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rage&reason teilt oder billigt nicht notwendigerweise sämtliche Positionen
der verlinkten Einrichtungen und Publikationen.

Ursprünglich hier vorfindliche Texte zum Vegetarismus haben wir wieder entfernt: rage&reason hält Vegetarismus allenfalls für eine - ggf. in der persönlichen Entwicklung des Einzelnen erforderliche

und nur insofern zu billigende - Vorstufe/Übergangsregelung zum Veganismus.


Bitte beachten Sie insofern auch den disclaimer auf der Impressum-Seite!


links (Auswahl)


Vegan Guide                      

 

                 

 

Tierrechtskochbuch-Banner                   

 


Rezepte


Mittlerweile gibt es eine derartige Flut an veganen Rezeptbüchern, dass wir gar nicht anfangen können, einzelne davon aufzulisten. Daher hier nur ein paar der Pionierbücher:


European Vegetarian Union - Tasty Vegan Recipes

European Vegetarian Union: Tasty Vegan Recipies


Mehr als 1000 vegane Rezepte in einer kostenfreien online-Datenbank (deutsch/ engl./franz.)

Silke Rutenberg/Harald Kirdorf: VivaVegan

KnowHow der veganen Küche mit zahlreichen Rezepten (auch in einer kostenfreien online-Datenbank)

 





 

Linda Majzlik: A Vegan Taste of India. UK: J. Carpenter 2002, 127 S.

120 vegane Rezepte der indischen Küche (englisch)

In der gleichen Reihe erschienen von Linda Majzlik: A Vegan Taste of Italy, 2000, ...of the Caribbean, 2001, ...of Mexico, 2001, ...of the Middle East, 2002, ...of France, 2003, ...of North Africa, 2003, ...of Greece, 2004, ...of Thai-land, 2004, ...of Eastern Europe, 2004, ...of Central America, 2005, ...of East Africa, 2006

 

Vegan Baking (Vegan Cookbook)

 

Linda Majzlik: Vegan Baking. UK: J. Carpenter 2006, 88 S.

Kuchen, Kleingebäck, Kekse, Gebäck vom Blech, Pikantes, Kuchen, die nicht gebacken werden müssen u.v.a.: vegane Backrezepte (englisch)

Von Linda Majzelik erschienen auch: Vegan Dinner Parties, 1998 und Vegan Barbecues and Buffets, 1999

Eine Auflistung sämtlicher verfügbaren Vegan-Koch- und Backbücher findet sich >>hier (es soll dieser Hinweis KEINE Kaufempfehlung über den Online-Buchhandel darstellen!)

 




SACHBüCHER

Auch Sachbücher zum Thema gibt es mittlerweile in riesiger Anzahl. Daher hier nur ein paar der ganz frühen Vegan-Bücher:

 

Kath Clements: Vegan: Über Ethik in der Ernährung und die Notwendigkeit eines Wandels. Göttingen: Echo 2001, 144 S.
Gil Langley: Vegan. Göttingen: Echo 1999, 240 S.




Veganissimo1: Tierliche Inhaltsstoffe. 80 S.

 

 

Nur online erhältlich, z.B.

www.veganissimo.de oder www.veganbasics.com

Nan Mellinger: Fleisch: Ursprung und Wandel einer Lust. Eine kulturanthropologische Studie. Frankfurt am Main 2000, 199 S.

 





Maria Rollinger: Milch besser nicht . Leipzig; JOU-Verlag 2009 (2.Aufl.), 352 S. Näheres hier

Michelle A. Rivera :

The Simple Little Vegan Dog Book: Cruelty-Free Recipes for Canines.

Summertown, TN (USA):

Book Publishing Company

2009, 82p.

 



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IGNORANZ TöTET - VEGANISMUS RETTET !

Warum Veganismus ein wichtiges Element im Kampf für die Befreiung der Tiere ist

Der vegane Gedanke

1945 trat der Begriff „vegan“ von der neu gegründeten Vegan Society in Großbritannien in die öffentlichkeit. Der Begriff „vegan“ setzt sich aus den ersten und letzten Buchstaben des englischen Wortes „vegetarian“, in deutsch „vegetarisch“ zusammen. Vegan ist auch bekannt unter dem Begriff „rein vegetarisch“.

Vegan lebende Menschen lehnen jegliche Art von Gewalt gegen Menschen und Tiere ab und setzen dies auch direkt in ihrem Leben um. So konsumieren sie z.B. keine Lebensmittel, die Stoffe tierlicher Herkunft beinhalten. Das Fleisch und die Haut getöteter Tiere, (Tier-) Milch, Eier und die daraus produzierten „Nahrungsmittel“ werden bewusst aus dem Ernährungsplan gestrichen.

Aber zur veganen Philosophie gehört viel mehr als nur der Verzicht auf tierliche Nahrungsmittel.

Veganismus ist die bewusste Rebellion gegen das herrschende Prinzip, in dem Tiere als vermeintlich „minderwertigere“ Lebewesen kein Recht auf Freiheit und Unversehrtheit erhalten, weil Menschen sie als ausbeutbare Masse betrachten und hemmungslos unterdrücken.

Zudem zeigen vegan lebende Menschen in ihrem alltäglichen Handeln auf, dass es auch anders geht als das Leben auf den Tod von Tieren aufzubauen. Ein vegan lebender Mensch wird immer versuchen, den „unblutigen“, tierleidfreien Weg einzuschlagen, sei es in der Wahl der Kleidung, in der Tierhaut untragbar ist oder bei der täglichen Kosmetik, in der nur solche Produkte verwendet werden, die nicht im grausamen Tierversuch getestet worden sind und keine tierlichen Stoffe beinhalten.

Veganes Denken umfasst grundsätzlich die Ablehnung jeglicher Nutzung und Tötung von Tieren. Beispiele hierfür sind die Jagd, in der Wildtiere zum Abschuss freigegeben werden, menschliche Sport- oder Vergnügungsbereiche wie z.B. beim Reitsport, Zirkus oder Zoo, in denen Tiere benutzt bzw. erniedrigt und ausgestellt werden, oder aber zu Versuchsobjekten in der Kosmetik-, Pharma- und chemischen Industrie und in der militärischen Forschung degradiert werden. Grundsätzlich ist das Tier immer der menschlichen Willkür ausgeliefert, indem über sein gesamtes Leben, von der Geburt bis zum Tod, bestimmt wird, es nicht seinen artspezifischen Bedürfnissen nachgehen kann und in den allermeisten Fällen sein Leben mit erheblichen Leiden verbunden ist.

Die Diskriminierung und Unterdrückung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Spezies wird grundsätzlich verurteilt. Der Umgang mit dem Tier ist daher von einer großen Solidarität und Empathie geprägt. Es ist unabhängig davon, ob ein Tier 2 oder 4 Beine, ob es Lungen oder andere Atemorgane besitzt, ob es eine Haut, Federn oder Fell besitzt, ob es der Gattung Mensch ähnelt oder nicht.

Der Begriff des Speziesismus wurde im Jahre 1970 ins Leben gerufen, um die Unterdrückung der Tiere durch die Menschen beim Namen zu nennen. Speziesismus ist eine Anlehnung an Begriffe für andere Unterdrückungsformen wie z.B. Rassismus, bei dem Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer (vermeintlich minderwertigeren) "Rasse" von einer anderen Gruppe Menschen (die ihre Gruppe als die vermeintlich höherwertige ansieht) diskriminiert werden. ähnlich wie in dieser zutiefst verwerflichen Denkart ist es auch in der Mensch-Tier-Beziehung ein ähnlich gelagertes Phänomen. Es gründet auf dem falschen Verständnis, dass das Tier aufgrund seiner Artzugehörigkeit wertloser, oder andersherum: dass das Tier aufgrund seiner Nicht-Zugehörigkeit zur Gattung Mensch minderwertiger sei. Unterschiede in Aussehen und Verhalten werden hier als wertende Kategorien benutzt, die Leidensfähigkeit der Tiere einfach ignoriert, um Wehrlose zum eigenen Nutzen unterdrücken zu können.

Anti-Speziesismus bedeutet demnach, dieses menschliche überlegenheitsverständnis außer Kraft zu setzen und die Etablierung eines Gleichwertigkeitsprinzips zwischen Menschen und Tieren im öffentlichen Bewusstsein und im praktischen Umgang anzustreben.

Im folgenden stellen wir auszugsweise einige Tierausbeutungsformen in unserer mitteleuropäischen Gesellschaft vor. Jeder einzelne Bereich ist so komplex, dass er Bücher füllen würde, um alle Aspekte zu thematisieren. Die folgenden Beispiele sollen aufzeigen, mit welcher eiskalt berechneten Präzision und Profitsucht Tiere ausgebeutet, getötet und vermarktet werden und unterstreichen die Forderung nach einem Umdenken und der Etablierung der veganen Lebensform in unserer Gesellschaft.

Das Leben und Sterben der so genannten Schlachttiere

Schweine, Rinder, Hühner, Kaninchen und viele andere sog. Nutztierarten werden meist in Massenbetrieben nur zu dem Zweck gezüchtet, um in kürzester Zeit und mit dem geringsten Aufwand „schlachtreif“ zu werden. Sie werden zu Massen in engsten Käfigen, Boxen oder Ställen zusammengepfercht, meist in gnadenloser Enge, ohne Tageslicht und Auslauf.

Schweine bzw. Ferkel beispielsweise werden durch einen mit chemischen Wuchsstoffen versehenen Futterbrei gemästet, damit sie in nur 22 Wochen ihr gewünschtes Schlachtgewicht erreichen. Die durch diese Fütterungsmethoden und den Bewegungsmangel entstehenden Belastungen für den Körper sollen durch die Verabreichung von Medikamenten „ausgeglichen“ werden. Um den Stress der neugierigen und durch die brutalen Zuchtmethoden oft herzkranken Tiere zu minimieren, erhalten sie zusätzlich Tranquilizer, die sie beruhigen sollen.

Bei „Masthühnern“ sind es nur ca. 35 Tage, bis sie ihr Schlachtgewicht erreicht haben und der Abtransport zum Schlachthof erfolgt. Oft brechen ihre zarten Füße unter ihrem eigenen Gewicht zusammen.

Es gibt keinen Bereich der konventionellen Tierhaltung, in dem die Tiere nicht unter für sie entsetzlichen Bedingungen gehalten werden. Stress und Aggressionen durch die Enge sind ebenso an der Tagesordnung wie körperliche Schmerzen und vorzeitiger Tod durch die Mast, zuchtbedingten Leiden, Gefangenschaft und Verletzungen. Familienverbände und soziale Beziehungen, in denen viele Tierarten naturgemäß leben, sind nicht möglich. Mütter werden von ihren Kindern getrennt, Aggressionen und verzweifelte Kämpfe unter Leidensgenossen gehören zum Alltag.

Auch Fische werden mittlerweile in Massenbetrieben gezüchtet. In der Lachszucht werden die Tiere, die von Natur aus die Ozeane durchwandern, auf einem Bestandslevel von „15 kg Fisch“ pro Kubikmeter Wasser gehalten. Als Nahrung erhalten sie hochkonzentrierte Proteinkügelchen mit Antibiotika. Mehrere Wochen vor ihrer Schlachtung lässt man sie aushungern, um sie besser ausnehmen zu können .

Die Fahrt in den Tod

Nach einem qualvollen Leben auf engstem Raum erfolgt der Abtransport zum Schlachthof. Die völlig verunsicherten Tiere, die nie Tageslicht zu sehen bekamen, werden auf Transporter verladen und kilometerweit über laute Autobahnen und Landstraßen verfrachtet. Stress, Hunger, Durst, Knochenbrüche, Kälte und völlige Erschöpfung sind vielfache Faktoren für einen Tod unterwegs. Je länger die Fahrt dauert, umso stärker ist die Belastung für die Tiere. Die äußerst sensiblen Schweine bekommen nicht selten einen Herzinfarkt. Brutale Methoden bei dem „Ein- und Entladen“ der Tiere (beispielsweise mit Elektrogeräten) tun ihr übrigstes, um den Tieren ihre letzte Kraft und Würde zu rauben. Das Geschäft mit dem Fleisch ist unerbittlich.

Die brutale Verwandlung vom lebendigen Tier in „Fleisch“

In nur 3 Monaten, nämlich von April bis Juni 2003, wurden allein in Deutschland über 11.209.000 Schweine, 811.500 Rinder und 85.000 Kälber geschlachtet. Die Schlachtzahlen von Hühnern, Enten und Truthühnern sind so gigantisch groß, dass hierbei nur noch von „Geflügelfleisch“ in der Gewichtsklasse Tonnen gesprochen wird. Die getöteten Leben an sich haben ihre Bedeutung verloren, nur noch das Gewicht der Masse zählt. (Quelle der Zahlen: Statistisches Bundesamt, http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2003/p3400142.htm). Diese erschlagenden Zahlen sind so unvorstellbar, dass das einzelne Individuum in der Masse zu verschwinden droht. Doch hinter jedem einzelnen „Schlachttier“ verbirgt sich die Geschichte eines empfindungsfähigen Wesens, das ein unvorstellbar grausames Leben und Sterben hinter sich hat.

Haben die Tiere das Martyriums ihres genau kalkulierten Lebens als „Fleischlieferant“ lebend überstanden, erwartet sie der vorsätzliche Tod durch Menschenhand. Der Schlachthof ist ein perfekt organisierter, technisierter Apparat des Todes. Die durch die Schreie und durch den Geruch des Blutes ihrer Leidensgenossen völlig verschreckten Tiere werden in die Warteschlange der Betäubungsbucht getrieben. Im Akkordtempo setzen Schlachthofarbeiter Bolzengewehre oder Elektrozangen an die Schläfen der Tiere und hängen sie kurz darauf kopfüber an einem Hinterbein auf. Viele heimlich gefilmte Dokumentationen aus Schlachthöfen haben aufgezeigt, dass aufgrund des hohen Arbeitstempos der Betäubungsvorgang so fahrlässig durchgeführt wird, dass viele Tiere den gesamten Tötungsvorgang bei vollem Bewusstsein miterleben müssen. Durch einen Kehlenschnitt bluten die Tiere langsam aus, erst nach 10 Minuten hört die Atmung und der Herzschlag auf.

Ein Leben nach dem anderen wird vernichtet, während die anderen panisch in der langen Schlange auf ihre Hinrichtung warten.

So genanntes Geflügel, Hühner, Puten, Gänse usw. werden bei vollem Bewusstsein kopfüber in einer Reihe aufgehängt und mittels einer Fließbandfunktion durch ein Betäubungsbad gezogen. Auch hier sind unbetäubte Tiere beim Schlachtvorgang keine Seltenheit.

Der Schlachthof – ein Ort des Grauens und nicht unkalkuliert hinter hohen Mauern verborgen oder abseits der Städte errichtet.

Kuhmilch den Kälbern

Als erstes wollen wir kurz den Mythos der Werbung als das entlarven, was es ist: Betrug. Eine idyllische Almwiese mit einer gut gelaunten Kuh soll den Eindruck vermitteln, dass der Lebenssinn der Kühe darin besteht, den Menschen mit guter Milch zu einem gesunden Leben zu verhelfen. Weder der Mythos von der „gesunden“ Milch ist wahr, noch ist es dem Großteil der „Milchkühe“ möglich, auf einer grünen Almwiese herumtollen zu können. Die große Mehrzahl von ihnen verbringt ihr gesamtes Leben angekettet in einem Stall, zu völliger Bewegungsunfreiheit verdammt und unter grausamen Bedingungen zur „Melkmaschine“ umfunktioniert.

Die Kuh als Säugetier produziert von Natur aus nur Milch, wenn sie ein Kalb geboren hat. Das ist bei ihr so wie bei allen anderen Säugetieren einschließlich des Menschen. In der traditionellen Milchproduktion wird die „Milchkuh“ einmal pro Jahr durch brutale künstliche Besamung geschwängert. Nach neunmonatiger Tragezeit gebiert sie ihr Kind, das ihr in der Regel spätestens 2 Tage nach der Geburt weggenommen wird, für Mutter und Kind ein Trauma, das keiner Erläuterung bedarf, wenn man sich diese Situation bei der menschlichen Mutter-Kind-Beziehung vorstellt. Das Kalb wird unter Rotlicht in eine enge Box gezwängt oder mit anderen Kälbern in einen abgetrennten Raum mit Holzspaltböden gesteckt und mit einer Ersatzmilch gefüttert. Das Brüllen nach seiner Mutter, die Sehnsucht nach Geborgenheit und mütterlicher Wärme wird nur durch das Brüllen der Mutter übertönt, die verzweifelt nach ihrem geraubten Kind ruft. Sie wird nun 2 x täglich an die Melkmaschine angeschlossen. Ihr Kalb wird sie nie wiedersehen. Ihm wird entweder ein ähnliches „Schicksal“ wie das seiner Mutter bevorstehen oder aber der baldige Abtransport zum Schlachthof, um als Kalbfleisch zu enden. Wenn die Gebärfähigkeit der „Milchkuh“ nachlässt, wird auch sie im Schlachthof enden, damit auch noch aus ihrem Fleisch Profit gemacht werden kann.

Ich wollt’, ich wär’ kein Huhn!

Albtraum Legebatterie

90 % der Eier, die in Deutschland konsumiert werden, stammen aus Legebatterien. In dieser Form der Massenhaltung sind bis zu 5 Hennen in winzigen Käfigen eingesperrt, jede Henne hat ungefähr die Größe eines Din-A-4-Blattes als „Lebensraum“. Für die äußerst bewegungsfreudigen Tiere ein unvorstellbarer Stress. Viele sterben schon vor dem Abtransport zum Schlachthof durch Stress oder Krankheiten, die durch die qualvolle Haltungsform hervorgerufen werden. Durch künstliches Licht und vielfache zuchtbedingte Manipulationen legen die Hennen ca. alle 30 Stunden ein Ei, eine Belastung, die die Körper der Hennen bis zur völligen Erschöpfung ausmergeln. Durch die von der Bundesregierung initiierte „Legehennenverordnung“ können bis 2012 weiterhin Mio. Hennen unter diesen grausamen Bedingungen legal gequält werden. Und auch danach wird sich für die Hennen nicht viel verbessern. Aufgrund des hohen Eierkonsums in unserer Gesellschaft werden Tiere dann unter vergleichbar unwürdigen Bedingungen (z.B. Bodenhaltung) in Massen gehalten werden.



Bodenhaltung – Legebatterie ohne Trenngitter

Durch die kritische Diskussion über die skandalösen Legebatterien in der öffentlichkeit wird immer öfter die Bodenhaltung als alternative Haltungsform angepriesen. Die jedoch ist ein Trugschluss: Bei der Bodenhaltung fehlen lediglich die Käfiggitter. Tausende Hennen sind in riesigen Hallen eingesperrt, sie stehen dichtgedrängt Körper an Körper und fristen ein ähnlich leidvolles Dasein wie die Hennen in der Käfighaltung. Auch hier sind vorzeitige Todesfälle durch Stress und Krankheiten eine alltägliche, von den Betreibern einkalkulierte Nebenerscheinung.




Freilandhaltung – trügerische Idylle

Für alle Hühner, die für die Eierproduktion vom Menschen gezüchtet werden, gilt das gleiche Schicksal. Sie sollen eine möglichst große Zahl an Eiern legen und schließlich im Kochtopf landen. Dies ist auch in der Freilandhaltung nicht anders.

Die zumeist in riesigen Brutmaschinen geschlüpften Küken werden brutal nach Geschlecht sortiert (das so genannte Sexen), denn nur weibliche Hühner legen Eier. Die männlichen Küken (die Hälfte aller geschlüpften) werden in riesigen Massen vergast, erstickt oder zerstampft, da sie für die Eierproduktion „wertlos“ sind. Bei jeder kommerziellen Hühnerhaltung – egal ob Batterie-, Boden- oder Freilandhaltung - werden Hühner nur anhand ihrer Legeleistung bemessen, sobald diese nachlässt, werden sie geschlachtet.




