen unhaltbarer Zustände erhoben. Das Veterinäramt und Besitzerin Lona Kreil sprechen von Problemen, die behebbar sind. Wer sich unter lumi-land.com die Fotos aus dem Tierheim Kreil anschaut muss erschrecken: Müll, Dreck, verwahrloste Tiere. Geschildert wird das Schicksal eines verfilzten Bobtails, eines Huskys mit Flohekzemen und einer verpilzten Katze. Die Frage »Darf es so in einem Tierheim zugehen?« wird mit der Forderung beantwortet, das Tierheim Kreil und den Gnadenhof Lorena sofort zu schließen.


Dr. Petra Brandlmeier vom Veterinäramt verweist zwar auf ihre Schweigepflicht, bestätigt aber, dass das Tierheim und der Gnadenhof von ihr vor kurzem inspiziert wurden. Die Zustände seien teilweise nicht in Ordnung, aber von einer Räumung oder Schließung könne keine Rede sein. Von Amts wegen seien ein Aufnahmestopp und diverse Auflagen verhängt worden, die Frau Kreil, je nach Tatbestand, in wenigen Tagen oder den kommenden Wochen erfüllen muss. Dazu zähle beispielsweise den Bau einer regulären Katzen-Quarantänestation. Das bestätigt auch Lona Kreil: Ihre alte Station sei zu klein geworden, weil sie wegen der Vogelgrippe vielmehr Katzen bekommen habe als sonst. Ebenso müsse das Hundehaus umgebaut werden, mit neuen Fenstern und zusätzlichen Lüftungen - am morgigen Samstag komme ein Maurer und schaue, ob das überhaupt gehe. Ansonsten sieht sie hinter den Anschuldigungen im Internet die Racheaktion einer gefeuerten Mitarbeiterin.


Urheberin der Internetseite ist Ulrike Tolde aus Forstinning, deren Mutter tatsächlich für Kreil gearbeitet hat. »Ich kenne die Zustände im Tierheim durch meine Mutter seit elf bis zwölf Jahren, vorbildlich war es noch nie, doch in den vergangenen fünf Jahren wurde es immer grausamer«, so die 19-Jährige gegenüber der LNP. Die Fotos im Internet seien zwei Wochen alt, auch wenn der Müll beispielsweise inzwischen verbrannt sei.


Dass durch das Veterinäramt keine Schließung verhängt wurde wundert sie nicht: Das wäre zu teuer, dann müsste das Amt Unterbringungs- und Tierarztkosten für die geretteten Tiere bezahlen. Und der Aufnahmestopp werde nicht kontrolliert. Die Ortsbegehung mit den Amtstierärzten sei sogar mit der Tierheimbesitzerin abgesprochen gewesen. Ulrike Tolde jedenfalls will weiterhin dafür kämpfen, dass gegen Lona Kreil ein Tierhalteverbot verhängt wird.

Bildergalerie des Grauens [out of commission]

rage@reason: Anfang August 2006 wurde das Tierheim Kreil geschlossen. Der Betreiberin Lona Kreil, die in über vier Jahrzehnten praktischer Tierschutzarbeit nie ein schutzsuchendes Tier abgewiesen hatte, waren die Verhältnisse in den letzten Jahren schlichtweg über den Kopf gewachsen. Es ist insofern weniger ihr persönlich ein Vorwurf zu machen, als vielmehr dem zuständigen Kreis Dingolfing/Landau an der Isar, der sie mit einem lachhaften Zuschuß von zuletzt 8.500 EURO pro Jahr abgespeist und sich damit der gesetzlichen Verpflichtung, ein kommunales Tierheim vorhalten zu müssen, entledigt hatte. Hätten der Kreis oder die zugehörigen Gemeinden den Zuschuß aufgestockt, wie Frau Kreil unzählige Male beantragt hatte, hätte der Personalstand erhöht und damit der zunehmenden Verwahrlosung des Hauses, der Tiergehege und der Tiere selbst entgegengewirkt werden können. So aber ließ man Frau Kreil und ihr Heim sehenden Auges in die nunmehr zurecht beklagten und kritisierten Zustände abgleiten.

 

__________________________________________________________________________________

Ähnlich katastrophale Verhältnisse im niederbayerischen Rottal...

 

 

Tieraltenheim Costa e.V.

Wurde der Gnadenhof zur „Hölle für Tiere”?