Ob Pelz oder Leder – Tierhaut ist untragbar

Dass mit Pelzprodukten unermessliches Leid verknüpft ist, ist inzwischen einem Großteil der Gesellschaft bekannt. Bilder riesiger Nerz- und Fuchsfarmen im In- und Ausland; Bilder von „Pelztieren“, die in ihren engen Verliesen aus Verzweiflung ihre Artgenossen auffressen, oder Bilder von in Fallen verendeten Tieren in freier Natur haben bereits soviel Bewusstsein geschaffen, dass ca. 70 % der in Deutschland lebenden Menschen Pelz ablehnen. Diese Tatsache darf jedoch nicht davon ablenken, dass es noch ein weiter und steiniger Weg ist, bis das Thema Pelz wirklich der Vergangenheit angehören wird.

Die fast vergessene Tierhaut ist jedoch die weniger behaarte bis unbehaarte. Das Argument, dass Leder ein Abfallprodukt der Fleischindustrie sei, ist weder richtig noch tolerabel. Die Häute der Tiere machen etwa 55-60 % der Rindernebenprodukte aus, ein wichtiger wirtschaftlicher Nebenzweig der Schlachthöfe. Schuhe, Jacken und sonstige Lederprodukte werden vor allem aus der Haut von Kühen und Kälbern angefertigt, aber auch die Haut von Pferden, Schafen, Lämmer, Ziegen und Schweinen wird in bares Geld umgemünzt. Neben der Tierhaut aus deutschen Schlachthöfen werden Rindslederprodukte vor allem aus Indien importiert.

Sich mit Tierfellen- und Häuten zu kleiden bedeutet, das System, das Tiere zur Ware deklassiert, zu unterstützen und die Tötungsmaschinerie in Gang zu halten.

Wolle, Seide, Daunen, Honig

Das Haarkleid der Schafe ist von Natur aus so eingerichtet, dass es sie vor extremen Temperaturen, Kälte wie Hitze, schützen soll. Menschen jedoch manipulierten durch Zuchtmethoden das Wachstum der Haare so weit, dass ein größtmöglicher Wollertrag errungen wird. Schafe werden bei der Schur brutal zu Boden geworfen und in Akkordzeit „abgemäht“, Verletzungen sind an der Tagesordnung. Der nun nackte Körper ist den extremen Temperaturen schutzlos ausgeliefert, bis die Wolle nachgewachsen ist. Dann beginnt der Leidensprozess von vorn, bis der Tod im Schlachthof wartet.

„Seide“ ist eigentlich die Faser, die Seidenraupen weben, um Kokons daraus zu machen. Um die Seide für den Menschen zu gewinnen, kochen die Seidenlieferanten die Raupen bei lebendigem Leib in ihrem Kokon.

Daunenfedern, die für Decken, Kissen oder Winterjacken genutzt werden, werden weißen Gänsen bei lebendigem Leibe mehrmals in ihrem kurzen Leben ausgerupft. Die völlig traumatisierten Tiere sind nach dem Rupfen ihren daraus resultierenden Verletzungen und dem fehlenden Wärmeschutz hilflos ausgesetzt, bis die Federn nachgewachsen sind. Nach 4-5maligem Rupfmartyrium landen sie im Schlachthof.

Auch die Honigproduktion erfolgt immer mehr in Massenbetrieben. Um einen Pfund Honig zu gewinnen, müssen die Bienen Pollen von 2 Millionen Blüten sammeln und mehr als 88.000 Kilometer fliegen. Der Honig wird von dem Imkern und Imkerinnen entnommen und durch eine billige Zuckerlösung ersetzt. Bei „Einmal“-Bienenstöcken werden diese vor dem Winter abgebrannt, die gesamte BienenstockbewohnerInnen umgebracht. Die Erreichung höchster Produktionsquoten ist für die Tiere mit erheblichen Leiden verbunden, brutale Maßnahmen wie das Ausreißen der Flügel bei der Bienenkönigin, künstliche Besamung oder Verschickung von einem zum anderen Standort per Post sind hierbei nur einige Beispiele.

Der Bioboom und die Konsolidierung des Tiermords

Durch wachsendes Umweltbewusstsein und die stärker gewordene Kritik am Elend der sog. Nutztiere wurden neue, „bessere“ Methoden der Land- und Nutztierhaltung entwickelt, die zu einer geringeren Belastung der Natur, zu einer „humaneren“ Tierhaltung und vor allem zu einer für den Menschen gesünderen Ernährung führen soll. Für die Tierhaltung bedeutet dies, dass einheitliche Mindestanforderungen erfüllt werden müssen, um die Produkte mit dem staatlichen Bio-Siegel auszeichnen zu können. Hier gelten bestimmte Kriterien wie z.B. biologisch angebaute Futtermittel ohne Zusatz von Pestiziden und Antibiotika und die Einhaltung eines Mindeststandards bei der Unterbringung der Tiere. Dass auch die größten Mindeststandards die Bedürfnisse der Tiere nicht befriedigen, dürfte klar sein. Sie werden auch auf „ökohöfen“ eingesperrt, zwangsgeschwängert, ihrer Kinder und ihrer Muttermilch beraubt, schlachtreif gefüttert und schließlich umgebracht.

Durch die Einkehr von Biofleisch in die Bioläden sollen alle Zweifel und alle Schuldgefühle dem Tier gegenüber ausgeräumt werden. Man vermittelt dem Konsumenten/der Konsumentin, dass die Schuld an dem Tiermord dadurch abgegolten sei, weil die Tiere ein vermeintlich „glückliches und artgerechtes“ Leben führen konnten. Die grundsätzliche Schuld, dass Tiere überhaupt für den menschlichen Egoismus getötet werden, gerät ebenso in den Hintergrund wie die Tatsache, dass auch in der Biohaltung ein tiergerechtes Leben nicht möglich und auch nicht gewollt ist.

Tierversuchsfreie Kosmetik

Obwohl seit 1997 ein Verbot von Tierversuchen für Kosmetikendprodukte existiert, sind sämtliche Inhaltsstoffe der handelsüblichen Kosmetikwaren an Tieren getestet worden. Dabei werden beispielsweise Kaninchen und anderen Tieren die zu testenden Substanzen in die empfindsamen Augen oder auf die rasierte Haut geträufelt. Zudem sind in vielen Kosmetikprodukten Inhaltsstoffe vom lebenden oder toten Tier (z.B. Milch, Gelatine etc.). Produkte, deren Inhaltsstoffe seit 1976 nicht mehr speziell für die Kosmetik getestet wurden und die frei von tierlichen Bestandteilen sind, sind bei den verschiedenen Vegan-Versänden (siehe links) abrufbar.

 

aus: Magazin Tierbefreiung, Heft 41, November 2003, S.4f.





Infoblätter der Tierrechts Aktion Nord

Warum vegan?

Im folgenden möchten wir erläutern, warum wir den Vegetarismus für nicht ausreichend halten, wenn es darum geht, die Interessen von Tieren zu berücksichtigen. Vorneweg gestellt seien die Definitionen: Ursprünglich bedeutete "vegetarisch" auf Ernährung bezogen genau das, was heute "vegan" benannt wird: Eine Ernährung, beim Veganismus erweitert auf die gesamte Lebensweise, die keinerlei tierische Produkte enthält. Der Begriff "vegan" stammt aus dem englischsprachigen Raum und wurde in Abgrenzung zu den VegetarierInnen eingeführt, die lediglich auf Tierleichenteile verzichten, aber weiterhin Milchprodukte, Eiprodukte und sonstige tierische Produkte konsumieren, in letzter Zeit gehören sogar oft Fisch und Vögel dazu.

Um zu zeigen, warum wir Veganismus propagieren, stellen wir zunächst relativ kurz die Situation der sog. Nutztiere dar.    

Das Leid der "Nutztiere"

Kühe: Kühe geben die erwünschte Milch nur, wenn sie regelmäßig Kälber gebären. Dem wird durch Züchtung und Medikamente nachgeholfen. Die meisten Kühe werden nach dem zweiten oder dritten Kalb ermordet oder sterben durch Folgen der Haltung. So ist also klar, daß auch MilchkonsumentInnen nicht nur für das Gefangensein der Tiere, sondern auch für ihren Tod mitverantwortlich sind. Die meisten Kühe haben selbst im Sommer kaum noch Auslauf, sondern sind ihr Leben lang im Stall angebunden. Durch das Anbinden sind sie entgegen ihrem natürlichen Verhalten gezwungen, erst mit den Vorder- und dann mit den Hinterbeinen aufzustehen. "Kuhtrainer" sorgen mit Stromschlägen dafür, daß die Kühe in der richtigen Haltung pissen, damit der Bauer wenig Arbeit hat. Durch die Haltung auf Gitterrosten kommt es oft zu Gebärmuttervorfällen und Euterentzündungen.

Kälber: Die Geburt ist aufgrund der überzüchtung oft qualvoll, bei der Rasse weißblauer Belgier sind 75% Kaiserschnitt nötig. Sofort nach der Geburt kommen die Kälber in eine Einzelbox, um nicht die wertvolle Milch wegzutrinken, statt dessen gibt`s einen Milchaustauscher. Die für die weitere Zucht Untauglichen werden nach ca. drei Wochen weiterverkauft an eine Kälberintensivmast. Dort fristen sie ihr Dasein oftmals im Dunkelstall, in Einzelboxen mit Lattenrost. Damit das Fleisch statt rosa weiß wird, erhalten sie nur eisenfreies Futter, was zu Eisenmangelanämien führt. In der Bullenmast sieht es ähnlich aus, den Tieren werden die Hörner und die Schwänze entfernt, damit sie sich aus     Verhaltensstörungen heraus nicht gegenseitig verletzen, gegen das häufig auftretende Zungenschlagen werden Metallringe durch das Zungenbändchen gezogen. Auf Betonspaltenböden hat jedes Tier etwa zwei qm zur Verfügung, das entspricht dann der Fläche des Körpers...

Schweine: Sind eigentlich sehr saubere Tiere, die in einer Art Dreizimmerwohnung leben, mit getrennten Schlaf-, Essens- und Kotplätzen. Sie sind in der Natur elf Stunden am Tag aktiv mit Essen Suchen, Spielen und anderen sozialen Handlungen. Sie sind sehr intelligent und extrem neugierig. Sie sind so intelligent, dass sie in Gefangenschaft die Auswegslosigkeit ihrer Situation erkennen und "trauern", mit hängendem Kopf bewegungslos in der Box verharren. Zuchtsauen werden auf Betonspaltenböden oder Drahtgittern in Einzelboxen gehalten. Das Abferkeln findet in der "eisernen Jungfrau" statt, einer engen mit Eisenstangen begrenzten Box, die Ferkel werden statt nach vier Monaten nach drei oder vier Wochen von der Muttersau getrennt und in strohlose Buchten oder sogar in mehrstöckige Käfigbatterien gesteckt. Dafür werden ihnen die Schwänze kupiert, die Eckzähne entfernt, Ohrmarken verpaßt, die männlichen Ferkel kastriert, natürlich alles ohne Narkose. Mastschweine läßt mensch auf Vollspaltenböden ca. einen halben qm "Lebensraum", in Dunkelhaltung, um Rangkämpfe und Kannibalismus zu verhindern. Die Tiere erkranken, z.B. an der "Schnüffelkrankheit", einer Deformation des empfindlichen Rüssels.

Legehennen: Die Küken schlüpfen im Brutschrank und werden sofort "gesext", die männlichen werden vergast oder erstickt und landen in der Musmühle, werden zu Tierfutter oder Dünger verarbeitet. Die weiblichen Küken werden geimpft und verschickt, im Alter von zehn Tagen wird ihnen der empfindliche Schnabel gestutzt. Vom Aufzuchtbetrieb kommen sie mit fünf Monaten in die Legebatterie und enden nach 14 Monaten Dienst als Suppenhuhn, falls sie nicht vorher sterben. Auf stark geneigten Drahtgittern (damit die Eier wegrollen) mit 20 Stunden Kunstlicht täglich, um die Legeleistung zu erhöhen, haben sie dann alle 25 St. einen Eisprung; daß sie so viele Eier legen, wird dann von den Haltern als Beweis dafür angeführt, daß sie sich wohlfühlen!

Masthühner: Trotz Bodenhaltung haben die Masthühner ebenso wenig Raum wie die Legehennen. Innerhalb von sechs Wochen werdenn sie auf 1,6 kg gemästet mit 24 Stunden Neonlicht, damit sie schneller essen.

Truthühner: werden in Massenhallen mit Dauerbeleuchtung gehalten, aufgrund des breiten, gezüchteten Brustmuskels ist keine natürliche Paarung mehr möglich. Sie können sich weder normal putzen, noch essen, noch gehen durch das überschnelle Fleischwachstum. Enten, eigentlich Wasservögel, werden auf Drahtgittern gemästet. 

Gänse leben eigentlich in einer Ehe, trauern beim Tod des Lebenspartners usw. Für Daunen werden sie drei mal am lebendigen Leib gerupft. Für die Delikatesse Stopfleber wird ihnen fünf mal täglich Maisbrei mit einem 50 cm langem Rohr direkt in den Magen gepreßt, damit sie nicht erbrechen können. Dabei wird häufig der Kopf mit einem Metallbügel festgeklemmt. Die vierwöchige Tortur führt dann zu einer krankhaft vergrößerten Leber. Teilweise wird auch mit Preßluft gestopft, dann explodieren dabei mindestens 12 von 100 Gänsen. Zwar ist das Stopfen in Deutschland verboten, die Stopfleber wird aber importiert.

Auch Wachteln und neuerdings Sträuße werden ausgebeutet und ermordet von Menschen.

Schafe haben durch Züchtung ebenfalls Gebärprobleme, sowie Moderhinke und  Wollblindheit (wenn die Wolle vor die Augen wächst). Sie werden durch Hormone oder einen Tampon zweimal im Jahr zum Ablammen gebracht. Auch Schafe verbringen mittlerweile oft den größten Teil ihres Lebens im Stall. Teilweise erfolgt die Trennung von dem Mutterschaf bereits nach drei Tagen, um die Milch zu erhalten. Die Lämmer werden mit drei bis sechs Monaten geschlachtet. Das Kupieren der Schwänze und die Kastration der Böcke erfolgt ohne Betäubung einfach durch Abschneiden oder durch einen Gummiring, der das Körperteil abschnürt. Beim Massenscheren kommt es meist zu     Verletzungen. Manche Schafe müssen ihr Leben mit Plastikfolie über der kostbaren Wolle verbringen.

Auch Ziegen werden für Milch und Fleisch ähnlich gehalten.

Kaninchen werden für die Fleischmast in enge, mehrstöckige Drahtkäfige gepfercht. Die Häsinnen sind zu Gebärmaschinen degradiert, sie werden eine Woche nach der Geburt erneut gedeckt, was zu sieben bis zehn Würfen pro Jahr führt. Für die Angorawolle werden die Kaninchen gerupft oder geschoren, dabei werden häufig Schwanz und Zitzen verletzt. Die Prozedur führt zu einem Kälteschock, nachdem vorher durch die zu lange Wolle Dauerhitze herrschte.

Pferde werden geschlachtet, weil 2/3 der Fohlen überflüssig für Zucht und Reiten sind. Sie werden brutal verladen und meistens in Italien geschlachtet. Hauptabnehmer sind die Schweiz und Frankreich. Also ein Argument mehr gegen das Reiten!

Fische werden im kleinen Maßstab geangelt, ansonsten gefischt oder in Becken   gezüchtet. Ermordet werden sie meistens, indem mensch sie einfach ersticken läßt. Thunfische dagegen werden regelrecht abgemetzelt. Andere Fische und Delphine, die beim Fischen mitgefangen werden, werden zu Fischmehl verarbeitet (das dann wieder als Tierfutter dient) oder z.B. Katzenhaie werden auch zum Sezieren an die Zoologie an Unis gegeben.

Haie haben keine Lobby aufgrund ihres schlechten Images, obwohl es auch Haie gibt, die sich von Plankton ernähren. Zudem kosten Haifischflossen 150 Mark das Pfund. Haien werden die Flossen einfach abgeschnitten und sie dann noch lebend zurück ins Wasser geworfen. So werden ohne Beifang jährlich ca. 100 Millionen Haie ermordet. Der Haihandel weist übrigens auch Verknüpfungen mit dem Prostituiertenhandel in Südafrika auf.

Hummer haben eine lange Kindheit mit anschließender Pubertät, flirten, ihre     Schwangerschaft dauert neun Monate, es gibt Links- und Rechtshänder, sie können schmecken und auf ihrem Körper sind unzählige Chemorezeptoren verteilt. Die sog. Meeresfrüchte (!) sind also keineswegs Obst, sondern empfindsame Tiere. In den USA werden Hummer mit Fallen gefangen. Von den jährlich 2,5 Mill. ausgelegten Fallen werden dabei 50.000 zu sog. Geisterfallen, die nicht wieder eingeholt werden und in denen viele Hummer gefangen bleiben. Mit Gummifesseln über den Scheren werden sie gestapelt und für den Transport gefroren, was mit großen Schmerzen verbunden ist. Im Laden werden sie hungernd auf Eis gehalten, bis sie lebendig in kochenden Wasser geworfen werden, wo sie noch einen zwei bis dreiminütigen Todeskampf vor sich haben.  In Tokyo werden sie auch lebend gegessen. Krabben und Krebse werden ebenfalls lebendig gekocht. Muscheln werden am Meeresboden richtiggehend gezüchtet und "geerntet" und werden auch in kochendes Wasser geschmissen. Austern werden lebendig gegessen, nachdem sie geöffnet und mit Zitronensaft beträufelt wurden.

Viele andere Tiere werden ebenfalls gegessen, Frösche, Schnecken, .... ein Schlachtverbot bestehthier lediglich für Hunde, Hauskatzen und Affen. So landen beispielsweise auch Bären aus den Zoos, in denen sie überflüssig sind, nachdem sie nicht mehr als niedliche Babys für Einnahmen sorgen, in einigen exklusiven Restaurants auf der Speisekarte.

Bienen wird der Honig geklaut, indem er gegen Zuckerwasser getauscht wird. Am Ende der Saison werden die Stöcke meist ausgeräuchert, teilweise werden sie auch schon bei der ersten Ernte mit ermordet.

Für Seide werden die Raupen des Seidenspinners im Kokon getötet, indem sie in kochendesWassergeworfen oder in Wasserdampf gehängt werden. Der Kokon löst sich auf und die sich in der Metamorphose befindende Larve wird weggeschmissen.

Eine grausame Statistik

Jährlich werden in Deutschland in etwa so viele Tiere ermordet (Stand 1991):

6 954 000 Rinder / 647 000 Kälber / 43 500 000 Schweine / 255 000 000 Hähnchen / 44 000 000 männliche Küken / 28 500 000 Legehühner / 14 000 000 Puten / 13 000 000 Enten / 1 000 000 Gänse / 2 406 000 Schafe / 10 780 Ziegen / 17 900 Pferde

Im Ausland werden noch andere Tiere gefoltert und ermordet, es sei nur erinnert an die Wale in Norwegen und Japan, Hunde in Südostasien, Leguaneier in Südamerika usw. Die Ausbeutung von Tieren findet weltweit statt, allderdings wollen wir uns hier auf unseren Kulturkreis beschränken.

Noch ein Wort zum Biofleisch

"Bio" heißt erstmal nur, daß biologisch angebautes Futter verwendet werden muß, keine Pestizide und Antibiotika angewendet werden usw. Also steht hier in erster Linie das Wohl des Menschen im Mittelpunkt, zumal die "artgerechte" Haltung nur freiwillig vom Biobauern aus dazukommt. Außerdem werden die Tiere nach wie vor ausgebeutet und ermordet, was sich leicht am Beispiel der Milchkuh nachvollziehen lässt .

Tiertransporte

Beim Verladen werden die Tiere mit Stromschlägen und Tritten gezwungen, in den Transporter zu laufen. Schweine z.B. haben dabei das Laufen gar nicht gelernt und das zum ersten mal gesehene Tageslicht ist viel zu grell. Beim Transport kommt es durch Stürze oder Enge zu Verletzungen. 3% der Schweine sterben zusätzlich durch Herzinfarkt, der streßbedingt ist. Die Legehennen, die gerade noch 20 Pfennig wert sind werden achtlos in Kisten gestopft und 30 % erleiden dabei Flügel- und Beinbrüche. Die Gründe für den oft tagelangen Transport ohne Wasser und Futter sind wirtschaftlicher Art: Lebendtransporte sind billiger, werden von der EG subventioniert, Währungsunterschiede sorgen für Gewinn und der Tod der Tiere rentiert sich auch durch den Erlös aus der Versicherung.

Auf dem Schlachthof

Wenn die Tiere am Schlachthof ankommen, ergreift sie die Panik, weil sie den Tod riechen, der sich durch die Schreie und den Geruch des Bluts der Artgenossen ankündigt. In Deutschland müssen die Tiere vor dem Mord betäubt werden ( das nennt mensch dann Tierschutz...).

Rinder allerdings werden direkt mit einem Bolzenschußapparat getötet, indem der Bolzen an der Stirn ins Gehirn gejagd wird. Durch die Arbeit im Akkord bedarf es dann oft bis zu drei Versuchen, bis der Schuß auch "sitzt"...

Schweine werden mit einer elektrischen Zange, die hinter den Ohren angesetzt wird, betäubt, allerdings werden aus Zeitmangel meistens die dafür nötigen 40 sec. nicht eingehalten, so daß viele Tiere bei vollem Bewußtsein aufgeschlitzt werden, dabei hört das Herz erst nach 10 min auf zu schlagen. Beim Abstechen werden allerdings einige Tiere übersehen, die dann lebendig ins anschließende Brühbad gelangen. Das sind bis zu 40% der Tiere, wie anhand der mit Wasser gefüllten Lungen nachweisbar ist.

Die Vögel ("Geflügel") werden mit den Füßen an Haken aufgehängt und am Fließband zur Betäubung durch ein elektrisches Wasserbad gezogen. Diese Betäubung klappt auch nur teilweise, da einige so klein sind, daß ihr Kopf nicht mehr reinhängt, oder weil sie gerade den Kopf heben. Anschließend werden sie mit einem elektrischen Messer oder in einem Brühbad ermordet.

Auch das religiös bedingte Schächten (Schlachten ohne Betäubung) ist in Deutschland erlaubt, wobei es innerhalb der jüdischen Gemeinde Uneinigkeiten darüber gibt, ob der Talmud das Schächten wirklich vorschreibt oder nicht. Wir wenden uns gegen jede Art von Schlachten, und so wäre es für uns auch kein Ziel, das Schächten zu verbieten, Tiere werden so oder so ermordet!! Es muss darum gehen, alle Schlachthöfe zu schließen!

Es ist also zusammenzufassen, dass der Vegetarismus das Ermorden von Tieren beinhaltet, das Ausbeuten und die Gefangenschaft von Tieren sowieso. Bei jeder Art der Haltung stellt der Mensch sich über das Tier, wir aber wollen keinerlei Herrschaft über Tiere ausüben und ein wichtiger, einfacher Schritt dahin ist, sich für die vegane Lebensweise zu entscheiden. Damit wären wir auch schon bei einem häufigen Einwand, "kann der Mensch denn ohne tierische Produkte leben?"

Der "Gesundheits"aspekt

Wir möchten vorausschicken, daß wir den Begriff "Gesundheit" als sehr problematisch empfinden, wenn er wertend verwendet wird, da damit eine Norm aufgestellt wird, die dann dazu dient, alles andere, also alles "Kranke", "Behinderte" usw. auszugrenzen und zu diskriminieren. Außerdem hat die Erfahrung gezeigt, daß vegane Ernährung nicht schadet, ohne dass dafür die höchst zweifelhafte Wissenschaft bemüht werden müsste. Dennoch halten wir es für nicht unerheblich, an dieser Stelle die häufigsten Gerüchte aufzuklären, damit keineR sich Sorgen machen muss, ob er/sie vegane Ernährung verträgt.

Vitamin B 12: ist in Seetang, Germextrakt, Pecannüssen, Feigen, Tempeh, Sauerteig, Petersilie, Sprossen, Tofu, Bier, Wein und sogar im Trinkwasser enthalten. B 12 kann in der Leber jahrelang gespeichert werden, so dass es nicht nötig ist, davon täglich etwas zu sich zu nehmen. Es gibt auch Hinweise darauf, daß es durch bakterielle Synthese im Darm entsteht. Das Problem ist vielmehr, dass es durch Zucker, Alkohol und Nikotin zerstört wird.

Vitamin D 3: kommt tatsächlich nicht in pflanzlicher Nahrung vor, allerdings ist die Hauptquelle auch das UV- Licht. Also vielleicht ab und zu mal rausgehen....

Proteine: Der Vergleich mit Ratten führte zu Fehlschlüssen darüber, wieviel Protein der Mensch braucht. Er braucht einfach viel weniger, als meistens behauptet wird, zudem kann der Körper pflanzliches besser aufnehmen und tierisches führt oftmals zu Allergien.

Calcium: Ist in vielen pflanzlichen Nahrungsmitteln in hohem Anteil enthalten, so ist in Tofu viermal mehr Ca enthalten als in Kuhmilch. Außerdem müssen VeganerInnen weniger Ca aufnehmen, da durch die Aufnahme tierischen Proteins die Fähigkeit, Ca zu absorbieren stark herabgesetzt wird.

Eisen: Eisen ist ebenfalls in pflanzlicher Nahrung ausreichend vorhanden, z.B. in allen grünen Gemüsen. Ein hoher Fasergehalt, sowie ein hoher Vitamin C -Gehalt in der Nahrung ( was bei VeganerInnen der Fall ist) begünstigt außerdem die Eisen-Aufnahme.

Vorteile der veganen Ernährung im Gegensatz zu FleischfresserInnen:

Das Herzinfarkt-Risiko wird auf 12% reduziert. Eine Untersuchung in China hat gezeigt, daß dort die Landbevölkerung praktisch vegan lebt. Im Gegensatz zum/zur DurschnittsamerikanerIn nehmen die Menschen dort 22% weniger Protein, 64% weniger Fett, 75% mehr Kohlenhydrate, 175% mehr Fasern zu sich und Herzinfarkt, Diabetis und Krebs sind dort praktisch unbekannt. Ferner nehmen sie zweimal mehr Eisen zu sich und nur halb so viel Calcium, aber es tritt dort keine Osteoperose auf.

Generell sind VeganerInnen zusätzlich noch weniger betroffen von Arthritis, Bluthochdruck und Gallensteinen. Gar nicht zu sprechen von der zusätzlichen Belastung tierischer Produkte durch Hormone, Antiobiotika, Salmonellen, BSE usw.

Auch für Kinder und während der Schwangerschaft ist eine vegane Lebensweise unbedenklich, sogar empfehlenswert. Lediglich einige Mütter hatten während der Schwangerschaft eine Unterversorgung mit Vitamin B12 (der Fötus nicht), die allerdings leicht wieder behoben werden konnte.

Wenn Du Dich jetzt hoffentlich entschlossen haben solltes, vegan zu werden, dann findest Du in unserem Infoblatt "Wie werde ich vegan?" praktische Tipps und Hinweise, sowie einige Gedanken zu den Grenzen des Veganismus, die hier fehlen.

Für die Befreiung von Mensch und Tier!

Wie werde ich vegan?

Dieses Infoblatt soll Dir helfen, wenn Du entschlossen hast, vegan zu werden oder gerade vegan geworden bist, die Umstellung einfacher über die Bühne zu kriegen. Bei uns hat sich durch jahrelanges vegan sein und das Austauschen darüber natürlich einiges an praktischem Wissen angesammelt, und das soll nun auch anderen zugute kommen, die gerade anfangen und damit vielleicht erstmal ziemlich alleine dastehen...

1. Ernährung

Was ist überhaupt alles in Nahrungsmitteln tierischer Herkunft?

Da wird's schnell unübersichtlich, neben dem was klar sein dürfte wie Eiklar, Milch, Molkenpulver usw. gibt`s ne Menge Inhaltsstoffe, unter denen mensch sich erstmal nicht viel vorstellen kann. Nicht vegan ist Lab, Kasein (Milcheiweiß), Lactose (Milchzucker), Lactite, Lactoflavin, Gelatine (Knochenextrakt), Boullion, Stearate, Schellack , Carmin, Bienenwachs, Wollwachs, Lanolin,.....

Vegan dagegen ist Milchsäure, in der Regel Lecithin (meist Weizen- oder Sojalezithin heutzutage), Lactate, Lactone, Lactame, Kakaobutter.

Problematisch (kann vegan sein, oder auch nicht, muss mensch nachfragen) ist  (natürliches) Aroma, Würze, Backmargarine, Geschmacksverstärker,  Konservierungsmittel, Säurungsmittel, Vitamin D3, Süßstoffe, Enzyme,  Trennmittel,...das kann alles tierischer Herkunft sein, wenn es nicht näher bezeichnet ist. Nachfragen beim Hersteller sind auch manchmal problematisch, weil Du ihm dann vertrauen musst, aber helfen schon weiter.

unvegane Zusatzstoffe

-die mit einem * markierten Stoffe können unvegan sein, müssen es aber nicht sein

E 120 Cochenille, Karminsäure, Carmin ( Farbstoff aus Schildläusen) / *E 470a Natrium-, Kalium-, Calciumsalze der Speisefettsäuren (natürliche Emulgatoren) /  *E 470b Magnesiumsalze der Speisefettsäuren / *E 471 Glyceride von Speisefettsäuren / *E 472a-f Ester von Speisefettsäureglyceriden / *E 473,475,477,479 Zucker von Speisefettsäuren / *E 570 Fettsäuren, Speisefettsäuren / *E 575-578 natürlicher Herkunft / *E 620 Glutaminsäure, Geschmacksverstärker aus pfl. oder tierischem Eiweiß gewonnen / *E 634,635 natürliche Geschmacksverstärker / E 901 Bienenwachs (durch Ausschmelzen von Waben gewonnen) / E 904 Schellack (aus Ausscheidungen der Gummischildlacklaus) / E 966 Lactit (Derivat der Lactose) / E 1105 Lysozym (Konservierungsstoff aus Eiklar)

Alternativen oder "was kann ich denn überhaupt noch essen?"

Es gibt mittlerweile bis auf das vegane Spiegelei fast für alles, was Du bisher so  gegessen hast einen veganen "Ersatz". Zwar ist die Frage, was dahinter steckt,  wenn eineR auf seine Würstchenform nicht verzichten kann und einigen VeganerInnen sind ein paar Fleischersatze auch zu eklig, aber besser eineR ißt seine/ihre Tofuwurst statt Tierleichenteilen!

Hier eine unvollständige Liste von Produkten, die Dich interessieren könnten, sowie Tipps, wie Du Dir selbst Alternativen herstellen kannst. Wo Du das bekommst, siehst Du an den Kürzeln: 

Bioladen (B), Reformhaus (R), Supermarkt (S), Türkischer Laden (T) und  Asia-Laden (A). Falls Du auf irgendeinem Dorf hockst, gibt es immerhin noch den Vegan-Versand von Gerda, Adresse s.u.

statt...

 Milch: Sojamilch (B,R,A,S), Reismilch (B), Nussmilch aus Wasser und gemahlenen Nüssen herstellen

Butter: Margarine (Vorsicht, nur ein paar sind vegan!), Alsan (B,R) schmeckt am butter-ähnlichsten

Joghurt: Sojajoghurt (B) oder selbst machen aus Kulturen (R) und Sojamilch. Sojamilch mit Kirsch- oder Apfelsaft schmeckt wie Trinkjoghurt und wird auch cremig

Quark: Sojaquark(B,R) oder Tofu mit Zitrone

Käse: Sojakäse aus England (Vegan-Versand), zum überbacken und für Pizza Hefeschmelz, Rezept s.u.

Pudding: Sojadessert (B,R,S) oder selber machen, die meisten Puddingpulver sind vegan

Eis: Wassereis (Vorsicht, Gelatine!), Tofutti (in Berlin im B, in Hamburg beim Fit for Fun-Restaurant), Sojaeis, selbst machen aus Sojamilch, Sojasahne, Zucker und dem jeweiligen Geschmack (Früchte oder Vanillezucker usw.)

Sahne: Sojadream (R,B), die kann allerdings nicht geschlagen werden, also nur geschmacklich wie Sahne, vegane Schlagsahne (Vegan-Versand, Alsterhaus in Hamburg)

Eier: zum Backen statt einem Ei einen Eßlöffel Sojamehl (B,R) und zwei Eßlöffel Wasser verwenden, auch für Marinaden geeignet. Mensch kann auch Pfeilwurzelmehl (B,R) oder Eiersatz (R) nehmen. Letzteres eignet sich auch gut für Cremes, z.B. Mousse.

Lopino (B) erinnert mit Sojasauce (A,S,R,B) angebraten an Rührei.

Mayonaise: Tofunaise oder Sojanaise (R,B) oder selbst machen, indem Du Tofu (am besten frischen aus dem A) mit (viel) öl, Essig, Zitrone, wenig Zucker, Senf., evtl Gewürzgurken pürierst.

Gelatine: Agar-Agar (R,B,A), Stärke(S), Gellan (S), Pektin, Guacernmehl (beides R,B).

Fleisch: Tofu (A,B,R,S), Sojagranulat (A,S,T,R,B) statt Hackfleisch, Sojabrocken (A,T,B,R,S) für Geschneltzeltes usw., in heißer Gemüsebrühe einweichen und anbraten, z.B. mit Sojasauce, Sojaschnitzel (R,B) ebenso, Seitan (R,B) aus Weißeneiweiß gemacht als Schnitzel oder Gulasch-artig usw. zu verwenden, kann mensch auch selber machen, s.u.

Tofuwürstchen (R;B) schmecken am besten angebraten, Bratlinge selber machen oder einen Fertig-mix nehmen (R,B,S), gibt jetzt auch schon tiefgekühlte Fertigbratlinge

aufs Brot: Aufstriche (R;B,S und selbstgemachte), Wheaty (B) ein Seitanaufschnitt, Tofuaufschnitt (B,R), "Teewurst" (R), Frischkäse selbst machen aus Joghurt (über Nacht in ein Tuch mit Salz und Kräutern, je nach Geschmack in den Kühlschrank stellen), Kräutertofu, "Schmalztöpfchen" (R), Kräutersojaquark (R,B), gefüllte Weinblätter (T), Karottensalat (R), Tempeh-"Fleisch"salat (B), Marmelade, Nussmuse (B), Caroblade (B), Schokoaufstrich (T),...

Honig: Ahornsirup(B,R,S), Birnat (B), Rübensirup (S),...

Sweeties: je nach Laden und Region gibt`s alles mögliche, Zartbitterschokolade (S,B), Bonbons, Gummibärchen ohne Gelatine (B,R), Kekse (S;R,B,A,T), Salzstangen, Chips, Maischips, Nüsse, Marzipan, Manna-Waffeln (Penny), Nuß-Mandel-Splitter (Aldi), Country-Cookies (Bahlsen), und und und...

2. Sonstige Gebrauchsgegenstände

Nicht nur bei der Ernährung begegnet mensch tierischen Produkten, auch bei vielen anderen Artikeln. Einige seien hier wieder mit Alternativen aufgelistet.

Kleidung: Leder, Seide, Wolle, Pelz, Filz, Federn, Daunen, Felle, Cashmere, Angora,...

Alternativen: Baumwolle, Stoffschuhe, Lederersatz-Schuhe (gibt`s in England,  s.u.), Synthetik.

Federbetten: Decken aus synthetischem Material

Rasier- und andere Pinsel: sind meist aus Tierborsten

Elfenbein, Schildplatt, Perlen: da braucht mensch wohl keinen Ersatz...

In Leim, Seife und in Briefmarken sind auch tierische Fette, Haare oder Knochen enthalten, in Filmen ist bisher auch immer Gelatine drin, in Büchern durch Leim auch Tierleichenreste.

Für das Kleben von Papier kann mensch sich umweltfreundlich selbst Stärkekleister herstellen (s.u.).

3. Grenzen des Veganismus

Diese Auflistung zeigt dann auch, dass mensch in diesem System, das so sehr auf Tierausbeutung aufbaut, nicht 100%ig vegan leben kann. Dies ist auch der Fall bei Medikamenten, die eineR nehmen muss (zwar kann mensch auf einiges verzichten, was die Schulmedizin so empfiehlt, aber mehr oder weniger oft ist jedeR mal auf tierversuchserprobte Medis angewiesen), da hat mensch öfters keine wirkliche Wahl.

Auch tierversuchsfreie Körperpflegemittel gibt`s in dem Sinne gar nicht, nur welche, die nur Inhaltsstoffe enthalten, die schon lange nicht mehr getestet werden. Die Frage ist auch, wieviel Aufwand für eine möglichst vegane Lebensweise noch gerechtfertigt ist. Wir alle leben mit Widersprüchen, nicht nur, was Tierausbeutung betrifft, und unsere Energie ist beschränkt. Es sollte auch nicht darum gehen, wer am vegansten ist. JedeR muss letztendlich selbst entscheiden, wie weit er/sie gehen kann. Schließlich sollten wir nicht vor lauter Zeitaufwand für`s Vegansein (im Sinne persönlicher "Reinheit") keine Kraft mehr übrig haben für den Kampf für die Befreiung der Tiere! Am wichtigsten ist, dass uns bewusst ist, was hier mit Tieren gemacht wird und dass wir das und unsere eigene Sichtweise von Tieren ändern wollen. Deshalb finden wir es wichtig, auf der anderen Seite auch nicht zu viele Kompromisse zu machen ("ob ich nun ab und zu mal Eis esse, schadet auch keinem Tier"...), denn es geht uns auch um die spezisiestische Sichtweise, die dahintersteckt, Teile von Tieren überhaupt als Nahrungsmittel oder Gebrauchsgegenstand zu betrachten. Die ändert sich nur, wenn wir uns bewusst machen, warum wir vegan leben und so sollten wir auch entscheiden, wo wir unsere persönliche Grenze ziehen wollen.

4. Tierversuch-getestete Produkte

Davon betroffen sind außer Medikamenten und Kosmetik, sowie Körperpflegemitteln auch Waschmittel, Spülmittel usw. Es gibt Richtlinien vom DTB (Deutscher Tierschutzbund), die die in Deutschland strengsten darstellen. Der Vegan-Versand führt nur Produkte, die darüber noch hinausgehen und kritisiert den DTB, da dieser z.B. das Töten von Tieren nicht verurteilt. Der englische Hersteller "Beauty without cruelty" versteht sich dagegen als Teil der Tierrechtsbewegung und hat weitergehende Kriterien. Die Artikel könnt Ihr auch hier in Deutschland kaufen oder beim Vegan Versand bestellen, sowie ein Info über die Distanzierung vom DTB. Der Body-Shop z.B. hat lediglich die Bedingung, daß die Inhaltsstoffe nicht in den letzten 5 Jahren getestet sein dürfen, was wir als Farce betrachten. Außerdem sind die meisten Artikel dort nach den Inhaltstoffen sowieso nicht vegan.

Wie bereits schon anklang, bedeutet also Vegan-sein nicht nur, keine Tierprodukte zu essen, sondern im erweiterten Sinne auch, dass mensch sich gegen jeden Art von Speziesismus wendet. Das heißt also, auch gegen Tierversuche, Jagd, Zoos, Zirkus mit Tierdarstellungen, Reiten, Pferderennen usw zu sein. In Deutschland wird VeganerIn schon fast mit TierrechtlerIn gleichgesetzt, wozu aber zu bemerken ist, dss das mit Vorsicht zu genießen ist. In England leben auch viele Menschen aus anderen Gründen vegan, bzw. Tierunterdrückung ist nur einer ihrer Beweggründe.

Also, dann viel Spaß und guten Appetit beim veganen Schlemmen!

GEGEN TIERMORD, FüR EIN SELBSTBESTIMMMTES LEBEN ALLER MENSCHEN UND TIERE !!!