Rottal-Inn Wochenblatt vom 03. Oktober 2006


von Gerd Kreibich


Am 4. Oktober begannt in Eggenfelden der Prozess gegen die ehemalige Vorsitzende des Vereins „Tieraltenheim Costa“, die 61-jährige Anneliese P. aus dem Landkreis Rottal-Inn. Ihr wird Tierquälerei in über 80 Fällen vorgeworfen. Den Ermittlungen der Justiz zufolge könnte es sich bei den von Anneliese P. betriebenen „Tieraltenheimen“ um einen echten Albtraum für die dort untergebrachten Tiere gehandelt haben. Der Prozess wird in zwei Wochen fortgesetzt.

Vernachlässigung mit dramatischen Folgen

Anneliese P. war über viele Jahre die 1. Vorsitzende des Vereins „Tieraltenheim Costa“. Bekannt wurde die Frau durch viele Medienberichte, in denen sie sich wirkungsvoll als „Engel der Tiere“ darstellte und so Spenden in nicht unerheblicher Höhe sammeln konnte. In Roßbach und Malgersdorf hatte der Verein zwei bäuerliche Anwesen in Tierheime umgewandelt, die allerdings durch die Veterinärbehörde des Landkreises Rottal-Inn aufgelöst wurden, nachdem dort unhaltbare Zustände entdeckt worden waren. Die Anklage der Staatsanwaltschaft stützt sich auf einen Zeitraum von einigen Monaten im Jahr 2003. Zu wenig Personal für zu viele Tiere, mangelnde Pflege und unzureichende tierärztliche Versorgung in Verbindung mit schlechten hygienischen Verhältnissen hatte dazu geführt, dass eine ganze Reihe von Tieren unter schwersten gesundheitlichen Beeinträchtigungen leiden mussten. Insbesondere bei fast 30 Hunden soll es Anzeichen einer hochgradigen Vernachlässigung mit allen dramatischen Folgen haben. Schwere Gehörgangsentzündungen bis hin zum Trommelfell mit den damit verbundenen großen Schmerzen, bei einem Hund bereits ein Tumor in der Mundhöhle – und das sollen sogar noch die leichteren Fälle gewesen sein. Entdeckt worden sollen noch viel größere Qualen für die Tiere.

Hund roch schon verfault

So soll bei einem Hund aufgrund fehlender Krallenpflege die Afterkralle bogenförmig ausgewachsen sein, sie bohrte sich durch Haut, Sehnen und Muskeln. Eine Zwergziege soll lahm geworden sein, weil ihre Klauen nie gepflegt wurden. Mehrere Hunde sollen unter starken Flohbefall gelitten haben, weil eine Fellpflege wohl nicht mehr statt gefunden hatte. Von „erheblicher Vernachlässigung“ ist auch bei 38 Schweinen die Rede, die auf einem der Anwesen untergebracht waren. Sie wiesen einen ganz erheblichen Befall mit Räudemilben auf, litten dadurch unter ständigem quälenden Juckreiz und scheuerten sich deshalb die Haut wund. Längst hätte ein Tierarzt sich um die Schweine kümmern müssen, er wurde aber offensichtlich nicht benachrichtigt. Auch ein stark unterernährtes Pferd soll bei einer amtlichen Kontrolle gefunden worden sein, hier bestand für das Tier wohl auch akute Lebensgefahr. Zwei Fälle dürften die Zustände in den „Gnadenhöfen“ in ein besonders schlechtes Licht rücken, wenn sie durch den Prozess bestätigt werden. Da ist zunächst der Mischlingshund „Bröselchen“, der völlig zusammengebrochen in einer Ecke eines Anwesen gefunden worden sein soll. Das Tier roch bereits verfault, die hintere Hälfte des Körpers war dicht mit Fliegenmaden bedeckt, so groß wie Handflächen waren die eitrigen Stellen auf dem Fell. Das Tier musste vom Tierarzt durch Einschläferung von seinem Leid erlöst werden. Das gleiche Schicksal erlitt auch ein anderes Tier, ein Mischlingsrüde namens „Idefix“. Lähmungen, Fellverfilzung, stärkste Zahnfleischentzündung, Blasenschwäche – das völlig verwahrloste Tier musste ebenfalls eingeschläfert werden, nachdem alle tierärztlichen Bemühungen vergeblich waren.

Urteil schon am 4. Oktober?

Einem Tier „lang anhaltende Schmerzen und Leiden“ zugefügt zu haben oder zumindest dafür verantwortlich zu sein, dass dies geschehen konnte: diese Vorraussetzung für eine Anklage wegen Tierquälerei sieht die Staatsanwaltschaft wohl als erfüllt an. Der Prozess konnte am Mittwoch nicht zu Ende geführt werden und wird daher in zwei Wochen fortgesetzt.