TAN Tierrechts Aktion Nord c/o Schwarzmarkt Kleiner Schäferkamp 46 20357 Hamburg 

www.tierrechts-aktion-nord.de/


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20 gute Gründe vegan zu leben

 

1 Die Hühner
Hühner haben eine natürliche Lebenserwartung von 15-20 Jahren. Nur nicht in menschlicher Gewalt. 52% aller geschlüpften Küken der Legerassen werden am ersten Lebenstag vergast, erstickt oder zu Mus zerdrückt. Jährlich 20 Millionen Tierindividuen. Es sind die männlichen Hühnerküken, die weder zur Eiproduktion noch für Fleischproduktion taugen. Das Sterben der Hennen dauert länger. 95% aller Hennen in Deutschland leben in der Batterie, in Käfige gepreßt, die ihrem Bauch nicht genügend Platz lassen. Für 17-20 Monate. Das ,,Glück" der einen Million Hennen in der Freilandhaltung währt nicht lange. Weil im Alter von zwei Jahren auch ihre Legeleistung abnimmt, aber ihr Körper noch als eßbar bewertet wird, werden sie geschlachtet - wie die ausgebeuteten Hühner aus der Legebatterie. Jede Legehenne endet als Suppenhuhn. Das Brathähnchen, das sich knusprig am Bratspieß dreht, ist biologisch noch ein Küken, wenn es nach 36 Lebenstagen Mast in der Geflügelschlachterei geköpft wird. Ein gewaltsamer Tod nach einem freudlosen Dasein in gigantischen Hallen, wo sich 29 Masthähnchen und Masthennen einen Quadratmeter teilen müssen. 255 Millionen Hühner werden jährlich in Deutschland geschlachtet, kaum daß sie zur Welt gekommen sind. In seinem Leben verzehrt der Durchschnittsdeutsche etwa 500Hühner.

2 Die Rinder

Sogar im Land der lila ,,Schokladen-Kuh" auf der Alm, sieht die Realität der Kühe traurig aus. 9 von 10 Schweizer Kühen verbringen ihr Leben angebunden. In Deutschland sehen 40% der Kühe in ihrem Leben niemals die Weide. Einer durchschnittlichen europäischen Kuh muß ca. 2 qm Lebensraum genügen. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung: kaum 6 Jahre. Durchschnittliche Ausbeute: 4000 bis 5000 Liter Milch jährlich. Sie gebiert jedes Jahr ein Kälbchen. 2 bis 3 Monate später: erneute künstliche Besamung. Das Kalb: gemästet oder zur Milchkuh gepäppelt. Getrennt von der Mutter, denn die muß Leistung bringen. Milchleistung. Der Tod im Schlachthaus in Jugendjahren! Das Ende der ,,glücklichen Kuh": Wurst und Knochenmehl. 5 Millionen Rinder werden alljährlich in Deutschland geschlachtet. 700 000 Kälber. In seinem Leben verzehrt der Deutsche durchschnittlich sieben Rinder.

3 Die Schweine

Das einzig ekelhafte an Schweinen ist unser Umgang mit ihnen. Die gängige Schweinezucht läßt diesen klugen, freundlichen Tieren nichts als Fressen bis zum Schlachten. Ihr Lebensraum: 2,13qm. Ihr Ausweg: Flucht in den Wahnsinn und in die Krankheit. 80% aller Schweine aus der Massentierhaltung haben zum Zeitpunkt ihrer Vernichtung eine Lungenentzündung. Mit Beta-Blockern überleben sie die letzte Fahrt zum Schlachthof. In Deutschland werden 40 Millionen Schweine jährlich geschlachtet. Jeder Bürger tötet mit Messer und Gabel und mit seinem Konsum in seinem Leben etwa 40 Schweine.

4 Und die anderen Tiere

An nichts hängt ein Tier mehr als seinem nackten Leben. Sein Lebenswille, sein Streben nach Glück und sein Bemühen, Leiden zu vermeiden, werden bei der Nahrungsmittelproduktion vollständig mißachtet. Die Tiere, ob Fisch, ob Vogel, werden zu Produktionseinheiten, ihr Wert bemißt sich an ihrer Verwertbarkeit. Tiere, die für den menschlichen Gaumenkitzel Leistung bringen und am Entblutungsbecken sterben, leben kaum, nützen viel. Vor allem der Lebensmittelindustrie und der chemischen Industrie. Und auch die wenigen glücklichen Tiere unter ihnen, die ein freies Leben führen durften, sterben weder gern noch leicht. Das Prädikat ,,Biofleisch" bedeutet nämlich nur, daß im besten Fall das Fleisch ,,artgerecht" für den Konsumenten produziert wurde und ohne chemische Keule, nicht aber, daß die Erzeugung den Tieren gerecht wird.

5 Der Hunger

Eine fleischorientierte Ernährung ist Verschwendung. 90% der pflanzlichen Proteine gehen verloren, wenn sie an Tiere verfüttert werden. Um einen Veganer zu ernähren, benötigt man eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 0,07ha. Bei einer ovo-lakto-vegetarisch(ohne Fleisch, mit Milch und Eiern) ernährten Person sind es 0,2ha, bei einem fleischessenden Menschen 1,5 ha. In Entwicklungsländern wird Rindfleisch und Soja (als Futtermittel) für den Export an Industrienationen produziert, statt die Ressourcen zur Ernährung der Bevölkerung zu nutzen. 25% der Menschen, nämlich die Satten in den Industrienationen, verleiben sich indirekt über den Fleischkonsum 40% der Welternte ein.

6 Der Boden

In Amerika fallen jährlich 1,6 Millionen Hektar fruchtbares Land der Erosion zum Opfer. Der jährliche Humusschwund beläuft sich auf sieben Milliarden Tonnen, das sind 27.000 Kilogramm pro Einwohner. Von diesen Humusverlusten gehen 85% direkt auf die Kosten der Nutztierzucht. Vegetarische Nahrungsmittel fordern dem Boden nur 5% von dem ab, was für Fleischnahrung erforderlich ist.

7 Das Wasser

Gäbe es keine Wassersubventionen für die Fleischproduktion, würde das billigste Hamburgerfleisch ca.100 Mark pro Kilo kosten. Bei der Fleischproduktion wird 10 bis 100 mal soviel Wasser verbraucht wie beim Anbau von Getreide. Für die Produktion eines 100g Steaks wird soviel Wasser benötigt wie bei 10! Vollbädern (2000l). Ein Vegetarier mit Waschzwang, der täglich ein Vollbad nimmt, verbraucht damit nicht annähernd soviel Wasser, wie einer, der einmal in der Woche Steak ißt. Die tierischen Exkremente verursachen eine zehnmal stärkere Wasserverschmutzung als alle menschlichen Abfälle der gesamten menschlichen Bevölkerung und eine dreimal so große Verschmutzung mit organischen Stoffen wie die gesamte restliche Industrie zusammengenommen.

8 Energie

Ein Drittel des gesamten Rohstoffverbrauchs in den USA geht zu Lasten der Produktion von Fleisch, Milch, Milchprodukten und Eiern. Die Produktion von Gemüse, Obst und Getreide machen nur 5% des Rohstoffverbrauchs aus. Sogar Autofahren ist hinsichtlich des Energieverbrauchs ,,ökologischer" als Fleischessen. Ein Auto mit einem Treibstoffbedarf von unter 9,8 Litern zu bewegen, benötigt weniger Energie als die Herstellung der tierlichen Kalorien, die ein Mensch bei der gleichen Kilometerleistung beim Laufen verbrennt.

9 Atemnot

Die Methangase aus der Massentierhaltung sind eine der Hauptverursacher für das Waldsterben und das Ozonloch. Die Darmgase sind zu 40% verantwortlich für die Zerstörung der Ozonschicht.

10 Der Wald

Die Abholzung, insbesondere auch der Tropenwälder, findet zum größten Teil statt, um Weideflächen für die Nutztierzucht zu schaffen. In Amerika werden weniger als 15% der Wälder für städtebauliche Maßnahmen abgeholzt, dagegen über 85% für die Schaffung von Weideflächen. Damit verbunden: rasantes Artensterben durch die Vernichtung der Lebensgrundlagen.

11 Gift und giftiger

Die Abfälle aus der Massentierhaltung sind zehn bis mehrere hundert Mal so hoch wie übliche Haushaltsabwässer. Durch die Überdüngung werden die Böden mit Ammoniak, Nitraten und Phosphaten angereichert. 95-98% der giftigen Chemikalien in der Nahrung stammen von Fleisch, Fisch, Milchprodukten und Eiern. Der Pestizidgehalt von Fleisch ist ca. 14 mal höher als bei pflanzlicher Nahrung.

12 Antibiotika

In der modernen Tierhaltung werden Unmengen an Medikamente zur Verkürzung der Krankheitsdauer und als Masthilfen eingesetzt. Die Folge: Antibiotikaresistenz beim Menschen und/ oder allergene Wirkung. Studien ergaben, daß bei 50% des Hühner- und Rindfleisches mehr als ein Antibiotika nachgewiesen werden konnte.

13 Salmonellen

,,Geflügel", Rind- und Kalbfleisch, Eier und Milch sind die hauptsächlichen Quellen der Kontaminierung mit Salmonellenarten. Besonders verhängnisvoll: Viele Salmonellen sind antibiotikaresistent. In Deutschland sterben jährlich etwa 200 Menschen an Salmonelleninfektionen, Hunderttausende erkranken schwer.

14 BSE

Bei der Bovinen Spongiformen Enzephalitis (,,Rinderwahnsinn") handelt es sich um übertragbare Demenzen, die beim Menschen in Form von Creutzfeld-Jakob-Krankheit, des Gerstmann-Straussler-Syndroms und kuru auftreten. In Großbritannien sterben jährlich 75000 Menschen mit Demenz, wovon 50% die Alzheimersche und 2% die Creutzfeld-Jakobsche Krankheit aufweisen. Die Häufigkeit von Prion-Krankheiten in Großbritannien kann damit 250mal größer sein als augenblicklich angenommen wird.

15 Das Cholesterin

Cholesterin wird hauptsächlich durch tierliche Nahrungsmittel aufgenommen und wird verantwortlich gemacht für die Zerstörung der Herzkranzgefäße. Studien ergaben, daß die Herzinfarkttodesrate bei Veganern ein Zehntel von der Fleischessern beträgt. Bei Ovo-lakto-Vegetariern liegt sie bei einem Drittel gegenüber den fleischessenden Personen.

16 Fett und Krebs

Nach Schätzungen sind 50% aller Krebsfälle ernährungsbedingt. Die Anzahl der Dickdarm- und Brustkrebserkrankungen verhält sich weltweit proportional zum Fleischkonsum. Ähnlich verhält es sich bei Magen- und Prostata- und Ovarialkrebs. Bei Ovo-lakto-Vegetarier tritt häufiger Prostata- und Ovarialkrebs auf als bei Veganern. Übrigens: Vegetarisch lebende Raucher haben wesentlich geringere Lungenkrebsraten als fleischessende Raucher. Also: Fleisch gefährdet ihre Gesundheit, Raucher!

17 Diabetes

Eine 21 Jahre lange Studie an 25.000 Menschen ergab bei Vegetariern ein deutlich vermindertes Diabetesrisiko. Die stark erhöhten Blutfettwerte bei Fleischessern wirken sich auf das Insulin negativ aus.

18 Magengeschwüre

Studien ergaben, daß Magengeschwüre am häufigsten und schmerzhaftesten bei jenen Menschen auftreten, deren Ernährung besonders säurebildend, faserstoffarm und fettreich ist(Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier). Milch führt zwar zu einer Schmerzlinderung, regt jedoch die Säurebildung an und verschlimmert die Schleimhautschädigung.

19 Osteoporose

Proteinreiche Ernährung führt zu einem Kalziumverlust in den Knochen und zum Abbau von Knochensubstanz (Osteoporose). In einer Vergleichsstudie in Michigan an 1600 80jährigen Frauen stellte man fest, daß bei fleischessenden Frauen 35% der Knochensubstanz fehlte, bei Ovo-lakto-Vegetariern nur 18%. Die Eskimos, die durchschnittlich 2000 mg Kalzium pro Tag zu sich nehmen- und 250-400 Gramm Eiweiß (Fisch, Walroß- und Walfleisch), haben eine der höchsten Osteoporoseraten der Welt. Die Frauen des afrikanischen Bantu-Stammes leben von einer sehr eiweißarmen Kost. Ihre Nahrung enthält nur etwa 350g Kalzium. Und doch kommt Osteoporose bei den Bantus überhaupt nicht vor. Übrigens: Das Kalzium in der Milch ist größtenteils an das Kasein gebunden und offenbar für den menschlichen Körper gar nicht verwertbar. Die Kalziumabsorption aus Getreide, Hülsenfrüchten, Samen und Nüssen liegt höher als die aus der Milch. In der Tat fördert die Milch durch den hohen Eiweißgehalt die Entstehung der Osteoporose.

20 Nierensteine

In den USA werden Fleischesser doppelt so häufig von Nierensteine befallen wie Vegetarier. Veganer leiden so gut wie nie an Nierensteine. Die Hauptursache für die Bildung von Nierensteine liegt nämlich in einer eiweißreichen, cholesterinreichen Ernährung.

***


aus: Silke Ruthenberg/Ronald Tietjen: Viva Vegan ohne Grenzen (E.i.S./o.J.)

 


 


VEGAN FAQ

 

what is a vegan?
what do vegans eat?
what is factory farming?
what are some reasons why people go vegan?
what is vivisection?
what about hunting and fishing?
what about wool?
what about fur?
and what about silk?
do vegans eat honey?
what about animals used in entertainment such as circuses, rodeos, zoos?
what hidden animal ingredients should I look out for?
what does organic mean?
why go organic?
NON ANIMAL RESEARCH METHODS

what is a vegan?
a vegan is a person who chooses not to consume any animal products, this includes all animal flesh (yes, including fish), dairy products (milk, cheese, yoghurt, butter), eggs and honey. vegans also choose not to wear anything that came from an animal, this includes leather, fur, wool, silk, bone, pearls. vegans also do not use any products that have been tested on animals or use any products that have slaughterhouse by-products in it. this includes about 98% of products that you will find at your local supermarket. anything from laundry detergent to lipstick to hairdye and even additives in foods!
basically everything that comes from an animal or where an animal has been exploited for human greed, vegans will not use these products. this also includes not attending circuses, rodeos and zoos.

what do vegans eat?
good question! absolutely everything that has no animal products in it! these days there are alternatives to just about everything. goodies such as ice cream, chocolate, sweets through to meat analogues, margarine, cream and soya milk.

what is factory farming?
well, there used to be farmer named old macdonald – he is long gone! now we have what is appropriately called “factory farms”. these so called 'farms' are for “growing” and “harvesting” ANIMALS – terms the farmers and industry people use. animals are treated merely as ‘things’ to make money from and are not seen as the sentient beings that they are. denied of all natural urges, they often don’t see the light of day until the truck comes to take them to slaughter.
laying hens more commonly known as battery hens, are chickens whose sole purpose is to lay eggs. they are kept in their thousands in such confined spaces, that the chickens vent their stress and frustration on each other through constant fighting and even cannibalism. instead of a more natural and humane environment, industry deals with this by searing off parts of the birds beaks, without anesthesia, when just a few days old. they have less than an A4 size piece of paper of area where they are unable to even flap their wings. they must stand on sloping wire with a number of other hens (usually between 5-7) in the same small space, they will never have the privacy they need for laying their eggs that are taken away from them instantaneously. in some countries, the egg industriesy intentionally starves laying hens to maximize egg production and profits, known as forced moulting (this is banned in britain and some european countries). living their natural life, hens would be pecking the ground looking for bugs and worms, feeling the sunlight on their backs and dust bathing but they will never have this priviledge. males are unwanted by the industry and are killed either by suffocation, crushing, or gassing and often made into fertilizer. they only see the outside of this hell after they have stopped laying and are then literally thrown into crates and trucked off to the slaughterhouse to be made into chicken nuggets, chicken soup or dog food! the natural life expectancy for chickens are anywhere up to 15-20 years. these girls won't see it past their first birthday (some might live an extra year if they can survive through the forced moulting period).
meat chickens, known as broilers, have been genetically manipluated to make them grow as large as possible in the shortest amount of time. they have many health problems that make their already miserable life, even more miserable. due to the speed in which they grow, they very often have heart and lung problems and skeletal structure problems which leads to crippling of the birds. many die prematurely. still with baby blue eyes and chirping like a chick, their bodies simply are growing faster than nature intended. they are also kept indoors in overcrowded sheds with artifical light and will never see the light of day until they are sent to the slaughterhouse usually less than 10 weeks old.
pigs don’t have it much better at all. they have their tails cut off, their ears notched, castrated (if male, of course!) and teeth cut all without anesthesia. females, sows, are subjected to a life of pregnancy, living in solidarity in a small metal pen, on concrete with no bedding and often tethered by her neck where she can’t even turn around. when she does have her babies, they are kept apart from her with only a small section for them to be able to suckle from her. they are taken from her at an early age of about 10-14 days so that no time can be lost in making her pregnant again – at the “rape rack”!the babies then go on to live in over- populated pens where they are fattened for slaughter. many die prematurely from the diseases inflicted on them by the factory farm. if they are unlucky enough to survive this life of deprivation, they will be killed at only about 5 or 6 months old to be made into ham, sausages, bacon and pork. they are crowded together on concrete floors which is unnatural for them and as their mothers, they are denied any of their natural instincts. the natural life expectancy of a pig is about ten years; sows in factory farms rarely exceed the age of two and a half.
dairy cows are treated nothing more than milk machines. just like a human, in order for cows to produce milk, they need to have had a calf. so if we humans are drinking the milk that has been produced for the calf, then what happens to the calf? it is very similar to what happens in the egg industry. most females will replace 'worn out' dairy cows to go on making more babies and more milk until they can’t produce any more milk and are killed at only about 4-5 years of age (they normally live to about 20 years of age). even more sadness lies with male calves. not being born to be a beef cow and unable to produce milk like their mothers and sisters, the majority of these newly born innocent and playful calves are taken away from their mother as little as a day or two old and made into veal calves. they are forced to live a life of pure cruelty, in a tiny wooden crate, where they cannot even lay down properly let alone walk. during their very short 4-6 months of life, they are fed a liquid diet which makes them anaemic so their flesh stays pinkish/white and as well as being kept in solitary confinement. the veal crate was introduced by the dutch and has been banned in some countries but not all. to boost milk production, some farmers inject cows with synthetic hormones, which increase the cows' risk of developing mastitis, a painful udder infection.
to add to this, all animals living in this type of system are routinely fed antibiotics and a mixture of other drugs that end up in the final product – that includes not only flesh but milk and eggs too! this life is so unnatural for them that they need to be kept alive with drugs and often don’t live long enough to even make it to the slaughterhouse.
more details: www.factoryfarming.org

what are some of the reasons why people go vegan?
there are many different reasons for people to give up animals products, some of these are health, environment and animal rights. there are many ways in which animals are exploited in our society which most people don’t know about. eg;
eggs: all baby male chicks born from laying hens are still being killed for us to eat eggs.
dairy products (milk, cheese, yoghurt): drinking milk still causes the unnecessary deaths of the “milk machines” (cows) and her innocent babies. plus humans are the only species that drink milk from another species AND after being weaned!
cosmetics: the majority of cosmetics, deodorants, toothpaste, hair colours, shampoo and conditioners are tested on animals. this also includes anything from washing detergent to insecticides to food additives to cigarettes!!
leather and fur: well, it is also part of an animal and does not belong anywhere apart from on the back on an animal!!
-> did you know that cheese, gummi bears and photo films are not vegetarian?

what is vivisection?
vivisection is an archaic method of research that is still used today. the literal meaning of the word is 'to cut whilst living'. however today the term vivisection encompasses all forms of animal research, whether or not cutting is done. just about any animal you can think of plays a part in the animal testing industry. mice, rats, cats, dogs, rabbits, hamsters, gerbils, guinea pigs, monkeys, goats, pigs, horses and even marine animals!
animal experiments are seen as an important and scientifically valid way of medical discovery but this is not true. the medical and pharmaceutical industry pump alot of money into giant public relations machines to keep this belief alive, mainly to keep the money flowing. when you think of the number of people that depend on a medication based on western medicine and the prices of pharmaceutical products, you will understand that this is a multi million dollar business, not to mention the money involved in the breeding of the animals, genetic modification, cage manufacture, food supplies, laboratory technicians and scientists.
scientists use the excuse that animals don’t feel feel pain but have you ever accidently trodden on a dogs paw and he yelps and pulls away from you? that to me, says it all.
as Peter Singer says: “ Do animals other than humans feel pain? How do we know? Nearly all the external signs that lead us to infer pain in other humans can be seen in other species, especially the species most closely related to us--the species of mammals and birds. The behavioral signs include writhing, facial contortions, moaning, yelping or other forms of calling, attempts to avoid the source of the pain, appearance of fear at the prospect of its repetition, and so on. In addition, we know that these animals have nervous systems very like ours, which respond physiologically like ours do when the animal is in circumstances in which we would feel pain: an initial rise of blood pressure, dilated pupils, perspiration, an increased pulse rate, and, if the stimulus continues, a fall in blood pressure. Although human beings have a more developed cerebral cortex than other animals, this part of the brain is concerned with thinking functions rather than with basic impulses, emotions, and feelings. These impulses, emotions, and feelings are located in the diencephalon, which is well developed in many other species of animals, especially mammals and birds. “
non animal alternatives include: Epidemiologic Studies, Clinical Research, In-Vitro Research, Computer Modeling, Replacing Animals in Safety Tests (more info see bottom)

what about hunting and fishing?
hunting:
there once was a time when people “needed” to hunt to put food on the table (in some cultures people still hunt for necessity), but hunting today is a recreational pastime, and worse: waterfowl, pheasant, and dove hunting are no more than shooting at living targets. some hunting is done solely to acquire trophies or to see who can kill the most; some is no more than shooting tame, confined animals. brutally inhumane weapons such as the bow and arrow are increasingly used. in all cases, sport hunting inflicts undeniable cruelty—pain, trauma, wounding, and death—on living, sentient creatures. more than 100 million animals are reported killed by hunters each year. that number does not include the millions of animals for which kill figures are not maintained by state wildlife agencies. the vast majority of species that are hunted (depending on which country you live in)—waterfowl, birds, doves, squirrels, raccoons, rabbits, crows, foxes, coyotes, bears, deer, kangaroos etc.—provide minimal sustenance and do not require population control. hunters use the excuse about getting back to nature but there are many non-killing ways to learn about nature and the great outdoors. at its best, hunting teaches people that it is acceptable to kill wildlife while learning about some aspects of nature. however, the very essence of sport hunting is the implicit message that it's acceptable recreation to kill and to tolerate the maiming of wildlife. even those who claim that wounding and maiming is not the intent of hunting cannot deny that it happens. scotland has just banned fox hunting.
fishing: fishing means intense pain and stress for millions of fish every year. fish are treated in ways which would cause an outrage if cute, furry creatures were involved, but fish suffer just as much as cute, furry creatures. if fish can’t show their pain, how can we know whether they feel pain at all? there is very strong scientific evidence to show that they do. fish have nerve endings near the skin which are very similar to those of humans and other mammals. we all have receptor cells (called nociceptors) near the skin, which are stimulated by events severe enough to cause damage to body tissues. the lips and mouth of fish are particularly well supplied with nerve endings. pain begins when the hook pierces the mouth and the fish is reeled in. many people remove the hook while the fish is alive. anyone who has ever had a fish hook stuck in their own flesh needs no convincing that this is extremely painful.
since fish have the same nerve endings, the same chemicals for transmitting and blocking pain, and the same receptor sites for anxiety-reducing chemicals as mammals, it is absolute nonsense to suggest that fish do not feel pain and fear. once out of the water, fish suffocate rather like we do underwater. in their death throes fish writhe, gasping and flapping their gills as they desperately try to get oxygen. anyone who has ever been unable to breathe even for a short time won’t need convincing that this is a terrifying experience.

what about wool?

it would appear to most people that wool can be obtained without harming the sheep. however, upon closer inspection, we find that the wool industry is actually very similar to the egg and dairy industries. while animals such as laying hens, dairy cows, and wool-bearing sheep are not immediately killed for their wool, they suffer tremendously for years prior to their ultimate and unavoidable slaughter.
the majority of people are under the impression that sheep are overburdened with too much wool and therefore need to be shorn. although today's wool-bearing sheep have thick, heavy coats, it is the result of selective breeding over thousands of years. these animals are descended from wild mountain sheep, still found in some remote regions of the world, which shed their fine woolly hair naturally. wool provides sheep with warmth and protection from inclement weather and sunburn. because our "modern" wool-bearers are extremely vulnerable to the elements without their wool, many sheep die of exposure shortly after being shorn.
wool is classed as either "shorn wool," that which is shorn from sheep annually, or "pulled wool," that which is taken from sheep at the time of slaughter. horrors abound on sheep farms, including mutilating, painful surgical procedures that are performed without anesthesia. these entail mulesing, the cutting of large strips of flesh off the hind legs to reduce fly problems, and tail docking, designed to preserve the salable condition of wool surrounding a sheep's anus, among others. a large percentage of the world's wool is produced from merinos exported from australia. these sheep are crammed onto ships by the tens of thousands, crowded into filthy pens, and packed so tightly they can barely move. as a result, thousands of sheep die each year from suffocation, trampling, or starvation.

what about fur?
millions of fur-bearing animals—including foxes, raccoons, minks, coyotes, bobcats, lynxes, opossums, nutria, beavers, muskrats, otters, and others—are killed each year on fur farms by anal and vaginal electrocution and in the wild by drowning, trapping, or beating.
animals raised to become someone’s fur coat spend their days exposed to the elements in row after row of barren, tiny, urine- and feces-encrusted cages. investigations have found animals with gruesome injuries going without medical care and foxes and minks pacing in endless circles, crazy from the confinement. animals on fur farms spend their entire lives confined to tiny, filthy cages, constantly circling and pacing back and forth from stress and boredom, some animals even self-mutilating or cannibalizing cagemates. foxes are kept in cages measuring only 2.5 feet square, with one to four animals per cage. minks and other species are generally kept in cages only 1 foot by 3 feet, again with up to four animals per cage. the cramped and overcrowded conditions are especially distressing to solitary animals, like minks.
animals like raccoons and foxes caught in steel-jaw leghold traps—the most widely used trap—endure excruciating pain from the steel bars clamped onto their legs, paws, and bodies. some animals, especially mothers desperate to return to their young, will struggle to get loose, even chewing or twisting off their own legs to escape. animals suffer for hours or even days in traps before trappers arrive to stomp on their chests or break their necks. the trapped animal is left to suffer blood loss, infection, gangrene, exhaustion, exposure, frostbite, shock, or attack by nonhuman predators. other animals, such as beavers and muskrats, caught in underwater traps can struggle for up to 20 minutes before drowning. every year, traps also cripple and kill hundreds of thousands of dogs, cats, birds, and other animals —including endangered species—who are caught by mistake.

and what about silk?
silk is a viscous protein substance secreted from the glands of silkworms which hardens into silk on contact with air. this soft, lustrous fiber is obtained from the cocoon of the silkworm. in order to retain a single, unbroken filament, the silkworm is killed before it can emerge from the cocoon and break the thread. slaughtering silkworms for their silk is done by boiling, baking, or steaming the live worm directly in its cocoon. when the worm is in this chrysalis stage it is not dead; it is transforming. therefore, we must believe on faith that its sentience remains intact. to assume otherwise would be unconscionable. selective breeding over many generations has expunged the moth's ability to fly. certain chrysalis are kept aside to allow the moths to emerge and mate. after the female lays her eggs, she is crushed and inspected for diseases. if she appears diseased, her eggs are immediately destroyed. after mating, the males are dumped into a basket and discarded as refuse. according to research conducted by Beauty Without Cruelty, India, approximately fifteen hundred chrysalis are killed to produce one hundred grams of pure silk.

do vegans eat honey?
honey is the by-product of a living, feeling animal, the bee. the bee produces honey to feed its larve, it comes from the bee's "honey sac," (honey stomach), which is a distention of the esophagus. the act of taking away food produced for any species or their young, (regardless of whether or not they can possibly survive with less), is plain and simply greedy. a bee may be an insect, but nonetheless it is a living, breathing creature. bees have brains and central nervous systems with which they comprehend their surroundings.
like cows and chickens, bees are used as biomachines to make a product for human consumption. like all forms of slavery in the modern world, they are seen only for their use-value, or how they serve to benefit their "owner." they can only gather a tiny amount of pollen in each trip, 75,000 miles of travel to gather enough pollen to produce just one pound of honey. they do all of this work to create food for their own consumption alone; not for that of human beings. if bees were human, this abusive treatment would be considered, by all, to be slavery.
many believe that bees are not harmed in any way when they are used for making honey. this, could not be further from the truth. in some parts of the world, it is not profitable to keep bees throughout the winter, thus they are killed. one way that this is done is by dousing the hive with petroleum, then burning it. other times they are simply left to starve to death, after the honey is taken. hives are burned when there is a disease outbreak. in addition, some bees are killed because they eat honey but do not do enough work. this is usually done at the larval stage.
in order for bees to survive when the honey is taken away, a white sugar syrup is given to them. this substitute is not at all nutritionally adequate replacement for the bee's necessary diet. this malnutrition leaves them exposed to disease. because of this, antibiotics like Tetracycline, Terramycin and Sodium Sulfathiosole are mixed in with the sugar substitute.
additionally, bees are quick to defend their hive if it is disturbed; just one more indicator that they do not willingly "give" us their honey. in order for a human to eat honey, first it must be stolen.
not eating honey is as simple as using the following alternatives, (there are also many others); brown rice syrup, (great for substituting in recipes, though less sweet than honey), barley malt, sorghum, (similar in taste to molasses), black strap molasses, fruits and fruit juices, dates and Sucanat, (granulated cane sugar). all of these substitutes are available in any decent health food store.

what about animals used in entertainment such as circuses, rodeos, zoos?
circuses:
in the wild, bears don’t ride bicycles, tigers don’t jump through fiery hoops, and elephants don’t stand upright on their hind legs. circuses portray a distorted view of wildlife. laws protecting animals in travelling shows are inadequate and poorly enforced. The Animal Welfare Act establishes only minimum guidelines and even these meager standards are often ignored. animals used in circuses live a dismal life of domination, confinement, and violent training. it is standard practice to beat, shock, and whip them to make them perform ridiculous tricks that they cannot comprehend. children, who are naturally fond of animals, would have to be dragged kicking and screaming to the circus if they knew of the suffering these animals endure for a fleeting moment of so- called amusement. animals in circuses are hauled around the country in poorly ventilated trailers and boxcars for up to 50 weeks a year in all kinds of extreme weather conditions. access to the basic necessities of food, water, and veterinary care is often inadequate.
the circus deprives animals of their basic needs to exercise, roam, socialize, forage, and play. stereotypic behaviors such as swaying back and forth, head-bobbing, pacing, bar-biting, and self-mutilation are common signs of mental distress.
rodeos: rodeo promoters say that the animals are wild and rough, but without the use of spurs, tail-twisting, and bucking straps cinched tightly around their abdomen and groin, these frightened and often docile animals wouldn't even buck. they are terrorized into action when men shove electric prods into them, twist their necks, yank them by their tails or legs, slam them to the ground, or otherwise batter them. the fact that most of these innocent animals are eventually destined for the slaughterhouse in no way justifies compounding their agony along the way. rodeos take normally tame, docile animals and provoke them into behavior that makes them appear to be fierce and aggressive. bucking straps, spurs, electric prods, and severe tail-twisting are all painful ways of forcing animals into aggressive behavior. injuries to animals, such as deep internal organ bruising, hemorrhaging, bone fractures, ripped tendons, and torn ligaments and muscles, are all expected and anticipated in this violent tradition.
zoos: zoos range from roadside manageries where animals are kept in small cages, ponds and glass tanks, to animal parks with enclosed ranges. this includes aquaria and marine worlds. the animals' lives vary from zoo to zoo, but in all cases they are confined and on show. animals in zoos are housed in unnatural surroundings. Most zoos are in regions of the world far removed from the animals' natural environments, and because of financial constraints enclosures rarely, if ever, adequately recreate the animals' familiar world. for example, polar bears may suffer summer heat while lions suffer freezing winters. timid animals may be unable to maintain sufficient distance from zoo visitors because their cages are too small, while other animals may be housed in full view of or close proximity to their natural predators. basic stimulation may be encouraged by providing unnatural objects like old tyres and plastic toys. abnormal behaviour is very common amongst animals in zoos. this condition is called zoocosis and usually shows up as repetitive pacing, head bobbing and neck twisting, over-eating, repeatedly regurgitating and re-eating food, eating excrement, excessive grooming or sexual activity, bar biting, and self mutilation. zoocosis is most prominent amongst the more inquisitive species who seek almost constant stimulation from their environment. zoos claim they provide unique opportunities for many people to observe wild animals. however, zoos teach us from an early age that it is acceptable to breed animals or take then from the wild and confine them in cages for our own ends. We therefore learn how animals behave in confined spaces. zoo animals show few signs of normal behaviour and instead the aberrant antics of zoocosis become imprinted on visitors' minds as normal. labels on the cages in most zoos usually tell us little about the animals or their natural homes.

what hidden animal ingredients should I look out for?
unfortunately animal ingredients are in almost all products but thankfully more and more companies are becoming aware of the consumers who do not eat animal products and more and more items are popping up on shelves everywhere. in most cafés you can get soy milk (in australia ) and nearly every restaurant has a vegetarian section on their menu.
products with hidden animal ingredients:

- bread – sometimes contains animal fats or milk proteins
- clear juices, alcoholic beverages  – to make the beverage look clear, sometimes isinglass (a fining agent) is used. this pure form of gelatine comes from the air bladder of certain fish, especially the sturgeon.
- wax on fruit/vegetables
- e-numbers
- photo film (gelatine)
- gummibears (gelatine)
- stainless steel products (polished with wax and animal fat from slaughterhouse waste)
- paint (contains lot of animal ingredients from gelatine, caseine, whey, animal fat, milk animal byproducts)
- brushes, paintbrushes (animal hair)
- video cassettes, diskettes and audiotapes.
- pills (often coated with animal based)
- condoms, latex gloves

what does organic mean?
organic refers to an "earth friendly" method of farming and processing foods. weeds and pests are controlled using environmentally sound practices which sustain the health of our planet, and ultimately, our own health.
organic farmers do not use chemicals (pesticides, fungicides or fertilisers) in an environmentally harmful manner and no genetically modified crops are grown. they utilise a blend of old and new technologies and scientific research to balance the earth's natural ecosystem.

why go organic?
Health Considerations

pesticides are poisons, designed to kill living things, and the accumulation of residues is greater on conventional foods than on organic ones. studies suggest that low-level exposure to pesticides over several years can cause halth problems. pesticide-related illnesses among farmworkers who handle these toxics are well documented. immediate problems include lung and eye irritation, nausea and short-term nerve damage. long-term risks include cancer and Lou Gehrig's disease.
most of the commonly used manmade pesticides are potential carcinogens. pesticides are also endocrine disrupters that mimic or interfere with hormones. the effect on our bodies is the topic of studies now underway. a 1987 National Academy of Science report suggested that many common pesticides can cause birth defects, cancer and nerve damage, as well as disrupting the immune system.
one of the most compelling reasons to buy organic foods is for the health of your children. their exposure to pesticides is greater than an adult's. children eat more fruits and vegetables relative to their body weight. their diet is less varied -- so they may consume more of one pesticide than others, allowing it to accumulate to toxic levels. because children are exposed to these chemicals early in their life, when their detoxification system isn't fully developed, they have more years to accumulate chemicals in their body tissue. a report released by the Environmental Working Group, "Pesticides in Children's Food," concluded that the largest contribution to a person's lifetime risk of cancer from pesticide residues occurs during childhood.
Environmental Concerns
although human health risks are still not proven,and nutritional benefits are uncertain, there is no doubt that conventional farming methods damage the environment. in 1995, U.S. farmers applied 566 million pounds of pesticides to food crops and growing fields. much of it ends up in our drinking water and in the water used by fish and animals. a summer, 1997, U.S. Geological Survey found at least one pesticide in half of the 5,000 water samples it took from rivers and nearly all the samples it took from wells.
unlike organic farming, industrialized farming results in topsoil erosion. conventional farming is also leading to the development of resistant strains of insects and pests. the synthetic chemicals applied to the soil are persistent, often remaining in the environment for years and putting us at risk for decades to come. as conventional farmers rely on limited varieties of crops, nutritional diversity declines and there is a greater risk of total crop damage from blight or disease.

NON ANIMAL RESEARCH METHODS taken from physicians for responsible medicine

Epidemiologic Studies
Comparative studies of human populations have provided important information about the causes of many diseases. The discoveries of the relationships between smoking and cancer, cholesterol and heart disease, high-fat diets and common cancers, and chemical exposures and birth defects came from epidemiologic studies. Such studies also demonstrated the mechanism of transmission of AIDS, and showed how to prevent it.

Clinical Research
In the course of treating patients, the causes of disease have often been elucidated. Studies of human patients using sophisticated scanning technology (CT, PET, and MRI) have isolated abnormalities in the brains of victims of Alzheimer's disease, schizophrenia, epilepsy, and autism. Dietary studies of patients with multiple sclerosis showed that adherence to a low-fat diet significantly reduced their death rate and the rate at which the debilitating disease progressed. Autopsy studies revealed that Alzheimer's disease patients have abnormal concentrations of aluminum in their brains.

In-Vitro Research
An enormous amount of valuable in-vitro (test tube) research is conducted today. Cell and tissue cultures are used to screen anticancer and anti-AIDS drugs and to test for product irritancy. The AIDS virus was isolated in human serum, and in vitro methods are providing new insights into the virus' effect on human cells. The National Disease Research Interchange, a nonprofit clearinghouse, provides more than 130 kinds of human tissue to scientists investigating diabetes, cancer, cystic fibrosis, muscular dystrophy, glaucoma, and more than 50 other diseases. In-vitro genetic research has isolated specific markers, genes, and/or proteins for Alzheimer's disease, muscular dystrophy, schizophrenia, and other inherited disorders.

Computer Modeling
Computer programs can often predict the toxicity of chemicals, including their potential to cause cancer or birth defects, based on their molecular structure. Computer simulations have also replaced live animals in medical education.

Replacing Animals in Safety Tests
Safety tests using human cells are more accurate than animal tests. In fact, a new company now offers methods for developing new drugs without the use of animals at all.
In the Multicenter Evaluation of In Vitro Cytotoxicity tests (MEIC), researchers from the U.S., Europe, Japan, and other countries tried 68 different test-tube methods to predict the toxicity of 50 different chemicals, such as aspirin, digoxin, diazepam (Valium), nicotine, malathion, and lindane. The effects of the chemicals in humans were already known from poison control centers. The study's goal was to see how well the cellular tests matched actual human experience and to compare them with data previously reported for animal tests.
Rat LD50 tests—lethal dose tests that measure the dose of a chemical that kills 50 percent of the animals given it—were only 59 percent accurate, and mouse tests were about 70 percent accurate. But the average human cell test was 77 percent accurate. Accuracy was boosted to 80 percent when results from three different human cell tests were combined.
With personnel formerly of Glaxo Wellcome, SmithKline Beecham, and Shire Pharmaceuticals, Pharmagene Laboratories, based in Royston, England, became the first company to conduct new drug development and testing using human tissues and sophisticated computer technologies exclusively. With tools from molecular biology, biochemistry, and analytical pharmacology, Pharmagene conducts extensive studies of human genes and investigates how drugs affect the actions of these genes or the proteins they make. While some have used animal tissues for this purpose, Pharmagene scientists believe that the discovery process is much more efficient with human tissues.


photos: www.factoryfarming.org, www.farmsanctuary.com, www.openrescue.org

from: www.rootsofcompassion.org



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Achim Stößer

Vegan ist nicht genug

Wie Binsenweisheiten als Veganismuskritik verbrämt werden

Veganismus ist notwendig, aber nicht hinreichend: auch ein Veganer kann beispielsweise Rassist oder Speziesist sein.