Quelle: Rottal-Inn-Wochenblatt vom 3.10.2006 (online nicht mehr verfügbar)



Passauer Neue Presse vom 18.10.2006


Bewährungsstrafe für Tierquälerei


Rottaler Tierheim-Chefin verurteilt - 19 Hunde misshandelt

von Maria Pöltl


Eggenfelden. Drei Jahre nach der Räumung des Tieraltenheims Costa e.V. im Landkreis Rottal-Inn kam es gestern zu einem Richterspruch. Die Vorsitzende des Vereins wurde in Eggenfelden zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten verurteilt. Sie ist verantwortlich für die quälerische Misshandlung von 19 Hunden. Die Tiere litten unter schmerzhaften Entzündungen, Parasitenbefall und anderen Krankheiten, die auf die Vernachlässigung zurückzuführen sind. Eine der armen Kreaturen musste sogar am lebendigen Leib verfaulen, ohne dass ihr einer der Pfleger half. Aktionen von Tierschützern und eine amtliche Kontrolle am 21. Oktober 2003 machten dem Leiden der hilflosen Vierbeiner ein Ende. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Am zweiten Verhandlungstag kochen die Emotionen im Amtsgericht Eggenfelden hoch. Nicht nur aus den voll besetzten Zuhörerreihen gibt es gefühlsbetonte Kommentare. Die Rechtsanwälte Dr. Bruno Reuter und Gerhard Bink versuchen weiter, die Schuld ihrer Mandantin, die in den Monaten vor der Schließung des Tierheims krank war, auf andere abzuwälzen.

Emotionen kochen im Gerichtssaal hoch


Sie sparen dabei nicht an Anspielungen und verbalen Attacken - auch gegen den ehemaligen Amtstierarzt und eine freiwillige Helferin, die anscheinend ohne ihr eigenes Wissen als Vertretung der Angeklagten fungiert haben soll. Zahlreiche Zeugen sollen klären, ob die 36-Jährige tatsächlich zuständig war. Zwei von ihnen können sich schließlich erinnern, dass die Hausfrau wohl gerne mehr Mitspracherecht gehabt hätte, die Angeklagte dies aber strikt verweigerte. Die Anwälte stellen weitere Beweisanträge und fordern unter anderem ein unabhängiges Sachverständigengutachten, das zeigen soll, dass die Hunde trotz allem nicht unter lange andauernden Schmerzen gelitten haben. Darauf verzichtet Richter Josef Ritzer angesichts der belastenden Aussagen des Amtstierarztes.

„Dem Saustall ein Ende gemacht“


Staatsanwältin Monika Mieslinger lässt die Krankheit der Angeklagten nicht als Entschuldigung gelten. „Sie haben nicht für eine ordnungsmäßige Vertretung gesorgt.“ Und zur Schließung des Heims stellt sie fest: „Es war gut so, dass dem Saustall ein Ende gemacht wurde.“ Monika Mieslinger beantragt ein Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung. Verteidiger Dr. Reuter feindet die Staatsanwältin in seinem anschließenden Vortrag ungeniert persönlich an. Das Gericht muss die Verhandlung unterbrechen, um die Wogen zu glätten. Doch Dr. Reuter bleibt dramatisch. Er fordert einen Freispruch, wobei er sich „voller Ehrfurcht vor dem Lebenswerk der Angeklagten“ verneigt. So weit geht Gerhard Bink in seinem Plädoyer nicht, er kommt dennoch zum selben Ergebnis: Freispruch. Richter Josef Ritzer spricht die Vereinsvorsitzende schließlich der Tierquälerei in 19 Fällen schuldig. Sie bekommt eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten, drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. In dieser Zeit darf sie kein Tier mehr halten. Ritzer in seiner Begründung: „Die Angeklagte hat es billigend in Kauf genommen, dass die Hunde so grausam leiden mussten. Und diese 19 sind nur die Spitze des Eisbergs.“ Auch die Strategie der Anwälte kritisiert Ritzer. „Sie haben auf Kosten anderer die Grenzen dessen überschritten, was zur Verteidigung angemessen ist.“

Quelle: pnp online (nicht mehr verfüglich)

__________________________________________________________________________________

 

Gut Aiderbichl

hat eine eigene Seite bekommen >> hier

__________________________________________________________________________________

Ein Skandal unter dem Stichwort "Animal Hoarding"...

 

"Animals Hope e.V."

Tierschutzskandal mit jahrelanger Vorgeschichte

Hausdurchsuchung deckte unglaubliche Zustände auf

Am 11. November 2010 wurden auf einem „Gnadenhof“ in Dörrieloh bei Sulingen, Landkreis Diepholz, über 100 Hunde aller Altersstufen in einer Großaktion von Veterinäramt, Polizei und Tierschützern beschlagnahmt. Viele weitere Tiere jedoch mussten zunächst einmal dort zurückgelassen werden. Der Gnadenhof ist Kooperationspartner des Vereins Animals Hope in Wehrbleck. (...)