Antispeziesismus ist notwendig, aber nicht hinreichend: ein Haarmann oder Dahmer kann, ganz unspeziesistisch, Menschen ermorden, somit deren Recht auf Leben verletzen, um ihre Leichen zu verzehren (von einigen wenigen solcher Ausnahmefälle abgesehen impliziert Antispeziesismus aber natürlich Veganismus, wer nicht vegan lebt, ist Speziesist, der durch sein Konsumverhalten die elementaren Rechte anderer Tiere verletzt).

Tierrechte sind notwendig, aber nicht hinreichend (so müssen etwa spezielle Rechte für manche Tiere, die offensichtlich nicht für alle gelten können, berücksichtigt werden, etwa das auf Bildung, das kaum als allgemeines Tierrecht zu implementieren ist).

Antirassismus ist notwendig, aber nicht hinreichend. Pazifismus ist notwendig, aber nicht hinreichend. Etc. pp.

Nicht ohne Grund heißt es in der Agenda der Tierrechtsinitiative Maqi:


"Es versteht sich von selbst und sollte eigentlich nicht erwähnt werden müssen, daß dies rassistisches, militaristisches, faschistisches, theistisches, sexistisches, homophobes - diese Aufzählung ist lediglich exemplarisch, nicht vollständig - Denken ebenso ausschließt wie speziesistisches." (http://maqi.de/txt/agenda.html)

Veganismus ist die Lösung vieler und Teillösung vieler weiterer, nicht aber aller Probleme. Veganismus ist insbesondere und primär die Lösung bei der Abschaffung der Tierausbeutung. Daß Veganismus nebenbei zudem zwingend notwendig ist, um beispielsweise auch ökologisch korrekt zu leben, ist mittlerweile hinreichend bekannt und selbst in der "Welt am Sonntag" (13. August 2006) nachzulesen, die wohl unverdächtig ist, für Veganismus einzutreten (vgl. "Nur Veganer leben ethisch korrekt"). Und selbst bei der Vorbeugung gegen Tsunami-Auswirkungen kann Veganismus überraschenderweise helfen, da die schützenden Mangroven-Wälder zur Garnelenzucht abgeholzt werden ("Tsunami durch Nichtveganismus").

Veganismus ist notwendig, aber nicht hinreichend: das ist so trival, so elementar, warum also darüber einen Text schreiben? Weil, basierend auf dieser Binsenweisheit, Veganismusgegner versuchen, Veganismus zu diskreditieren.

Ein Beispiel hierfür ist der Text "Vegan - ökologisch - politisch" von Jörg Bergstedt (erschienen in "Grünes Blatt, Winter 2006 sowie, in leicht überarbeiteter Fassung, in "Fragend voran", Nr. 2, 2006). Bergstedt verfolgt dabei im wesentlichen zwei "Argumentations"stränge, indem er Veganismus bzw. Veganern vorwirft:

Veganismus ist keine Universallösung für alle Probleme.

Unmögliches ist auch Veganern unmöglich.

Die Schlussfolgerung, die Bergstedt damit impliziert, ist natürlich absurd: weil Veganismus weder Erdbeben durch Plattentektonik verhindert noch bei der Berechnung der Bahndaten einer Plutosonde hilft, und weil Veganer weder auf einen von Unveganern freien Planeten auswandern noch ameisengefährdungsfrei über dem Boden schweben können, ist Veganismus, sind Veganer also unvollkommen, was diesem verschrobenen Gedankengang zufolge Gewaltkonsum rechtfertigt. Auch wenn er das vielleicht nicht explizit sagt, ist es das, was der Text transportiert.

Typisch für solche Antiveganismuspropaganda ist, dass der Autor entweder nicht die geringste Ahnung von der Materie hat, oder aber sie bewusst verzerrt darstellt: typische speziesistische Hetze, wie sie an jeder Straßenecke zu finden ist, wo Unveganer ihre Taten zu rechtfertigen versuchen. Eigentlich sollte doch zu erwarten sein, dass, wer einen Text zum Thema Veganismus schreibt, sich ein wenig mit den Argumenten auseinander gesetzt hat - und somit unter anderem auch die Widerlegung eben dieser speziesistischen Hetze kennen müsste.

Doch Bergstedt hat nicht einmal eine vage Ahnung, was "vegan" überhaupt bedeutet:

"Vegane Ernährung ist der Verzicht auf den Konsum tierischer Produkte." (Bergstedt, a.a.O.)
Analysieren wird diese "Definition" einmal:

Veganismus wird auf eine bloße Kostform, eine Diät reduziert. Ein weit verbreiteter Manipulationsversuch, der meist dazu dient, basierend auf Fällen mangelernährter Anhänger obskurer Ernährungslehren Veganismus zu diskreditieren.

Statt einer neutralen Formulierung - etwa "Vermeidung", "Ablehnung" - wird bewusst ein Dysphemismus eingesetzt: "Verzicht", die wohl am häufigsten in diesem Kontext von Veganismusgegnern verwendetet Wortwahl. So soll der Leser gezwungen werden, mit Veganismus eine Form der Askese zu assoziieren (die Veganismus natürlich nicht ist, im Gegenteil ist gerade die vegane Ernährung um ein Vielfaches abwechslungsreicher als die übliche - was ein Unveganer natürlich kaum ahnen kann, da er lediglich "Verzicht" und einen halbleeren Teller sieht). Und um dem Vorwurf, dass auch dieser Text Dysphemismen enthält, zuvorzukommen: selbstverständlich. Ein Werkzeug, ob rhetorisches Mittel oder Hammer, ist nicht grundsätzlich abzulehnen, es kommt darauf an, was damit gemacht wird. Wenn jemand ein Werkzeug einsetzt, um Veganismus zu diskreditieren oder seinem Nachbarn den Schädel einzuschlagen ist das etwas anderes, als wenn jemand eben dieses Werkzeug verwendet, um Veganismus zu rehabilitieren oder Ketten von Gefangenen zu zerschlagen, um diese zu befreien.

Vegane Ernährung als Nichtkonsum "tierischer Produkte" zu definieren ist natürlich Unfug. Was hat vegane Ernährung etwa mit dem Konsum von "tierischen Produkten" wie unveganem Shampoo oder "Leder"schuhen zu tun?


In der überarbeiteten Fassung wurde die Definition folgendermaßen geflickschustert:

"Vegane Ernährung ist der Verzicht auf den Konsum tierischer Produkte, veganes Leben der Verzicht auf solche Produkte auch bei Kleidung, Medizin usw." (Bergstedt, a.a.O.)

Auch das ist wieder kompletter Unsinn. Wie ist das zu verstehen? "Vegane Ernährung" bedeutet "keine tierischen Produkte" (keinerlei, denn er schreibt ja uneingeschränkt "tierischer Produkte", nicht "tierischer Nahrungsmittel" o.ä.), "veganes Leben" bedeutet "noch keinere tierischen Produkte"? Davon abgesehen bleibt die Kritik am ersten Halbsatz bestehen.

"Allerdings fällt auf, dass vielfach der Blick nur oberflächlich bleibt - beschränkt auf die erste Wirkungsstufe." (Bergstedt, a.a.O.)


Er unterstellt damit, dass Veganismus sich lediglich auf das Offensichtliche bezieht, das Enthaltensein von Leichenteilen etc. in Produkten. Was natürlich nicht mehr ist als eine Unterstellung: Selbstverständlich beinhaltet Veganismus auch "indirekte" Ausbeutung. Dass das in einer speziesistischen Gesellschaft nicht mit beliebiger Rekursivität zu vermeiden ist, ist eine Binsenweisheit, die Veganern ebenso wenig angelastet werden kann wie es Antifaschisten unter der Naziherrschaft angelastet werden konnte, dass sie über Straßen gingen oder Kartoffeln aßen, die mit der Asche aus Krematorien gebaut respektive gedüngt worden waren. Vielmehr ist der Versuch, dies Veganern anzulasten, nichts als das verzweifelte Zappeln der argumentlosen Tierausbeutungsapologeten (und derer, die darauf hereinfallen). Die Täter wälzen ihre Taten (und deren Konsequenzen) auf die, die sie bekämpfen, ab. Ein alter Trick.

Der Folgesatz wird nun völlig absurd:


"Betrachtet wird dabei nur die direkte Linie: Stammt ein Produkt vom vorher lebenden Tier, so [ist] es nicht vegan und wird nicht konsumiert. Stammt es nicht von einem solchen, so kann es bedenkenlos konsumiert werden - politisch korrekt, soweit es auf diesen Punkt beschränkt wird." (Bergstedt, a.a.O.)

Vegan (da kein "le­ben­des Tier")


Wenn ein Produkt, so behauptet er also, nicht von einem "lebenden Tier" stammt, würden Veganer es konsumieren. Demnach wäre also etwa ein "Schweineschnitzel", das offenbar von einem toten (nicht von einem lebenden) Tier stammt, vegan - wie alle alimentär konsumierten Leichenteile, von wenigen Ausnahmen wie Austern abgesehen. Ob da jemand den alten Witz, dass Veganer "kein Huhn" essen, weil da "Ei drin ist", missverstanden hat? Selbst wenn wir wohlwollend annehmen, dass die Aussage einfach nur wirr formuliert und nicht so gemeint ist: falsch bleibt sie in jedem Fall. Denn Veganer achten sehr wohl nicht nur auf Inhaltsstoffe, sondern auch auf Produktionsprozesse: Essig beispielsweise "stammt" nicht von (lebenden, toten, halb- oder scheintoten etc.) Tieren. Doch bei der Herstellung, beim Klären kann Gelatine eingesetzt werden - und solchen ("indirekt" unveganen) Essig vermeiden Veganer, auch wenn keine Gelatine mehr darin enthalten ist, nun einmal. Bergstedt:

"Würde der Blick auf die komplexen einschließlich der indirekten Wirkungen von Konsum gerichtet, würde das Ergebnis möglicherweise anders ausfallen. Plötzlich würden dann auch viele pflanzliche Produkte nicht mehr vegan sein." (Bergstedt, a.a.O.)

Viele "pflanzliche Produkte" sind nicht vegan (so wie übrigens auch viele nichtpflanzliche Produkte vegan sind). Veganern, auch wenn Allwissenheit und Allmächtigkeit selbst von Veganern zu viel verlangt ist, ist das bekannt und sie handeln danach. Offenbar eine großartige neue Erkenntnis - für jemanden wie Bergstedt, der wie es scheint keine Ahnung hat, was Veganismus bedeutet. Vielleicht projiziert er mit seiner Behauptung aber ja nur das Verhalten der sich vegan nennenden Personen aus seiner Umgebung auf Veganer. Dann könnte dies, das müsste allerdings dazu gesagt werden, eine (berechtigte) Kritik am Pseudoveganismus, jedoch keine Veganismuskritik, sein; und er sollte das (ethisch inakzeptable) Verhalten von Pseudoveganern nicht Veganern unterschieben.

Leichenfraß rechtfertigt Bergstedt mit dem absurden "Argument", dass ohne diesen angeblich diverse "Arten" bedroht seien, denn

"wenn wir deshalb das Ende der Tierhaltung fordern: Was würde der Laubfrosch sagen, der sich ausbreiten konnte, weil für die Tierhaltung Wiesen und Weiden angelegt wurden? Und mit ihm Tausende von Insektenarten, der Storch, die Wiesenweihe ...? Nicht nur die Tierhaltung ist ein Schlag gegen Tiere, sondern auch deren Ende." (Bergstedt, a.a.O.)

Wie breit so eine ausgebreiteter Laubfrosch wohl sein mag? Allein diese Formulierung zeigt, dass Bergstedt unfähig ist, zwischen Individuen und Arten zu unterscheiden. Einmal davon abgesehen, dass zwar Individuen - etwa die von Leichenfressern und Vegetariern ermordeten Milliarden Hühner, Rinder, Schweine, Fische usw., - leiden und ein Lebensinteresse haben, Arten aber nicht, und daher
Artenschützer?


Mord nicht durch Artenschutz zu rechtfertigen ist, sollte mittlerweile selbst der starrköpfigste Antiveganer begriffen haben, dass gerade auch Nichtveganismus eine der Hauptursachen für Artensterben ist. Die "Wiesen und Weiden", von denen Bergstedt fabuliert, wurden übrigens wohl kaum auf ehemaligen Autobahnen angelegt. Und in Wahrheit würde ein Ende der Gefangenhaltung von Milliarden Tieren natürlich bedeuten, dass nur ein Bruchteil der landwirtschaftlichen Fläche wie bisher benötigt würde (da der Großteil lediglich dazu dient, die ausgebeuteten Tiere zu ernähren und somit überwiegen Gülle zu produzieren) - der Rest könnte renaturiert werden und so Lebensraum für Laubfrösche (die meisten Laubfroscharten sind - oder waren - übrigens in den Regenwäldern zu finden, die mittlerweile großteils zur Schaffung von Rinderweiden brandgerodet wurden) und Myriaden anderer Individuen unterschiedlichster Arten bieten. Aber Fakten scheinen Antiveganismuspropagandisten ja nicht zu stören. Demgemäss geht es weiter:

"Pflanzen [...] der Acker wird dann wohl mit Kunstdünger gedüngt (weil Stallmist ja fehlt). Die Öl- und Chemieindustrie mit ihren Folgen interessiert offenbar wenig. Nehmen wir die angesichts der Umweltauswirkungen gerade dieser Industrien fatale Ausblendung mal hin." (Bergstedt, a.a.O.)

Was wir nicht hinnehmen, ist Bergstedts kontrafaktische Propaganda. Hat er noch nie von Gründüngung, Pflanzenjauche, Fruchtwechsel, Brache und all den anderen Methoden gehört, mit denen Anbau sowohl ohne Exkremente als auch ohne "Kunstdünger" problemlos möglich ist? Werden nicht seit Jahren etwa im Sojaanbau Megatonnen "Kunstdünger" vermieden durch Einsatz von Bakterien als Wachstumsbeschleuniger (vgl. "Früher war alles anders - heute ist alles Mist")?

Der Dünger-Lüge folgt eine Variante der bekannten Wheat-is-Murder-Propaganda:

"Käfer- und Schmetterlingslarven würden die Pflanzen und Früchte gnadenlos auffuttern. Mäuse, Hamster und mehr knabbern an ihnen herum. Dagegen muss etwas getan werden." (Bergstedt, a.a.O.)

Anschließend schildert er diverse Methoden, wie angeblich "etwas dagegen getan werden [muß]":

"Häutungshemmer, d.h. die Insektenlarven können sich nicht mehr häuten. Sie wachsen aber trotzdem und verrecken elendig am wachsenden Innendruck. Sie zermatschen sich quasi selbst. Und zwar zählbar in Millionen. Dann wären da noch Blutgerinnungshemmer im Angebot, z.B. für Nagetiere. Die kleinen Tiere laufen sie langsam aus, innerlich oder wenn eine Wunde nicht mehr heilen kann. [...] z.B. per Flamme einmal über den Boden (yeah, Gegrilltes - die Zahl der erfassten Tiere kann mensch nur vage schätzen)" (Bergstedt, a.a.O.)

Natürlich hat er schon von bioveganem Landbau gehört (dass dieser in unserer unveganen Gesellschaft nur unzureichend etabliert ist, ist wohl kaum den Veganern anzulasten) - er verschweigt diese Möglichkeit aber bewusst und behauptet:

"Gibt es denn keinen Ausweg? Nein, sondern es kommt noch dicker. Wir bauen noch eine Ecke ein. Selbst wenn das bisher Genannte irgendwie anders machbar wäre (was in Sachen Agrotechnik erst noch erfunden werden müsste) [...]" (Bergstedt, a.a.O.)

Das oben Aufgeführte muss keineswegs erst "noch erfunden" werden. Und natürlich könnten in einer veganen Gesellschaft, selbst wenn es keine anderen Möglichkeiten gäbe, die bösen, bösen Käfer sogar problemlos einen Großteil der Ernte essen - denn schließlich würde für die Menschen nur ein Bruchteil dessen benötigt, was in einer unveganen verschwendet wird: etwa vier Fünftel des Weltsoja- und die Hälfte des Weltgetreideanbaus beispielsweise wird derzeit vernichtet durch Missbrauch zur Ernährung sogenannter "Nutztiere" und damit primär Umwandlung in Gülle - stattdessen ließe sich daraus Tofu und Seitan herstellen, um ein Vielfaches der menschlichen Weltbevölkerung zu versorgen. Und in Wahrheit wäre solch großer Appetit denn doch zu viel verlangt von den Käfern - mit anderen Worten: selbst wenn es unvermeidbar wäre "etwas dagegen [zu tun]", so betrüge dies nur einen Bruchteil dessen, was durch Unveganismus (mit einem um ein Mehrfaches höheren Verbrauch an Pflanzen) verursacht wird.

"[E]s gibt noch die biologische Landwirtschaft, vielleicht eine Rettung. Zwar ist das bereits selten, denn die meisten vegan Lebenden stehen mehr auf Aldi und anderen Billigfraß, aber es gibt Ausnahmen und außerdem wollen wir ja genau sein." (Bergstedt, a.a.O.)


Besser als Erbsen bei Aldi


Für wie dumm hält Bergstedt seine Leser eigentlich? Davon abgesehen, dass es wohl auch bei Discountern mittlerweile Bio-Möhren und -Äpfel gibt, ist das Angebot an veganen Produkten, von unverarbeitetem Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten abgesehen, doch eher rudimentär, so dass die Behauptung, "die meisten vegan Lebenden stehen mehr auf Aldi" nichts ist als billige Propaganda. An dieser Stelle wäre es interessant, zu erfahren, auf welche repräsentative Umfragen Bergstedt seine Behauptung begründet. Die Vermutung liegt nahe, dass es wieder eine handvoll seiner Bekannten sind, deren Verhalten er projiziert.

Wenig überraschend ist es da, wenn Bergstedt Veganern (wenn auch nicht nur ihnen, er hat wie es scheint noch andere Lieblingsfeinde) "Binäres Denken in Schwarz-Weiß, Gut-Böse" (Bergstedt, a.a.O.) vorwirft. Was hat er nur gegen Schachbretter, Chaplin-Filme oder Panda-Bären? Viele Dinge sind nun einmal schwarz-weiß, wer ein traditionelles Nonnenornat in schillernden Farben sieht hat ein Problem. Manches ist binär: ein bisschen schwanger gibt es nicht. Hexenverbrennung, religiöser Terror, Nationalsozialismus und Unveganismus sind, so ungern er das hören wird, definitiv nicht "gut", auch wenn ein Scheiterhaufen schön wärmt, Personen in Gebäuden um Ground Zero nun eine bessere Sicht genießen, Hitler die Autobahn gebaut hat und Bergstedt sich freut, "Würstchen" im Container zu finden.

Apropos, da verwundert es auch nicht, dass er sich zu einer derzeit zunehmend beliebten Absurdität versteigt:

"Die neutrale Wirkung des Containers ist unabhängig davon, ob er, sie oder es da Kartoffelchips oder Würstchen rausholt. In der realen Wirkung auf Tiere ist das bluttriefende Medium-Steak aus dem Container deutlich Veganer[sic!] als die Erbsen aus dem Laden - weil es auf die Wirkungen auf Tiere ankommt, nicht auf den äußeren Schein!" (Bergstedt, a.a.O.)

In Wahrheit ist die Wirkung - allein die Signalwirkung - durch die Betrachtung von Gewaltprodukten als "Lebensmittel", nur weil sie kostenlos sind, natürlich fatal, denn wer sie konsumiert, zementiert damit den Speziesismus in seinem eigenen Kopf und, tut er es öffentlich, den im Kopf der anderen. Da helfen auch vorgeschobene (in Wahrheit, z.B. an Medienberichten über Freeganismus zu erkennen, kaum praktizierte), "Erklärungen", dass nun gerade dieses spezielle Tierausbeutungsprodukt, weil gratis, keinen "Schaden" anrichte, nichts.