Furchtbares Tierelend: (...) Müll, Dreck, Chaos. Die Leiterin des Veterinäramts Diepholz, Dr. Anja Eisenack, gab als Begründung für den Abtransport aller Hunde gegenüber der Sulinger Kreiszeitung an, dass „auf dem gesamten Gelände keine trockene Liegefläche für die Tiere existiert“. Unter den Hunden befanden sich eine alte Schäferhündin mit Welpen, blinde Hunde, Mischlinge und sogenannte Anlagehunde. Zwei Hunde waren in so einem schlechten Zustand, dass sie von einer Tierärztin aufgenommen wurden. Eine Hündin musste eingeschläfert werden. Und dabei sind noch nicht einmal alle Tiere in Sicherheit. 40 Katzen, 14 Pferde, Ziegen, Hängebauchschweine und Frettchen mussten bei den Tierhaltern belassen werden.

Quelle: Charity Watch vom 15.11.2010

 

__________________________________________________________________________________

... und nochmal "Animal Hoarding" der schlimmsten Art

 

 

"Zarenhof"

T-Online vom 04.10.2010

Zietlows Haus von 70 Hunden verwüstet


Sie wollte ihnen helfen und ein neues Zuhause geben, jetzt sitzt sie vor einem Scherbenhaufen. TV-Moderatorin Sonja Zietlow wurde Opfer einer Hundequälerin, die vorgab eine Tierschützerin zu sein. Zietlow, die sich seit Jahren stark für vernachlässigte Hunde einsetzt, überließ der Frau im August 2009 ein Haus in der Eiffel, damit diese sich darin um 70 herrenlose Hunde kümmert. Zuvor hatte die Moderatorin das Anwesen für 200.000 Euro gekauft. Zietlow vertraute der Frau zunächst und sagt in der "Bild"-Zeitung: "Sie wollte eine Begegnungsstätte für Hunde aufbauen. Ich wollte ihr diesen Herzenswunsch erfüllen." Doch alles kommt anders: Die Tiere vegetieren in dem Haus, überall liegen Dreck, Kot, Essensreste und Müll.

Von Tierschutz kann hier keine Rede mehr sein. Die Frau überließ die Hunde sich selbst. Laut "Bild"-Zeitung waren die Möbel und Böden total zerkratzt sein, ein bestialischer Gestank herrschte vor und die Hunde waren von Bisswunden und Stress gezeichnet. Vor einer Woche wurde Sonja Zietlow über die Zustände in ihrem Haus informiert und alarmierte sofort die Polizei und das Veterinäramt. Bis diese eingriffen verging allerdings soviel Zeit, dass die Frau mit den Hunden das Weite suchen konnte. Der Moderatorin bleibt ein komplett vermülltes Grundstück und Haus. Sie sagt: "Ich bin in der glücklichen Lage, dass mich der Vorfall nicht in den Ruin treibt. Mich quält viel mehr die Frage, wie viele Hunde die Hölle nicht überlebt haben."


Zietlow erstattete Anzeige


Gegen die Täterin hat Zietlow eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Tierquälerei und Sachbeschädigung erstattet. Sie ist noch immer entsetzt: "Schrecklich, was manche Menschen unter dem Deckmantel des Tierschutzes anstellen. Ich hoffe, ich kann einigen Leuten die Augen öffnen."

Quelle: T-Online vom 04.10.2010

siehe auch: Hundehortung 1 und Hundehortung 2

Anfang April 2011 wurde die Betreiberin des "Zarenhofes" wegen Verstoßes gegen das TSchG zu sechs Monaten aus Bewährug verurteilt.


Tierschutzskandal mitten in Deutschland!


von Sonja Zietlow

Im September 2009 überlies ich Frau K. mein Anwesen in der Vulkaneifel gegen eine Nutzungs-gebühr. Sie taufte den Hof: "Zarenhof". Namensgeber war ihr über alles geliebter Doggenrüde Zar.


Frau K. ist bekannt aus diversen Fernsehsendungen, wie z.B. "Wildes Wohnzimmer"! Kennen gelernt habe ich sie bei der Übernahme einer Patenschaft für 3 marble Füchse (fälschlich bezeichnet als Polarfüchse) auf Gut Aiderbichl.

In einer Nacht- und Nebelaktion Ende September 2010 verließ der vermeintliche Tierschutzengel den Zarenhof mitsamt ihrer Hunde.