Die Praxis sieht so aus: wer sich sowohl mit dem Adjektiv "vegan" schmücken als auch Tierausbeutungsprodukte konsumieren will, manipuliert eben idiosynkratisch das Wort vegan, nennt gefundene leichengefüllte Därme, abgelaufene Drüsensekretprodukte, über dem Haltbarkeitsdatum liegende Baumkuchen mit Vogelmenstruationsprodukten "container-vegan" oder "politisch vegan". Praktisch: Freibier ist also, egal was enthalten ist und wie es geklärt wurde, "politisch vegan". Probierwurst bei der Verkostung im Laden oder die Häppchen bei Vernissagen sowieso. Und wenn's bei McDonald's auf Coupon den zweiten Burger mal wieder umsonst gibt, gehen sie mit ihrem unveganen, pardon, wie können wir das euphemisieren, vielleicht "mental veganen" (d.h., er frisst Leichen, denkt dabei aber an Gras) Kumpel hin und teilen sich den Coupon.

Im 3. Reich wurden beispielsweise Matratzen mit den Haaren von KZ-Gefangenen gefüllt. Hätte sich jemand, der eine solche vor gut sechs Jahrzehnten aus einem Abfallhaufen gezogen hätte, um sie dann zu benutzen, ernstlich "container-antifaschistisch" oder "politisch menschenrechtlerisch" nennen können?

Manche haben eben immer noch nicht begriffen, dass Kuhmilch oder Hühnereier keine "Lebensmittel" für Menschen, sondern Todesprodukte für andere Tiere sind. Denn auch wenn sie aus dem Müll kommen - bezahlen muss dafür immer jemand. Mit dem Leben.

Verwunderlich dagegen ist, dass Bergstedt alle Nase lang seine eigenen simplen Strickmuster als "komplex", als "um die Ecke denken", "kaum überschaubar", "kompliziertes Beziehungsgeflecht", "nur erfassbar mit einem aufmerksamen, durchdringenden Blick" usf. bezeichnet - das erinnert ein wenig an einen beinlosen, der das gemütliche Schlendern eines Spaziergängers als "Dahinrasen" wähnt.

An dieser Stelle kann nicht en detail auf jedes der Pseudoargumente eingegangen werden - und muss auch nicht, schließlich sind diese Pseudoargumente so banal, dass sie tausendfach aus den Federn (pun intended) der Speziesisten kommen; und so bekannt, dass sie ebenfalls schon tausendfach allesamt widerlegt sind. Was wiederum zeigt, dass Bergstedt a) sich nicht informiert hat oder b) die Fakten bewusst unterschlägt.

Das Bergstedt-Traktat ist schließlich nur ein Beispiel, ob der mangelnden Originalität könnte hier auch jede andere "Veganismuskritik" abgehandelt werden. Da ginge es dann vielleicht auch noch um "Kritikpunkte" wie den "Mähtod" (der de facto primär durch Unveganismus verursacht wird), esoterische "Pflanzenrechte", so etwa "das Schluchzen des Blumenkohls, das Wimmern des gestochenen Spargels, den Schrei der brutal zerhackten Petersilie" (Jutta Ditfurth, Entspannt in die Barbarei. Esoterik, (Öko-)Faschismus und Biozentrismus. Konkret Literatur Verlag, 1996), den Proteinmangel durch vegane Ernährung oder die drohende Arbeitslosigkeit der Droschkenkutscher - in der Welt der Veganismuskritiker muss die Erde eine Scheibe sein, sonst würden wir schließlich immer bergab laufen. Und so scheinen auch Bergstedts "Argumente" containert - aus dem Müll gezogen, abgelaufen, überm Verfallsdatum.

Denn in Wahrheit ist Bergstedt nichts weiter als ein Speziesist von vielen, der mit diesem Sammelsurium aus Halbwahrheiten seinen Speziesismus zu rechtfertigen versucht. Diesen seinen Speziesismus entlarvt er dankenswerterweise selbst:


Nicht besonders dramatisch


"Ich will mehr als dass nur die auffälligsten Formen von Tierleid beendet werden, während Milliarden anderer Tiere, zudem Pflanzen und Ökosysteme sowie, besonders dramatisch, Menschen und ihre Befreiung irgendwo im Nebel verschwinden." (Bergstedt, a.a.O.)

"Besonders dramatisch" sind also nicht milliardenfache Morde an denkenden, fühlenden Individuen, sondern dass angeblich "Menschen und ihre Befreiung im Nebel verschwinden". Was, ganz davon abgesehen, wieder eine unhaltbare Unterstellung ist: Menschen sind Tiere, Tierrechte also selbstverständlich auch Menschenrechte. Schließlich tut, wer vegan lebt, automatisch etwas für Menschen, beispielsweise gegen das Welthungerproblem, und viele belassen es auch nicht dabei, sondern engagieren sich nicht nur allgemein für Tierrechte, sondern auch explizit für Menschen-, Kinder-, Frauenrechte usw. So hat allein die Tierrechtsinitiative Maqi zwei Projekte initiiert, die sich explizit mit Menschenrechten befassen (www.antitheismus.de und www.antisexismus.de). Wenn ich aber grade konkret Antirassismus fordere, dann ist es im Allgemeinen eher kontraproduktiv, dies ausschließlich völlig abstrakt zusammen mit allen anderen "Herrschaftsformen" zu formulieren. Gleiches gilt selbstverständlich für Veganismus. Sicher ist es bedauerlich, wenn manche Veganer nur "passiv" keine Tiere für ihren Konsum ermorden (lassen), keine Häftlinge "hinrichten", keine Sklaven halten, statt sich aktiv für Veganismus, gegen die "Todesstrafe", gegen Sklaverei usw. zu engagieren, doch das kann allenfalls diesen Individuen vorgeworfen werden und ist keinesfalls eine Kritik am Veganismus per se.

Da wirkt es angesichts der massiven Antiveganismushetze, die er betreibt, reichlich zynisch, wenn Bergstedt zu Beginn seines Texts behauptet:

"Dabei geht es nicht um eine Absage an veganes Leben, ganz im Gegenteil." (Bergstedt, a.a.O.)
Das klingt a posteriori wie Ulbrichts: "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten." Angenommen es wäre wahr, Ulbricht hatte lediglich vor, als Mäzen für Graffitikünstler in die Geschichte einzugehen und Bergstedt wollte mit seinem Aufsatz "im Gegenteil" eine "Zusage" an "veganes Leben" erteilen ... Selbst hehre Motive unterstellt - es ist offensichtlich, dass es die nicht gibt - so ist seine Veröffentlichung bestenfalls verantwortungslos, denn die tatsächliche Wirkung des Texts (wenn die beabsichtigte eine ehrenwerte gewesen und der Autor lediglich missverstanden worden wäre) ist vielsagend. Das Ergebnis ist, dass der Text speziesistische Propaganda transportiert - und so den Ausbeutern ein Messer in die Hand drückt. Die zahlreichen Reaktionen des Gros' der Rezipienten sind eindeutig. Befürworter des Texts bezeichnen ihn explizit als "Veganismuskritik". Deutlich fasst ein anonymer Kommentar in einem Weblog zusammen:

"Und gerade dieser Text wirft doch die Frage, warum überhaupt vegan, wenns[sic!] sowieso fürn[sic!] Arsch ist, überdeutlich auf."


Veganismus ist jedoch im Gegenteil, es mag bereits erwähnt worden sein, notwendig, wenn auch nicht hinreichend. Dafür braucht es keinen mehrseitigen Artikel voller als großartige neue Erkenntnisse dargestellten Binsenweisheiten, Halbwahrheiten, bei denen die wesentlichen Aspekte - ob nun absichtlich oder aus Ignoranz sei dahingestellt - unterschlagen werden, und Lügen; keinen Artikel, der Blut auf die Mühlen der Tierausbeuter ist.


"Der Kopf ist zum Denken da! Los, lass ihn uns nutzen - immer weiter Fragen stellen, Wissen sammeln, ausprobieren, wieder hinterfragen, reflektieren, Neues suchen und noch was Neues ausprobieren, sich austauschen, lernen, neue Ideen, wieder ausprobieren usw. [...] Denn dass etwas komplex ist, heißt doch nur, dass wir mehr Gehirnzellen aktivieren müssen, um es zu hinterfragen, zu analysieren und Handlungsstrategien zu entwerfen" (Bergstedt, a.a.O.)


Wunderbar - soll er das machen, sich endlich informieren, Fakten und Argumente zur Kenntnis nehmen, zurückfinden in die Realität. Soll er anfangen zu denken statt abstruse speziesistische Meme nachzuplappern. Wenn es ihm zu "komplex" wird, kann er sich ja gern an Leute wenden, die etwas davon verstehen - auf www.veganismus.de zum Beispiel. Aber ein weiteres peinliches, speziesistisches, tierrechts- und veganismusfeindliches Traktat braucht wirklich keiner.

Bleibt als Fazit: die Verbreitung des Bergstedtschen Machwerks ist ethisch inakzeptabel und verantwortungslos - eben nichts als Antiveganismuspropaganda, die, da viele darauf hereinfallen (wollen), dem Veganismus und den Tierrechten schaden und somit Leben kosten wird.

Ein Gutes hat der Text. Er demonstriert mit seiner Argumentlosigkeit, damit, dass der Autor gezwungen ist, die Realität zu verzerren, um scheinbar etwas gegen Veganismus einwenden zu können, eines: es gibt keine ernstzunehmende Veganismuskritik.

Denn Veganismus mag nicht hinreichend sein, notwendig ist Veganismus allemal.

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Quelle: antispe.de/txt/veganistnichtgenug.html

 


Achim Stößer

Vegetarier sind Mörder

Freiheit ist Sklaverei
Krieg ist Frieden
Käse ist ein Gemüse

Es muß endlich Schluß sein mit der falschen Dichotomie, der Zweiteilung, bei der die Nichtvegetarier auf der einen und die Vegetarier* und Veganer gemeinsam auf der anderen Seite stehen. Tatsächlich stehen nämlich die Vegetarier auf der falschen, auf der gleichen wie die Leichenfresser: auf der Seite der Tierausbeuter nämlich, derjenigen, die Tiere gefangenhalten, mißhandeln und umbringen*, um Teile ihrer Körper, ihre Menstruationsprodukte oder Drüsensekrete zu konsumieren.

*zur sprachlichen Vereinfachung sind in diesem Text mit Vegetariern grundsätzlich Ovo-, Lakto- und Ovolakto-Vegetarier im Gegensatz zu veganen Vegetariern gemeint, des weiteren wird gemäß der verwendeten Täterdefinition "mißhandeln und umbringen" nicht durch ein parenthetisches "lassen" bzw. "oder andere dafür bezahlen, es zu tun" ergänzt, vgl. Glossar

Wer quält eine Katze für einen Keks?

An jedem Ei klebt Blut - wenn auch

nicht immer so offensichtlich wie hier

Kaum jemand würde sich bereit erklären, eine Katze oder einen Hamster eine Stunde lang zu quälen, wenn er als Gegenleistung dafür einen Keks erhielte. Doch mit Hühnern tun Vegetarier genau das: für jedes Ei wird ein Huhn einen Tag lang mißhandelt. Wer also ein Plätzchen ißt, bei dem das Rezept ein Ei auf zwei Dutzend vorsieht, nimmt dafür in Kauf, daß ein Huhn eine Stunde lang leidet. Für das tägliche Ei (ob im Becher, in der Pfanne, in Nudeln, Brot, Kuchen oder wo auch immer versteckt) leidet ein Huhn ein Jahr lang, um dann umgebracht zu werden. Allein der Aufbau der Kalkschalen erfordert mehr Kalzium, als über die Nahrung aufgenommen werden kann, dieses wird also den Knochen entzogen, um nur ein Beispiel zu nennen. Die Tiere sind Qualzüchtungen, die von Natur aus nur 6-12 Eier pro Jahr legen würden, um sich fortzupflanzen.

Glossar
Mörder
"Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet." (StGB §211, Abs. 2) Dies trifft, mit Ausnahme der Einschränkung auf Menschen, mit der die speziesistische Gesetzgebung hier nichtmenschliche Tiere diskriminiert, offensichtlich auf Metzger, Jäger usw. zu. Aufgrund dieser Formulierung sind Aussagen wie "Fleisch ist Mord" oder wie hier "Vegetarier sind Mörder" juristisch unzutreffend, jedoch ist hier offenkundig kein Mord im juristischen Sinn gemeint, so daß diese Aussagen ebenso wie Tucholskys "Soldaten sind Mörder" zutreffend sind.
Täter
Täter ist derjenige, der die Tat "selbst oder durch einen anderen begeht" (StGB, §25), entsprechendes gilt für diejenigen, die beispielsweise durch Kauf von Leichenteilen den Metzger dazu bestimmen, die Tat zu begehen.
Vegetarier
Vegetarismus ist eine Ernährungsform, bei der Produkte aus toten Tieren vermieden werden, die aber Vogeleier (Ovo-Vegetarismus), Tiermilch (Lakto-Vegetarismus) oder Honig beinhalten kann. In diesem Text sind mit Vegetariern ausschließlich diejenigen Vegetarier gemeint, die Tierprodukte konsumieren (im Gegensatz zu Veganern).
Pseudovegetarier
Vermeintliche Vegetarier, die sehr wohl Produkte von toten Tieren, nämlich Käse mit Kälberlab, Gelatine, rinderfettbasierende Aromastoffe etc. konsumieren, von denen, die Fische christlich den Pflanzen zuordnen, ganz zu schweigen.
Speziesismus
Diskriminierung von Individuen aufgrund ihrer Artzugehörigkeit (analog zu Rassismus, Sexismus etc., der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe bzw. einem Geschlecht). Dies ist nicht zu verwechseln mit der Berücksichtigung tatsächlicher und relevanter Unterschiede zwischen Individuen.
Lab
Enzym, das aus dem Magen getöteter Kälber gewonnen und als Gerinnungsmittel zur Käseherstellung eingesetzt wird.

Und selbst Ministerin Künast bezeichnete es mittlerweile als Skandal, daß männliche Küken getötet würden, "nur weil sie nicht als Legehennen dienen" könnten (dpa, 28. Juni 2001). Für das tägliche Ei eines Vegetariers werden im Lauf eines durchschnittlichen Lebens also 70 Hennen mißhandelt und umgebracht und ebenso viele männliche Küken unmittelbar nach dem Schlüpfen vermust oder vergast.

Und diesen Tieren ist es völlig gleich, ob sie nun für die Eier eines Vegetariers gequält und getötet werden oder damit ihre Körper gefressen werden. Wenn es schon der Verbraucherministerin bekannt ist und eine Kükenvergasungsanlage bereits in einer Folge der Kriminalfilmreihe Tatort ("Hahnenkampf", ORF, Erstsendung 20. 4. 1997) als Werkzeug zum Mord an einem Menschen verwendet wurde, muß jemand sich schon sehr ignorant gebärden, um es nicht zu wissen. Jeder kann es, wenn schon nicht en detail, so doch im wesentlichen, wissen. Das "wir haben nichts davon gewußt" erfordert einen ungeheuren Verdrängungsprozeß. Und wer es weiß, muß sich im klaren darüber sein, was Vegetarier zu verantworten haben.

Wer quält einen Elefanten für ein Käsebrot?

Selbstverständlich verhält es sich mit dem Konsum des "weißen Bluts" ebenso, auch das ist kein Geheimnis, sondern bereits in der nicht gerade als tierrechtsfreundlich einzustufenden taz zu lesen. Schon der Titel verkündet, daß "[a]uch Vegetarier für Rindertötung verantwortlich" sind. Weiter heißt es, der Milchkonsum nähme zu, aber damit "Kühe ausreichend Milch geben, müssen sie etwa einmal im Jahr kalben. [...] Wer nicht genug Milch hat oder krank wird, muss unters Messer [...] Da eine Kuh meist mehrmals im Leben kalbt, gibt es stets mehr Kälber, als für den Nachwuchs an Milchvieh nötig ist. Die überzähligen Kälber kommen in die Mast, werden zu Steaks und Braten. Von den rund 14,5 Millionen Rindern in Deutschland sind 4,5 Millionen Milchkühe, die anderen zwei Drittel sind zum größten Teil Nachkommen, die in der Mast landen. Reine Fleischrassen, die nicht gemolken werden und in Herden meist ganzjährig draußen weiden, sind in Deutschland selten." (taz, 23. März 2001) Wer es wissen will, kann es also durchaus wissen, und es ist auch nicht allzu schwer, zu erkennen, daß die Kühe keineswegs so lila sind, wie ein großer Teil der Kinder sie heutzutage malt, sondern unter üblen Bedingungen gefangengehalten werden.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß entsprechendes im wesentlichen auch für die Eier von Enten, Gänsen, Straußen, Wachteln, die Milch von Ziegen, Schafen, Pferden, Kamelen usw. gilt. Außerdem bedeutet hier die Verwendung des Worts "Mißhandlung" keineswegs, daß es etwa eine akzeptable Behandlung von Tieren, die aus Eigennutz gefangengehalten oder getötet werden, geben könnte.

Die über Leichen gehen

Es geht hier wohlgemerkt nicht etwa darum, daß ein großer Teil der "Vegetarier" Pseudovegetarier ist. Es geht auch nicht um die nichtalimentären - also nicht auf Ernährung bezogenen - Aspekte (es gibt durchaus auch einige Vegetarier, die beispielsweise Leder vermeiden). Und wer so speziesistisch ist, Rinder und Hühner für seine Ernährung zu mißhandeln und umzubringen, den kümmert natürlich erst recht nicht, was mit Bienen geschieht, um Honig zu gewinnen (mehr dazu in "Bienenerbrochenes - Fakten über Honig, Wachs und andere Bienenprodukte", http://maqi.de). Dieser Text befaßt sich daher ausschließlich mit den tödlichen Folgen des Ei- und Milchkonsums.

Die Ausflüchte, mit denen die Vegetarier, wenn sie denn einmal ausnahmsweise mit den Konsequenzen ihres Handelns konfrontiert werden, versuchen, sich zu rechtfertigen, sind so inakzeptabel wie vielfältig. Diese Ausflüchte werden erschreckend häufig auch von Veganern gebraucht, um Vegetarier zu decken. Viele davon sind analog zu denen, die Leichenfresser gebrauchen. Einige seien hier aufgeführt:

  • "Ich bin auf dem Weg zum Veganer." Wer sich mit diesem Scheinargument (viele behaupten das seit Jahren, und ein Ende ist bei ihnen nicht in Sicht), herauswindet, muß sich sagen lassen, daß jeder Schritt auf diesem Weg über Leichen führt. Wer vorgibt, Tötung und Mißhandlung von Tieren abzulehnen, muß es unterlassen, sie - wissentlich oder fahrlässig - zu töten oder zu mißhandeln, und zwar unmittelbar: wer - aus ethischen Gründen - "auf dem Weg zum Veganer" ist, kann nicht die Tiere nach und nach ein bißchen netter quälen, ein paar weniger umbringen, darf eben nicht weiter die Tiere auf diesem Weg niedertrampeln, sondern muß einen Sprung machen.
  • "Der Weg zum Veganismus führt fast immer über Vegetarismus." Siehe oben. Wer als Vegetarier zunächst noch aus Unkenntnis Tierprodukte konsumiert, muß dies, sobald ihm klar (gemacht) wird, was er damit verursacht, unterlassen - ein Grund, weshalb es Vegetariern so deutlich wie möglich gesagt werden muß.
  • "Vegetarier und Veganer müssen zum Wohl der Tiere an einem Strang ziehen." Es ist kontraproduktiv, mit Personen, die durch ihr (nichtveganes) Freßverhalten zwangsläufig Tierquälerei und Tötung verursachen, gegen Tierquälerei vorgehen zu wollen. Niemand käme auf die Idee, mit Rassisten, die "nur" gegenüber beispielsweise Afrikanern, nicht jedoch Angehörigen etwa europäischer ethnischer Gruppen, rassistisch sind, gegen Rassismus arbeiten, "an einem Strang ziehen" zu wollen. Das Problem ist ja gerade, daß Vegetarier an einem Strang ziehen, den Veganern jedoch - mit den anderen Tierausbeutern - entgegen.
  • "Man kann nicht 100% vegan leben." Das hängt davon ab, wie "vegan" definiert wird. Wird darunter die "Tierproduktfreiheit" (rekursiv, einschließlich dessen, wie die am Produktionsprozeß Beteiligten leben, einschließlich Unfällen der Transportfahrzeuge usw.) verstanden, ist dies - zumal in einer nichtveganen Gesellschaft - tatsächlich nicht praktizierbar. Wird dagegen eine sinnvolle Definition - die Vermeidung des Vermeidbaren, und Rühreier, Lederhosen und Käsepizzen sind nun einmal zu vermeiden - verwendet, ist es sehr wohl möglich, 100% vegan zu leben, eben alles Vermeidbare zu vermeiden, nicht wider besseres Wissen oder fahrlässig und ohne Vorliegen eines ethischen Dilemmas kuhmilchbasierende Sojajoghurts, eihaltige Kekse oder Pizza Margherita zu verzehren, Kleidung aus Haut zu tragen etc. Aber selbst angenommen, es wäre nicht möglich, vollständig vegan zu leben, wäre das ebensowenig eine Rechtfertigung dafür, vermeidbare nichtvegane Produkte zu konsumieren, wie die Unmöglichkeit, alle Personen in einem Überschwemmungsgebiet zu retten eine Rechtfertigung dafür wäre, keiner einzigen zu helfen oder gar weitere zu ertränken.
  • "Wir dürfen nicht durch zu radikale Forderungen abschrecken." Doch, schrecken wir ab. Schrecken wir ab von dem, was sie tun, um Tiere zu quälen und zu töten. Wir müssen allen begreiflich machen, wofür sie verantwortlich sind. Ihre ethisch unverantwortliche Handlungsweise zu akzeptieren, hieße, sie in dem trügerischen Gefühl zu lassen, nichts Falsches zu tun. Wir müssen ihnen immer und immer wieder die Leichen, für die sie verantwortlich sind, vor Augen führen. Sie mit Wattebäuschchen zu bewerfen (oder es, wie vielfach gefordert, nur "vorzuleben") erweist sich als zwecklos, sie wachen - wenn überhaupt - erst auf, wenn ihnen ein nasses Handtuch ins Gesicht schlägt. Nicht ohne Grund wurden die Bewohner der umliegenden Dörfer nach dem 2. Weltkrieg gezwungen, sich die Leichenberge in den KZs anzusehen.
  • "Für Vegetarier werden aber viel weniger Tiere getötet." Davon abgesehen, daß diese Aussage nicht allgemeingültig ist - ein Vegetarier, der sich (plakativ formuliert) von Spinat und einem täglichen Ei ernährt, tötet doppelt so viele Hühner wie ein Nichtvegetarier, der außer Spinat jedes Jahr eine Hühnerleiche vertilgt - ist sie natürlich absurd. Wer würde einen Sonntagsmörder walten lassen, weil dieser sich von seinem früheren täglichen Kindermord auf ein Opfer pro Woche gebessert hat? Jedes einzelne Tier, das für den Ei- oder Milchkonsum eines Vegetariers leidet und stirbt, ist ein Individuum, ein Lebewesen, dessen Geburt, Leben (oder Dahinvegetieren) und Tod nicht buchhalterisch mit irgendwelchen Strichlisten abgehakt werden kann.
  • "Dann kann ich ja gleich wieder Fleisch essen." Diese scheinbare Resignation angesichts des eigenen ungenügenden und inkonsequenten Handelns ist eine Variante des obigen Scheinarguments. "Dann", argumentiert der Kindermörder, "kann ich ja gleich wieder jeden Tag jemanden umbringen."
  • "Ich könnte nicht ohne Käse leben." Dies trifft allenfalls zu, wenn es jemand sagt, der ohne Aussicht auf Rettung auf einem öden Eiland gestrandet ist und nichts sonst zur Verfügung hat. Ansonsten bedeutet dies nichts anderes, als etwas so Lächerliches wie einen vermeintlich unersetzlichen Genuß (und selbst, wenn es keine veganen Alternativen gäbe, wäre dies inakzeptabel) über etwas so Elementares wie das Leben eines anderen Individuums zu stellen.
  • "Ich trinke nur Milch vom Bauern, den ich persönlich kenne", - hier sei der zynische Einwurf erlaubt, daß das dann wohl eher die Milch von der Bäuerin wäre, doch gemeint ist eben nicht Menschenmilch, sondern die Milch der von diesem Bauern für den Vegetarier ausgebeuteten nichtmenschlichen Säugetiere - "bei dem die Tiere nicht gequält werden und den ganzen Sommer über auf der Weide stehen." Davon abgesehen, daß auch dies zwangsläufig Mißhandlung durch Qualzüchtung (die Milchmenge, die eine normale Kuh zum Stillen ihres Kalbs produzieren würde, ist verschwindend gering) und Tötung (der Kuh weit vor dem natürlichen Lebensende sowie der Kälber) aus Rentabilitätsgründen bedeuten würde - analog für Eier - ist es meist, das muß so klar gesagt werden, schlicht gelogen: Es gibt wohl kaum einen Vegetarier, der nur zuhause ovolaktovegetarisch lebt, außer Haus aber vegan (im Gegenteil, viele machen es aus Bequemlichkeit umgekehrt). Das bedeutet also, daß sie in Mensen, Kantinen, Restaurants, Zügen, Flugzeugen usw. Eiprodukte konsumieren, die mit größter Wahrscheinlichkeit nicht nur aus tierquälerischer "Freiland"haltung, sondern aus Legebatterien stammen, sowie Milchprodukte, für die entsprechendes gilt (ebenso für verarbeitete milch- und eihaltige Produkte, die sie zuhause konsumieren, wenn diese nicht ebenfalls von ihrem fiktiven Bilderbuchbauern stammen). Übrigens, konsumieren Vegetarier i.a., da sie dazu tendieren, das vermeintlich "fehlende Fleisch" durch Eier, Käse etc. zu "kompensieren", diese in überdurchschnittlich großen Mengen. Wenn dann noch behauptet wird, daß ausgerechnet diese freundlichen Bauern nie auf den Gedanken kämen, eines der Tiere zu töten, wird es vollends absurd. Keiner dieser Vegetarier wird wohl einen idyllischen Bauernhof vorweisen können, auf dem eine Gruppe von Hennen, viele von ihnen so alt, daß sie kaum noch Eier legen, mit ebenso vielen Hähnen, ihren nicht nach dem Schlüpfen umgebrachten, männlichen Geschwistern, zusammenlebt, und dort ihr "Gnadenbrot" genießt, schon weil das verhaltensbiologisch unmöglich ist. Und ein Bauer, der weder Kälber noch Kühe umbringt, hat, ausgehend von einer einzigen, nach zwanzig Jahren, wenn diese erste an Altersschwäche stirbt, 5000 Rinder, von denen ein großer Teil ihm wegen nachlassender Milchleistung kaum, die Hälfte wegen des Geschlechts gar keinen Gewinn bringen. Ende der Märchenstunde.
  • "Ich schreibe Veganern ja auch nicht vor, daß sie Käse essen sollen, also haben sie mir auch nichts vorzuschreiben." Hier wird eine nicht vorhandene Symmetrie suggeriert. Anders als die Frage, ob jemand Brokkoli mag oder nicht, Hemd oder Pullover trägt oder eine Geschlechtsumwandlung durchführen läßt oder das ursprüngliche beibehält (Schafwolle und nichtvegane Medikation um des Arguments willen einmal beiseite), ist dies eben keine Privatsache, sondern eine für die Opfer lebenswichtige Entscheidung. Analog wäre die Argumentation eines Menschenmörders, weiterhin Menschen umbringen zu wollen, da er Nicht-Menschenmördern ja auch nicht vorschreibe zu morden.
  • Und so bleibt schließlich nur noch die argumentative Bankrotterklärung, die vorgeschützte ethische Motive für Vegetarismus entlarvt: "Es schmeckt mir eben."

Kaplanismen

Opfer der Vegetarier: manches

Huhn überlebt nicht einmal ein Jahr

"Die Verurteilung von Vegetariern (durch Veganer) schafft keine Veganer, verhindert aber Vegetarier. Die Verteufelung des Vegetarismus bringt keinerlei Nutzen, aber immensen Schaden. Entscheidend ist, wie gesagt, die moralische Motivation. Deshalb sollen diejenigen, die die ehrliche Absicht haben, auf Fleisch zu verzichten, diejenigen, die bereits am veganen Ziel sind, und 'alle dazwischen' an einem Strang ziehen - anstatt sich gegenseitig auszugrenzen und damit den Tieren zu schaden." (Helmut F. Kaplan, "Vegetarisch oder vegan? Notwendige Bemerkungen zu einer überflüssigen Debatte")

Daß dies sowohl ethisch inakzeptabel als auch strategisch kontraproduktiv ist, sollte mittlerweile klar geworden sein. Tatsächlich schadet allein dieser Satz schon enorm den Tierrechten, wie die Praxis zeigt, denn er wird immer und immer wieder - wörtlich oder paraphrasiert - von Vegetariern als Rüstung gegen angemessene und notwendige Kritik an ihrem tödlichen Freßverhalten gebraucht, als Vorwand, weiterhin Tiere umzubringen und zu mißhandeln, statt vegan zu werden. Es ist grotesk, daß die Täter hier versuchen, denjenigen, die sie kritisieren, die Mitschuld für ihre Taten in die Schuhe zu schieben.

Richtig ist vielmehr folgendes:

Die Verurteilung von Veganern (durch Vegetarier) wegen ihrer Kritik schafft keine Vegetarier, verhindert aber Veganer. Die Akzeptanz des Vegetarismus bringt keinerlei Nutzen, aber immensen Schaden. Entscheidend ist allein die ethische Motivation. Deshalb sollen diejenigen, die die ehrliche Absicht haben, Tieren zu helfen, nicht mit denen an einem Strang ziehen, die sie mißhandeln und umbringen, indem sie sie dafür bezahlen, eben dies zu tun - anstatt Tierprodukte zu konsumieren und damit den Tieren zu schaden.

Hinzu kommt ein Synergieeffekt: Würden die Vegetarier von Kritik an ihren Bluttaten verschont, was wäre den Körperfressern, die ja bekanntlich ausnahmslos "nur ganz wenig Fleisch", und dieses selbstredend "aus artgerechter Tierhaltung" konsumieren, noch entgegenzuhalten? Daß sie die Leichen selbst verschlingen? Den Opfern dürfte es herzlich egal sein, ob sie nach dem Tod verdaut, verbrannt, vergraben, ausgestopft an die Wand gehängt oder aus einem Hubschrauber abgeworfen werden, einzig entscheidend ist für sie ihr Leben. Daß sie einige zusätzliche Spezies wie etwa Schweine quälen und umbringen, die die Vegetarier weder für Milch- noch für Eikonsum ausbeuten können? Auch das schert die tatsächlichen Opfer wenig.

"Wäre der Konflikt zwischen Vegetariern und Veganern nicht Realität, er würde vielleicht von den Werbestrategen der Fleischindustrie erfunden - und wäre eine geniale Idee. Über nichts freuen sich die Fleischesser mehr als über streitende Nichtfleischesser!" (a.a.O.)

Bemerkenswert die Hinterlist, mit der hier wieder den Veganern die Schuld zugeschoben wird. Nun, der Konflikt ist einfach zu lösen: nämlich, indem die Vegetarier vegan werden und somit der "Fleischindustrie" die Freude verderben (und nicht nur das). Stattdessen verlangt Kaplan, daß wir klein beigeben und die Massaker, die die Vegetarier anrichten, tolerieren. Die Frage übrigens, warum Helmut Kaplan zwar einerseits richtig sagt: "Die Kritik der Veganer an den Vegetariern ist ethisch-faktisch völlig richtig", jedoch fortfährt: "Die Kritik der Veganer an den Vegetariern ist politisch-strategisch völlig falsch" (a.a.O.) ist leicht zu beantworten: er wehrt damit offensichtlich Kritik an seinem eigenen ethisch verwerflichen Handeln ab, denn er ist selbst allenfalls Pseudovegetarier: "Wenn mein Sohn zu mir kommt, bestellen wir Pizza Margheritta [sic!] oder ich 'koche' Fertignudeln. Und: Meine 80jährige Mutter schafft es nicht mehr, sich beim Kochen auf vegan umzustellen, sodaß ich zum Beispiel bei ihr auch eine Panier (am Seitan) esse, die mit Eiern kontaminiert ist." (Mail vom 21. März 2001)

Tierrechtsverletzer

Wer Tierrechtsarbeit macht, wird nicht nur mit den unkenntlichen plastikverschweißten Leichenteilen, sondern mit den Leidenden, Todgeweihten und Sterbenden konfrontiert. Nur ein psychisches Monstrum kann durch die Gänge einer Legebatterie gegangen sein oder den Blutgeruch eines Schlachthofs geatmet oder auch nur Bilder davon gesehen haben oder sonstwie darum wissen und weiterhin - durch Veganismus leicht vermeidbare - "Tierprodukte" konsumieren. Wer sich heuchlerisch Tierrechte auf die Fahnen schreibt und dabei selbst die Tierrechte mit Füßen tritt, dem geht es um alles, nur nicht um die Rechte der Tiere.

Rechnungen

Es wäre absurd, auszurechnen, wie lange ein Kind für die Herstellung eines Kinderpornos leidet. Bei der Mißhandlung von Rindern und Hühnern durch Nichtveganer scheint eine solch groteske Rechnung jedoch angebracht, wird das Leiden und der Tod doch mit den vermeintlich geringen Auswirkungen "gelegentlichen" Konsums beiseitegewischt. (Die eigentliche Antwort lautet in beiden Fällen ohnehin: "Ein Leben lang.")

Eine Henne leidet für
1 Ei einen Tag (28-34 Stunden)
Hennen legen bei Käfighaltung 310 Eier pro Jahr, bei "alternativer Haltung" reduziert sich dies auf bis zu 260. D.h., für ein Ei leidet je nach Haltung ein Huhn 365/310*24=28 Stunden bzw. 365/260*24=34 Stunden
1 Plätzchen eine Stunde bei einem Ei auf zwei Dutzend Plätzchen
1 Portion Eiernudeln einen Tag
bei einem Ei pro Portion à 100g (der Eigehalt von Nudeln schwankt stark)
1 Stück Kuchen 8 Stunden bei 4 Eiern pro Kuchen zu 12 Stück
Eine Kuh leidet für
1 l Milch eine Stunde (53 Minuten bis 1h28)
bei 8760 l pro Jahr und Kuh (durch die Qualzüchtung liegt die Milchproduktion bei ca. 6-10000 l pro Jahr)
1 kg Käse einen halben Tag
zur Herstellung werden ca. 10-12 Liter Milch verwendet
1 Pfund Butter einen halben Tag
zur Herstellung eines Kilogramms Butter werden 25 Liter Rohmilch benötigt (wobei noch Mager- und Buttermilch anfallen)
1 Butterbrot eine viertel Stunde
Brot bestrichen mit 10 g Butter (hinzu kommen i.A. die nichtveganen Inhaltsstoffe des Brots selbst)
1 Käsesandwich eine halbe Stunde belegt mit 25 g Käse und bestrichen mit 10 g Butter
1 Pizza Margherita zwei bis zweieinhalb Stunden belegt mit 200 g Käse
1 Stück Kuchen eine halbe Stunde bei 250g Butter pro Kuchen zu 12 Stück
Die Ergebnisse sind zur leichteren Merkbarkeit gerundet. Bei Weiterverarbeitungs-produkten (Pizza, Kuchen etc.) wurden Standardrezepte zugrunde gelegt, die tatsächlichen Mengen können je nach Rezept schwanken.

Daher ist es auch politisch und ethisch unverantwortlich, wenn jemand, der Plätzchen mit Eiern oder Milchschokolade konsumiert, für die Tiere mißhandelt und umgebracht wurden, sich ernsthaft Tierrechtler nennt und beispielsweise an Tierbefreiungsaktionen teilnimmt (und dann das eine Huhn befreit, um so mit vermeintlich gutem Gewissen das andere für Kuchen zu quälen und umzubringen).

Der übliche Einwand, den Tieren sei es egal, wer sie befreie, ist haltlos. Mit dieser Argumentation müßten beispielsweise auch Nazis zugelassen werden (was die befreiten Tiere sicher auch nicht stören würde). Wohlgemerkt: wir können nichts darüber sagen, was die Postangestellten, die Tierrechts-Informationsmaterial transportieren, die Lokführer in den Zügen, in denen wir fahren, die Bibliothekare, bei denen wir Bücher leihen, oder die Journalisten, die über Tierrechtsarbeit berichten, sonst machen. Wenn "anti-amerikanische Globalisierungsgegner oder bretonische Nationalisten" einen Anschlag auf McDonald's verüben, bei dem es eine Tote gibt (Tagesspiegel, 20. April 2000), oder die rechte flandrische Organisation Voorpost am Welternährungstag Flugblätter und Bioäpfel gegen McDonald's verteilt (Schwarz-grünes Gegengift, Nr. 5, 1999/2000) heißt das nicht, daß es keine Proteste von Tierrechtsseite gegen Burgerketten mehr geben darf. Und wenn ein Kind im Eis eingebrochen ist und zu ertrinken droht, und eine Person es nicht allein retten kann, ist es erforderlich, mit jedem anderen Passanten "zusammenarbeiten", ob er nun gerade einen Brandsatz in ein Asylbewerberheim geworfen hat, eine Bockwurst kaut oder seine Erbtante zu vergiften plant, aber es ist unmöglich, mit ihm in einer Tierrechts- ebenso wie in einer Kinderrechtsorganisation zusammenzuarbeiten. Denn in eine Tierrechtsorganisation gehören, da Menschen Tiere sind und somit Tierrechte Menschenrechte implizieren, keine Rassisten, Faschisten, Sexisten, Theisten, Militaristen etc. und eben auch keine Speziesisten.

Fazit

Was ist wohl einfacher: 300000 Jäger in Deutschland vom Jagen abzubringen, so daß fünf Millionen Tiere weniger pro Jahr erschossen werden, alle Tierversuche zu unterbinden, was eineinhalb Millionen Tieren Leid und Tod erspart, oder die Vegetarier, für die Millionen mehr Tiere (genaue Angaben über die Zahl der Vegetarier existieren aufgrund unzureichender statistischer Erfassung nicht, bei 5% wären es ca. acht Millionen Vögel allein für deren Eierkonsum) getötet werden als für Jagd und Tierversuche zusammen, vom Veganismus zu überzeugen? Bemerkenswert ist hier das eklatante Mißverhältnis der Zahl der Jagd- und Tierversuchsgegner (und -organisationen) zu der der vegan lebenden Menschen.

Wer seinen Egoismus über ethisches Verhalten stellt, bei dem ist allenfalls etwas über Zwangsmaßnahmen, etwa gesetzliche Sanktionen zu erreichen, wie sie teilweise bereits in bezug auf verschiedene Spezies existieren. In vielen Teilen der Welt ist der Verzehr bzw. das verzehrsbedingte Töten mancher Tiere unter Strafe gestellt. Dies betrifft, je nachdem, Affen, Hunde, Insekten, Katzen, Menschen (diese sogar nahezu überall), Rinder, Schweine, Wale usw. Hierbei sind die Motive für solche Verbote meist jedoch höchst fragwürdig. Sie reichen von speziesistischem "Artenschutz" bis zu religiösen Wahnvorstellungen.

Wer dagegen ethisch leben will - also etwa ethisch motivierte Vegetarier -, wird vegan

  • sobald ihm bewußt wird, daß für Milch- und Eikonsum ebenso Tiere mißhandelt und umgebracht werden wie für den direkten Verzehr der Körper,
  • und zwar um so eher, je eher der Groschen fällt.

Daher ist es nicht nur gerechtfertigt, sondern zwingend notwendig, mit aller Deutlichkeit, klar, schonungslos, drastisch und ohne Euphemismen darauf hinzuweisen.

Weitere Informationen unter
 
Vegetarier sind Mörder

 



 

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