Das, was ich vorgefunden habe, ist ein völlig zerstörtes Haus, in dem Hunde offenbar wochen- oder monatelang sich selbst überlassen wurden.

Seitdem ermitteln ein Team von BESCHÜTZERinstinkte, mein Mann und ich unermüdlich nach den Hintergründen, wie es zu dieser Situation kommen konnte und was man machen kann, damit so etwas nicht noch einmal passiert.


Quelle: www.derzarenhofinfo.com

Ende April 2011 wurde Gesa Kuhn vom AG Daum wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und Sachbeschädigung zu einer Haftstrafe von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Als Bewährungs-auflage muss sie ein paar Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Ein Tierhaltungsverbort wurde nicht ausgesprochen.

Quelle: aho vom 20.4.2011


rage&reason: RTL-Moderatorin Sonja Zietlow versteht sich als Tier- und insbesondere Hunde-schützerin. Ihrem Spendensammelverein BESCHÜTZERinstinkte e.V.  gehören gleichermaßen tier-schutzrelevante Figuren wie Vera Int-Veen oder Henry Maske als "Botschafter" an (die regelmäßig in "TV-Koch-Shows" zugange sind, bei denen ebenso regelmäßig tote Tiere zubereitet und anschließend vor laufender Kamera verzehrt werden).

"Tierschutz-Botschafterin" Int Veen beim leckeren Forellenessen ( "Laafer, Lichter, Lecker")

Zusammen mit PeTA-Pseudotierschützer Dirk Bach moderierte Zietlow zum inzwischen sechtenmal die RTL-Trashshow ""Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" (=Dschungelcamp), in der zum Amusement der TV-Zuseher lebenden Tieren der Kopf abgebissen wird. Zietlow ist insofern als "Tierschützerin" hinlänglich diskreditiert.

In der Skandalgeschichte um den "Zarenhof" ist sie gleichwohl selbst zum Opfer geworden (von den auf dem Zarenhof gehorteten Tiere gar nicht zu sprechen). Bei allem Schaden, den Zietlow zu tragen hat, ist ihr der Vorwurf gnadenloser Naivität und Selbstherrlichkeit nicht zu ersparen: Vorabinforma-tionen oder gar Rat bei langjährig erfahrenen TS/TR-AktivistInnen einzuholen, fiel dem RTL-"Star" nicht ein: die komplette Unfähigkeit der als "Mutter Teresa des Tierschutzes" apostrophierten Gesa Kuhn zum Betrieb eines Tierasyls bzw. Gnadenhofes war - zumindest szeneintern - seit Jahren bekannt.

Gegen Kritik an ihrem (pseudo)tierschützerischen Selbstverständnis wendet Zietlow auf ihrer website ein: "Ich sage es gerne noch mal: ich bin keine Tierschützerin!!! Ich habe mich niemals als eine solche bezeichnet! (...) Mein Gürtel ist aus Leder, meine Tasche ebenfalls. Ich esse Bio-Eier, Bio-Huhn und schlage Fliegen tot" hier. Ja, und sie schaut mit dämlichem Grinsen zu, wenn Kandi-datInnen in dem von ihr moderierten RTL-"Dschungelcamp" lebende Tiere verspeisen. Weshalb ihr Verein gleichwohl "BESCHÜTZERinstinkte" heißt, bleibt ungeklärt. Der Spenden wegen...?

 

Zietlow und PeTA-Botschafter Bach

Im Mai 2011 moderierte Zietlow auf RTL2 die Hundeshow "Sitz! Platz! Aus!", bei der neben allerlei Rateschwachsinn mit "prominenten" Gästen (Vera IntVeen, Sky Dumont etc) Hunde zu artwidrigstem Verhalten genötigt wurden (u.a. "Kunststücke" per Klicker-Konditionierung).

__________________________________________________________________________________

 

  Verwiesen werden soll auch hier auf Fälle des Mißbrauches mit dem Mißbrauch, die dem Tierschutz ähnlich großen Schaden zufügen wie der Mißbrauch selbst.

 

__________________________________________________________________________________

 

 

Schauen Sie genau hin, bevor Sie einem

Tierheim oder Gnadenhof auch nur einen Cent überweisen.

Und lesen Sie auf jeden Fall vorher das

 


 

zurück
zurück zur
Hauptseite
Spendenskandale

 


 

This site is under further construction

 

HOME      ÜBER UNS      FORUM     IMPRESSUM     UNESCO     GÄSTEBUCH     EMAIL     ARCHIV     A.L.F.     R&R     AKTUELLES

rageandreason
rageandreason Logo